heinetz: CMS?

Hallo Forum,

ich mache jetzt seit knapp 20 Jahren Websites und es hat sehr lange gedauert, bis ich mich darauf eingelassen habe, fertig programmierten Code zu verwenden. Mittlerweile mag ich jQuery;) Seitdem ich mich HTML, JS un PHP beschäftige, ist CMS das ganz grosse Thema und irgendwie mein Feind. Mittlerweile freue ich mich, wie man schnell und billig kleine Websites mit Wordpress zimmern kann und der Kunde kann all seine Inhalte selbst ändern ... natürlich kann er das dann doch nicht und ich mache das dann für ihn. So war es damals schon mit RedDot, dass ausser der Agentur keine Sau bedienen konnte.

Vor 7 Jahren habe ich für einen recht grossen Kunden, der auch ein CMS wollte, eines selbst gebaut, das mein damaliger Mitstreiter konzipiert hatte. Seit 7 Jahren emtwickel ich es weiter und baue irgendwelche Funktionalitäten ein. Und jetzt? ... muss ich mich mit Alternativen auseinandersetzen. Vor ein paar Jahren hatte ich mich mal in Typo3 eingearbeitet, irgendwann musste ich mal an einem Drupal-Projekt mitarbeiten. Ich fand beides scheusslich schwerfällig und überfrachtet.

Jetzt versuche ich mal, auf den Unkt zu kommen...

Also, mein CMS funktioniert so:

Es gibt ein Frontend, das ist die Website und es gibt die selbe Website mit einem  WYSIWYG-editierbaren Bereich #content und einem Speichern-Button. Daneben gibt es eine Selectbox, über die der Redakteur zwischen Editieren, Vorschau und Meta- Informationen wechseln kann. In den Metainformationen der (Unter-) Seite stehen relavante Dinge:

  • Wem "gehört" die Seite. Der bekommt eine Mail, wenn das Gültigkeitsdatum abgelaufen ist, wenn ein Admin die Seite online stellt oder ändert usw.

  • Wie lange ist die Seite "gültig"?

... und noch andere Infos, die nicht sichtbar aber auch nicht relevant sind.

Welches von den unzähligen CMS soll ich mir ansehen?

tschuldigung,
heinetz

  1. Aloha ;)

    Disclaimer: Das folgende ist wirklich nur meine _MEINUNG_ sicher keine allgemeingültige Wahrheit...

    Welches von den unzähligen CMS soll ich mir ansehen?

    Ich kann dir sicherlich keinen umfassenden Rat geben, weil ich dazu zu wenige der abertausend verschiedenen Systeme kenne. Ich kann dir aber sagen, was ich für Erfahrungen gemacht habe und was ich aktuell einsetze.

    Zu meinen Erfahrungen: Explizit gearbeitet habe ich schon mit PHPFusion, Typo3 und Joomla!

    PHPFusion ist inzwischen sehr überholt und wird auch kaum mehr von der Community unterstützt - zudem ist PHPFusion sehr stark auf ein bestimmtes Gebiet fixiert: Homepages von Clans und anderweitigen Communities. Eine Stärke ist sicher das sehr gute eingebaute Forum (oder eher: Board) aber wie gesagt - heute würde ich es nicht mehr empfehlen und für den von dir geschilderten Einsatzzweck erst recht nicht.

    Typo3 setze ich selbst als User ein im Zuge des Gemeindebaukasten und für diesen Zweck finde ich Typo3 auch sehr geeignet. Um ein paar Worte zum Thema Gemeindebaukasten zu verlieren: Dabei handelt es sich um ein Typo3-System, das global von der Landeskirche bereitgestellt wird. Jede Kirchengemeinden-Seite ist eine davon abgeleitete Unterseite im global gesteuerten CMS, die für sich genommen frei steht. Mein Eindruck von Typo3 ist der (ohne je ein Typo3 tatsächlich selbst aufgesetzt zu haben), dass Typo3 perfekt ist für derartige Mammutprojekte - aber für Projekte in Normalgröße vollkommen overpowered und zu komplex in der Wartung.

    Hängen geblieben bin ich inzwischen bei Joomla! Vorteil von Joomla ist ganz klar die hohe Popularität, die dafür sorgt, dass eine massive Menge an sinnvollen, gut funktionierenden Plugins und Erweiterungen verfügbar sind. Ich finde den Aufbau des Systems bei Joomla allgemein sehr gut und durchdacht, mit eigenen Templates, Plugins und Modulen ist bei Joomla so gut wie alles möglich.  Das System ermöglicht sogar den Austausch von in anderen Systemen oft hart-kodierten Systemfeatures wie Authentifizierungsmechanismen oder auch dem Eingabe-Editor. Auch positiv empfinde ich, dass Joomla! 3.x das Bootstrap-Framework nutzt - das bedeutet unter Anderem klar strukturierte Einstellungsfelder im Backend und vor allen Dingen: native Unterstützung für responsive Design sowohl im Backend als auch im Frontend (wenn das gewählte Template das zulässt).

    Weiterer direkter Vorteil: Mit der Implementierung von Bootstrap mit Version 3.x wurde zusätzlich zum Backend auch ein Frontend-Bearbeitungssystem eingeführt. Gerade dann, wenn Kunden Inhalt mit kaum eigener Fachkenntnis selbst bearbeiten sollen, ist es unglaublich sinnvoll, eine Frontend-Bearbeitung zu haben. Das nimmt die Hemmschwelle, die ein vollwertiges Backend mit allen möglichen Schaltflächen etc. besitzt und verhilft dem Kunden zu größerer Eigenständigkeit. Natürlich sind auch interne Bereiche mit zwingender Anmeldung und ähnliches ohne weiteres möglich.

    Joomla sieht eine detaillierte Benutzerverwaltung vor und ordnet "Artikel" (also die Standard-Seiteninhalte) je einem Autor (also einem Benutzer) zu. Ein Freischalten der Inhalte durch einen Administrator kann zur Pflicht gemacht werden und ohne das jemals probiert zu haben bin ich mir sehr sicher, dass es ohne weiteres möglich ist, sich per Einstellung zu Veröffentlichung etc. eine PN bzw. Mail schicken zu lassen.

    Für mich ist Joomla! momentan ein bisschen was wie ne Eierlegende Wollmilchsau - zumindest bin ich bisher noch an keiner Ecke an Grenzen gestoßen. Und das ist bei dem eigentlich sehr einfachen Aufbau von Joomla! doch teils auch bemerkenswert.

    Wie gesagt - das alles ist nur meine Meinung aus persönlicher Erfahrung. Die Meinung anderer Menschen zu den von mir genannten Systemen ist evtl. vollkommen konträr dazu. Bei der Wahl eines CMS geht es aber so oder so sehr stark um eine Entscheidung aufgrund persönlicher Präferenzen. Gleichwohl kann ich kaum einen Vergleich mit Alternativen anstelle, weil ich schlicht und ergreifend keine persönlichen Erfahrungen mit weiteren Alternativen habe...

    Grüße,

    RIDER

    --
    Camping_RIDER a.k.a. Riders Flame a.k.a. Janosch Zoller
    ch:? rl:| br:> n4:? ie:% mo:| va:) js:) de:> zu:) fl:( ss:| ls:[
  2. Tach!

    Welches von den unzähligen CMS soll ich mir ansehen?

    Da wirst du vielleicht unzählige genannt bekommen. Die großen mit den großen Communitys bringen 10001 Erweiterungen mit. Wenn man sich da auskennt, hat man schnell ein System aufgesetzt und erweitert.

    Für den kleinen Bedarf nehme ich WolfCMS. Lässt sich auch gut mit selbst geschriebenem PHP erweitern.

    dedlfix.

    1. Hello,

      Da wirst du vielleicht unzählige genannt bekommen. Die großen mit den großen Communitys bringen 10001 Erweiterungen mit. Wenn man sich da auskennt, hat man schnell ein System aufgesetzt und erweitert.

      genau, denn es gibt unzählige und bestimmt unzählige davon sind "richtig gut". Trotzdem war meine eigentliche Frage ja die nach einer ganz persönlichen Empfehlung und ganz konkret von den Leuten hier. Nun habe ich mir eben Joomla angesehen weil ich dachte, Bootstrap 3 klingt irgendwie ganz vernünftig und ich stehe genauso davor, wie vor jedem CMS, dass ich gesehen habe. Ich denke nur "Um_Gottes_Willen". Ich kann mich in so ein System sicher einarbeiten und werde mich irgendwann heimisch fühlen, weil ich als Programmierer ein ganz anderes Verständnis von solchen Strukturen habe, aber ich kann doch niemals meine 25 Redakteure, die vielleicht 2 mal im Jahr Anpassungen vornehmen müssen auf so ein System loslassen. Selbst denen, die täglich daran arbeiten traue ich
      das nicht zu. Sicher gibt es unzählige Plugins oder Addons und Konfigurationsmöglichkeiten. Bestimmt kann ich für die Redakteure alles ausblenden, was sie nicht benötigen. Aber wer benötigt das denn dann. Das einzige, was WYSISWG in so einem Monster ist, ist der RT-Editor, mit dem ein Redakteur HTML generieren kann.

      Mein CMS sieht so aus:

      1. öffentliche Website
      http://temp.herrhein.com/website.jpg

      2. Edtor
      http://temp.herrhein.com/editor.jpg

      … und natürlich gibt es auch eine Ansicht, wo Metainformationen eingetragen werden und irgendwelche Aktionen, wie das Veröffentlichen von Änderungen vorgenommen werden müssen, aber nach 7(!) Jahren, die das System läuft, hat a) immernoch kein Redakteur wirklich verstanden, wo title und description angezeigt werden und können b) die Funktionen, die über das Editieren von Text hinaus gehen garnicht nutzen, weil sie sich einmal im Leben gebraucht und dann wieder vergessen haben.

      nochmal tschuldigung,
      heinetz

      1. Tach!

        genau, denn es gibt unzählige und bestimmt unzählige davon sind "richtig gut". Trotzdem war meine eigentliche Frage ja die nach einer ganz persönlichen Empfehlung und ganz konkret von den Leuten hier.

        Mir ist schon klar, dass du die Qual der Wahl umgangen haben wolltest. Das funktioniert aber nicht, wenn du in eine große Runde fragst. Noch dazu ganz allgemein, ohne konkrete Bedingungen zu nennen. Das supertolle System, das alles kann und ganz einfach zu bedienen ist, ja quasi die ganze Arbeit von selbst macht, gibt es nicht. Das wird es auch nie geben. Selbst wenn jemand ein einfaches und verständliches System aufsetzt, kommen die individuellen Anforderungen der Nutzer und mit ihnen die Programmierer, die diese mit vielen Plugins aller Qualitätssorten umzusetzen versuchen. Am Ende hast du genau das, was die Erfinder mit ihrem System ganz anders und neu machen wollten.

        Sicher gibt es unzählige Plugins oder Addons und Konfigurationsmöglichkeiten. Bestimmt kann ich für die Redakteure alles ausblenden, was sie nicht benötigen. Aber wer benötigt das denn dann.

        Das wurde ja nicht umsonst entwickelt. Irgendwer hatte schon solche Anforderungen. Und vielleicht ergeht es dir am Ende auch so: Ihr habt euch für ein System entscheiden. Das andere konnte Feature X, aber "das brauchen wir nicht". In der Praxis will es der Myrphy immer, dass genau dann eine Anforderung auftaucht, die man mit diesem Feature hätte lösen können.

        Das einzige, was WYSISWG in so einem Monster ist, ist der RT-Editor, mit dem ein Redakteur HTML generieren kann.

        Und selbst das wird grausig, weil der Redakteur kein Designer und kein Usability-Papst ist und irgendwas zurechtzimmert.

        … und natürlich gibt es auch eine Ansicht, wo Metainformationen eingetragen werden und irgendwelche Aktionen, wie das Veröffentlichen von Änderungen vorgenommen werden müssen, aber nach 7(!) Jahren, die das System läuft, hat a) immernoch kein Redakteur wirklich verstanden, wo title und description angezeigt werden und können b) die Funktionen, die über das Editieren von Text hinaus gehen garnicht nutzen, weil sie sich einmal im Leben gebraucht und dann wieder vergessen haben.

        Willkommen in der Welt der menschlichen Gedächtnisse und deren Fähigkeiten, Dinge zu vergessen, die man nicht ständig macht oder intensiv genug gelernt hat.

        Tut mir leid, dass ich dir nicht bei der Entscheidungsfindung behilflich sein konnte. Wenn ich die Formel dazu kennen würde, hielte ich sie geheim, denn das wäre eine prima Geschäftsgrundlage. So wirst du nur Leute treffen, die sie nicht kennen und trotzdem Bücher darüber schreiben, um damit wenigstens die Leichtgläubigen um ihr Geld zu erleichtern.

        dedlfix.

      2. genau, denn es gibt unzählige und bestimmt unzählige davon sind "richtig gut". Trotzdem war meine eigentliche Frage ja die nach einer ganz persönlichen Empfehlung und ganz konkret von den Leuten hier. Nun habe ich mir eben Joomla angesehen weil ich dachte, Bootstrap 3 klingt irgendwie ganz vernünftig und ich stehe genauso davor, wie vor jedem CMS, dass ich gesehen habe. Ich denke nur "Um_Gottes_Willen". Ich kann mich in so ein System sicher einarbeiten und werde mich irgendwann heimisch fühlen, weil ich als Programmierer ein ganz anderes Verständnis von solchen Strukturen habe, aber ich kann doch niemals meine 25 Redakteure, die vielleicht 2 mal im Jahr Anpassungen vornehmen müssen auf so ein System loslassen. Selbst denen, die täglich daran arbeiten traue ich
        das nicht zu. Sicher gibt es unzählige Plugins oder Addons und Konfigurationsmöglichkeiten. Bestimmt kann ich für die Redakteure alles ausblenden, was sie nicht benötigen. Aber wer benötigt das denn dann. Das einzige, was WYSISWG in so einem Monster ist, ist der RT-Editor, mit dem ein Redakteur HTML generieren kann.

        Na gut, dann empfehle ich mal Plone.

        Sieh dir dieses Video an, und nehme Ideen und Anregungen für die Zukunft mit.

        http://www.youtube.com/watch?v=0zZTfUxxeVI

        Vielleicht auch noch ein Blick ins Anwenderhandbuch.

        http://www.hasecke.com/plone-benutzerhandbuch/4.3/_downloads/Plone-Benutzerhandbuch-4.3.pdf

        Aber wer benötigt das denn dann.

        Das ist wie bei einem ERP oder CRM, es kann sehr viel und man gibt dem Endanwendeder nur die benötigten Resourcen die er für seine Aufgabenstellung braucht.

        Mein CMS sieht so aus:

        1. öffentliche Website
          http://temp.herrhein.com/website.jpg

        2. Edtor
          http://temp.herrhein.com/editor.jpg

        Es sieht auch nicht gerade prickelnd aus.

        … und natürlich gibt es auch eine Ansicht, wo Metainformationen eingetragen werden und irgendwelche Aktionen, wie das Veröffentlichen von Änderungen vorgenommen werden müssen, aber nach 7(!) Jahren, die das System läuft, hat a) immernoch kein Redakteur wirklich verstanden, wo title und description angezeigt werden und können b) die Funktionen, die über das Editieren von Text hinaus gehen garnicht nutzen, weil sie sich einmal im Leben gebraucht und dann wieder vergessen haben.

        Dokumentation und Schulung gilt auf für Anwender.

        Gute Erfahrungen habe ich bei temporären Wenignutzern damit gemacht, statt ein Formular mit zwanzig Muss- und Kannfeldern, als Alternative einen Workflowprozess anzubieten der immer nur ein Feld darstellt und auch Hilfe dazu anbietet warum, wieso, weshalb.

        1. Na gut, dann empfehle ich mal Plone.

          Sieh dir dieses Video an, und nehme Ideen und Anregungen für die Zukunft mit.

          http://www.youtube.com/watch?v=0zZTfUxxeVI

          ich hab's mir bis zu dem Punkt angesehen, wo klar wurde, dass es nicht mit mysql arbeitet. Auch wenn das sicher einen vernünftigen Grund hat, würde ich das nicht versuchen.

          Mein CMS sieht so aus:

          1. öffentliche Website
            http://temp.herrhein.com/website.jpg

          2. Edtor
            http://temp.herrhein.com/editor.jpg

          Es sieht auch nicht gerade prickelnd aus.

          stimmt genau. Stellt sich die Frage, wann ein CMS prickelnd aussieht oder ob ein CMS prickelnd aussehen soll?

          Wie genau sieht's denn aus?

          Das Backend bzw. der Editor sieht exakt so aus wie das Frontend bzw. die Website. Es hat lediglich  zusätzlich das TinyMCE-Menü. Ob das Frontend prickelt spielt überhaupt keine Rolle.

          Ich wollte damit hier auch nicht angeben. Es ist vollkommen klar, dass da jeder unterschiedliche Präferenzen hat. Ich wollte vielmehr veranschaulichen, was mein Ideal ist. In der Hoffnung, dass jemand eine Lösung kennt, die den selben Ansatz verfolgt.

          gruss,
          heinetz

          1. ich hab's mir bis zu dem Punkt angesehen, wo klar wurde, dass es nicht mit mysql arbeitet. Auch wenn das sicher einen vernünftigen Grund hat, würde ich das nicht versuchen.

            Das ist nicht ganz richtig. Zumindes von einer holländischen Installation weiss ich, das sie in einem MySQL Cluster läuft. Von Haus aus läuft aber Plone mit der ZODB.

            War auch mehr als Ideenfindung und Anregunsmittel zur Thematik gedacht.

            Mein CMS sieht so aus:

            1. öffentliche Website
              http://temp.herrhein.com/website.jpg

            2. Edtor
              http://temp.herrhein.com/editor.jpg

            Es sieht auch nicht gerade prickelnd aus.

            stimmt genau. Stellt sich die Frage, wann ein CMS prickelnd aussieht oder ob ein CMS prickelnd aussehen soll?

            Wie genau sieht's denn aus?

            Das Backend bzw. der Editor sieht exakt so aus wie das Frontend bzw. die Website. Es hat lediglich  zusätzlich das TinyMCE-Menü. Ob das Frontend prickelt spielt überhaupt keine Rolle.

            Concrete5 kommt vielleicht deinen Vorstellungen näher. Kenne ich nur vom Demo-Video.

            http://www.concrete5.org/

            Aber ohne konkrete Anforderungen zu kennen, ist es auch nur ein rumstochern im Nebel.

            Hast du mal die User gefragt was die so wollen?

            1. Aber ohne konkrete Anforderungen zu kennen, ist es auch nur ein rumstochern im Nebel.

              ich dachte, ich hätte in meinem ersten Beitrag schon klar gemacht, was so ein System können muss. Ich habe etwa 25 Redakteure, 2 oder 3 Administratoren, die mit einem TinyMCE-RTE HTML-Seiten aus Templates zusammenbauen. Für die Seiten lässt sich ein Gültigkeitsdatum vergeben, an dem der "Besitzer" der Seite (er allein darf eine Seite editieren) erinnert wird, den Inhalt der Seite zu überprüfen. Jede Seite wird durch einen Datensatz repräsentiert. Den Datensatz gibt es in einer Tabelle "offline" und der wird mit dem CMS verändert. Beim Veröffentlichen wird der selbe Datensatz in einer Tabelle "online" überschrieben. Das darf nur der Administrator. Es gibt darüber hinaus keine Revisionen oder so etwas. Ja, und was die Rechteverwaltung angeht, gibt's wie gesagt nur die Einschränkung Admin-Redakteur. Der Redakteur darf als Besitzer seiner Seiten diese editieren und dem Admin über einen Button Bescheid sagen, dass er die jeweilige Seite prüfen und online stellen soll. Der Vorgang des Onlinestellens lässt sich durch den Admin automatisieren, sprich er kann das auch einen Cronjob machen lassen. Bilder und Dokumente hochladen, um die dann zu verlinken funktioniert auch über tinyMCE, muss aber, glaube ich, nicht gesagt werden. Das sind die Anforderungen, bzw. das ist das was ich mal gebaut habe.

              Hast du mal die User gefragt was die so wollen?

              Wir haben das System mit dem Rechtemanagement und dem Freigebeprozess vor 7 Jahren auf diese User zugeschnitten. Die kennen nichts Anderes und das passt m.E. immernoch. Trotzdem bedeutet ein Baukasten-System ja per se Einschränkung. Die Bausteine reichen über kurz oder lang nicht mehr aber das ist ja wiederum eine Frage des Designs. Ich könnte natürlich den RTE so konfigurieren, dass der User seine Inhalte so frei gestalten kann wie mit MS Word, nur kann man dann auch nicht mehr von Design reden. Bspw. wollen die User gerne Bilder in jedem Format einsetzen können. Für mich bedeutet das im Moment, eine Zeile Code, die ich wieder einkommentieren müsste, aber was käme dabei heraus?

              Genau da manifestiert sich m.E. die ganze Problematik CMS. Wie umfangreich soll der Baukasten, den ich meinem Redakteur zur Verfügung stelle, sein?

              gruss,
              heinetz

              1. Aber ohne konkrete Anforderungen zu kennen, ist es auch nur ein rumstochern im Nebel.

                ich dachte, ich hätte in meinem ersten Beitrag schon klar gemacht, was so ein System können muss.

                So klar war das nicht. Ist dieses System nur für einen Kunden speziell oder soll es eventuell auch anders konfiguriert für andere Kunden genutzt werden?
                Nur Webseite oder auch Internet und Printmedien. Arbeiten alle Online auf dem Webserver oder gibt es einen Redaktionsserver im Haus oder Online?
                Ist das System nur Internet oder Internet und Intranet?

                Ich habe etwa 25 Redakteure, 2 oder 3 Administratoren, die mit einem TinyMCE-RTE HTML-Seiten aus Templates zusammenbauen.

                Großes Verständnis Problem !!! Wie so bauen Administratoren (oder wie man diesen tätigkeitsausführenden auch immer bezeichnet) Seiten aus Artikel zusammen ? ? ? ? ? ? ?

                CMS soll ja automatisieren. Autor schreibt Artikel. Reicht ihn ein an die Redaktion zur Freigabe. Dort wird er bei OK vom Berechtigten freigegeben.
                Alles andere läuft automatisiert, einschließlich Bildoptimierung (Thumnail etc.). Artikel werden doch dynamisch während der gewünschten Veröffendlichtzeitdauer durch das System eingebunden.

                Genau da manifestiert sich m.E. die ganze Problematik CMS. Wie umfangreich soll der Baukasten, den ich meinem Redakteur zur Verfügung stelle, sein?

                Die sollten die Sachen bekommen, die sie für ihren Job brauchen.

                Ich kann nur den Rat geben.

                Sich einen Anforderungskatalog zu machen.
                Sich verschiedene Systeme ansehen und testen.

                Dann kommt die Entscheidung

                für ein neues System
                für das alte System
                für eine Neuentwicklung entweder alles selber machen oder mit einem Framework arbeiten und sich die Module oder Komponen holen, die man braucht.
                Vor- und Nachteile hat jede Entscheidung.

                Wie dedlfix sagte, die Qual der Wahl nimmt einem keiner ab.

      3. Aloha ;)

        genau, denn es gibt unzählige und bestimmt unzählige davon sind "richtig gut". Trotzdem war meine eigentliche Frage ja die nach einer ganz persönlichen Empfehlung und ganz konkret von den Leuten hier. Nun habe ich mir eben Joomla angesehen weil ich dachte, Bootstrap 3 klingt irgendwie ganz vernünftig und ich stehe genauso davor, wie vor jedem CMS, dass ich gesehen habe. Ich denke nur "Um_Gottes_Willen". Ich kann mich in so ein System sicher einarbeiten und werde mich irgendwann heimisch fühlen, weil ich als Programmierer ein ganz anderes Verständnis von solchen Strukturen habe, aber ich kann doch niemals meine 25 Redakteure, die vielleicht 2 mal im Jahr Anpassungen vornehmen müssen auf so ein System loslassen. Selbst denen, die täglich daran arbeiten traue ich das nicht zu.

        Genau deshalb weise ich so intensiv auf die _Frontend-Bearbeitung_ hin. Das Backend (vor dem du standest wie vor jedem CMS) ist wie du schon sagtest nichts für deube Redakteure. Das brauchen die aber auch gar nicht. Das System einmal einrichten und für die Redakteure Frontend-Zugriff schaffen und du bist aus dem Schneider. Das ist ja genau der Pluspunkt für Joomla ab Version 3... Die Redakteure können sich dann am Frontend anmelden und bekommen auf jeder Seite, für die sie die Rechte besitzen, einen "Bearbeiten"-Button, der die Bearbeitung IM FRONTEND öffnet. Nix Backend, nix viele Schaltflächen, nur WYSIWYG-Bearbeitung ;)

        Grüße,

        RIDER

        --
        Camping_RIDER a.k.a. Riders Flame a.k.a. Janosch Zoller
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        1. > Genau deshalb weise ich so intensiv auf die _Frontend-Bearbeitung_ hin. Das Backend (vor dem du standest wie vor jedem CMS) ist wie du schon sagtest nichts für deube Redakteure. Das brauchen die aber auch gar nicht. Das System einmal einrichten und für die Redakteure Frontend-Zugriff schaffen und du bist aus dem Schneider. Das ist ja genau der Pluspunkt für Joomla ab Version 3... Die Redakteure können sich dann am Frontend anmelden und bekommen auf jeder Seite, für die sie die Rechte besitzen, einen "Bearbeiten"-Button, der die Bearbeitung IM FRONTEND öffnet. Nix Backend, nix viele Schaltflächen, nur WYSIWYG-Bearbeitung ;)

          Kann ich mir das irgendwo ansehen resp. ausprobieren?

          Ich habe mir einen Testaccount bei Joomla angelegt. Nun ist das Teil ja zuerst mal leider leer und das mir total neue System mit Contents zu füttern um dann auszuprobieren, wie gut es sich bedienen lässt extrem aufwändig.

          gruss,
          heinetz

          1. Aloha ;)

            Kann ich mir das irgendwo ansehen resp. ausprobieren?

            Ja - Wie du selbst festgestellt hast, stellt joomla selbst Demoseiten zur Verfügung. Ich selbst hab der Einfachkeit halber die 90-Minuten-Demo genommen. Damit du da die Frontend-Bearbeitung testen kannst, musst du nur folgende Schritte vornehmen (wenn du eine andere Demo nutzt, kann sich das unwesentlich unterscheiden):

            1.: Frontend-Login-Modul aktivieren:

            In der Backend-Hauptseite (wo du startest bei der 90-min-Demo) ist links der Punkt "Module". Da findest du in der Liste das Frontend-Login-Formular, das ist "versteckt". Du musst es per Klick auf das rote X "veröffentlichen".

            2.: Benutzer anlegen (vom Standardbenutzer kennst du das Passwort nicht)

            In der Kopfleiste "Users"->"User Manager"->"add new user"
            Benutzername, Passwort, E-mail festlegen, im Tab "Assigned User Groups" "Super users" mit anwählen, "Save & Close"

            3.: Hauptseite freischalten

            Aus irgend nem bescheuerten Grund ist die Default-Startseite nur für unangemeldete sichtbar, deshalb in der Backend-Leiste "Content"->"Article Manager", die Startseite ("First Article") anklicken und rechts bei "Access" von Guest auf Public stellen, "Save & Close".

            4.: Testen

            Aufs Frontend wechseln (auf die Hauptdomain, ohne /administrator/). Mit den festgelegten Daten im Frontend anmelden, mit dem Zahnrad-Button rechts neben der Überschrift die Frontend-Bearbeitung öffnen, testen ;)

            TYI: auch hier kommt TinyMCE standardmäßig zum Einsatz...

            Have fun ;)

            Grüße,

            RIDER

            --
            Camping_RIDER a.k.a. Riders Flame a.k.a. Janosch Zoller
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            1. Kann ich mir das irgendwo ansehen resp. ausprobieren?

              Ja - Wie du selbst festgestellt hast, stellt joomla selbst Demoseiten zur Verfügung. Ich selbst hab der Einfachkeit halber die 90-Minuten-Demo genommen.

              ich konnte mir nur eine subdomian ausuchen, ein passwort festlegen und dann wurde mir unter der subdomian ein demoprojekt angelegt. da waren allerdings leider garkeine beispielinhalte angelegt bzw. ich finde sie nicht. selbst wenn ich mir 90 min Zeit nehme ;)

              gruss,
              heinetz

              1. Aloha ;)

                ich konnte mir nur eine subdomian ausuchen, ein passwort festlegen und dann wurde mir unter der subdomian ein demoprojekt angelegt. da waren allerdings leider garkeine beispielinhalte angelegt bzw. ich finde sie nicht. selbst wenn ich mir 90 min Zeit nehme ;)

                Dann nimm doch die von mir vorgeschlagene 90min-Demo. Du musst nur etwas runterscrollen, Joomla bezeichnet das als "Quick Joomla! TestDrive" ;)

                Grüße,

                RIDER

                --
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  3. Welches von den unzähligen CMS soll ich mir ansehen?

    processwire

  4. Welches von den unzähligen CMS soll ich mir ansehen?

    Erstmal keines. Du solltes dir erst mal im Klaren sein

    was möchte ich

    was brauche ich

    was kann ich

    was ist im Kundenumfeld relevant (Es nutz einem eventell nichts, wenn die mögliche Kundenzahl zu klein wird, weil man am Markt vorbei areitet. Eine Nische kann funktionieren, muss aber nicht).

    Hier raus einen Anforderungskatalog erstellen.

    Dann entweder sich Frameworks ansehen oder CMS-Systeme. Auf cmsmatrix.org eine Suche mit den Anforderungen starten. Die gefundenen Sachen sich ansehen und ausprobieren. Eventuell sollte man sich auch die Frage stellen ob man nicht auf andere Technologien setzen sollte oder muss.

    Es gibt genügend Möglichkeiten ohne PHP, MySQL und Apache Internetauftritte zu realisieren. Man kann es benutzen muss es aber nicht.

    Die Anforderungen werden sich eventuell im laufe der Zeit ändern.

  5. Mahlzeit,

    Welches von den unzähligen CMS soll ich mir ansehen?

    Alle. Deine Anforderungen dürften 99% der (nennenswerten) System erfüllen.

    --
    eigentlich ist mir bewusst, dass ich hin und wieder einfach mal die Klappe halten sollte. Doch genau in den unpassendsten Momenten erwische ich mich dabei, wie ich dennoch etwas sage ...