Stefan Muenz: Wie entsteht Gemeinschaft?

Liebe Forumsbesucher

In den letzten Tagen gab es ja mal wieder einige dieser Threads, in denen es doch sehr stark um "gemeinsame Selbstfindung" ging.

Dass der beliebte Pruegelknabe Dylan der Ausloeser dieser Threads war, sehe ich eher als Zufall oder als "Eigendynamik". Ich halte ihn nicht fuer schlimmer als viele andere. Er hat mal gespammt, eine Privatmail entgegen der Nettiquette mit Absenderidentifikation veroeffentlicht und eine Tendenz, sich in Menscheleien zu verwickeln. Aber er ist damit sicher nicht der einzige, und ausserdem hat er in anderen Threads auch schon gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, fachkompetent mitzudiskutieren. Ich hoffe deshalb, dass sein Name in Zukunft nicht allein schon Reizreflexe ausloesen wird.

Aber eigentlich moechte ich in dieser Message gar nicht ueber die zurueckliegenden Dylan-Threads und die damit zusammenhaengenden Auseinandersetzungen inclusive Duellier-Vorhaben im Chat reden (ich werde am Montag wenn ich Zeit habe anonym im Chat erscheinen, aber ohne Adjutanteninteresse). Ich moechte lieber hier und jetzt etwas allgemeiner ueber "Community" reden.

"Community" ist im Deutschen mit "Gemeinschaft" uebersetzbar, was nur nicht ganz den coolen Internet-Hype-Touch trifft, den dieser Begriff im Englischen derzeit hat. Trotzdem ist es fuer das, was ich versuche hier bewusst zu machen besser, sich an den biederen deutschen Begriff zu halten als an den hippen englischen.

Gemeinschaft entsteht, wenn sich Menschen irgendwie finden und zusammenraufen. Die deutsche Sprache ist manchmal ziemlich genial, auch in diesem Fall: "zusammenraufen" - wenn man sich das mal durch die Sinne gehen laesst, brauche ich gar nicht mehr viel zu sagen. Aus einer heterogenen Gruppe, in der die Mitglieder aufgrund eines losen Interesses (Webseitenerstellung&Co.) aufeinandertreffen und immer mehr voneinander zu hoeren (lesen) bekommen, beginnen sie immer heftiger, aufeinander zu reagieren. Schaut euch manche anderen Foren an, da wird eine Frage gestellt, eine Antwort gegeben, aber es entsteht nichts, passiert nichts weiter. Weil es gar nicht so weit kommt, dass mal jemand dieses Schema zu durchbrechen wagt. Hier habe ich selber natuerlich fruehzeitig dieses Schema zu durchbrechen versucht, weil es mir wichtig war, nicht nur ein seelenloses Frage-Antwort-Forum zu haben. Aber wie sich stattdessen alles entwickeln wuerde, wusste ich auch nicht.

Klar ist nur: wenn man die Seelenlosigkeit durchbricht, wenn das Menschliche ploetzlich durch die Zeilen blitzt, wenn Meinungen, Emotionen sich artikulieren, dann reizt das. Es kommt dann leicht zu "explosiven" Threads, die sich vordergruendig nervig lesen, weil da wieder mal ein paar Hanseln rumflamen. Aber im grunde passiert da etwas ganz und gar Ausserordentliches: Durch ein paar Kilobyte Perl-Code gesteuert, entfaltet sich die gesamte Palette menschlicher Sympathien und Antipathien (ein Effizienz-Index fuer Software, der meines Erachtens derzeit nicht zu ueberbieten ist). Da ist ein Raum, den man sich vorstellen kann, obwohl er nur aus Buchstaben mit ein wenig Layout drumherum besteht. Aber es sind halt Menschen darin, die man mag oder auch weniger. Wie in der Stammkneipe, in der Schulklasse oder im Grossraumbuero.

Es ist deshalb normal, wenn ein gewisser Prozentsatz der Messages (ich schaetze, es sind so um die 10-20%, und das halte ich fuer in Ordnung so) keinem fachlichen Zweck dient, sondern ausschliesslich kommunikativen Zwecken. Wie schon erwaehnt, lesen sich solche Messages manchmal wie olle Privatfehden. Aber nicht selten entsteht durch produktives Gegeneinander neuer Zusammenhalt, Gemeinschaft eben. Und deshalb akzeptiere ich Messages dieser Art, und akzeptiere sie nicht nur, sondern finde sie auch wichtig. Denn das schier unglaubliche fachliche Engagement einiger Leute hier - was glaubt ihr, woher das kommt? Richtig: diese Leute sehen hier eine Gemeinschaft, in der es viele Hilfesuchende gibt, und wo sie als Know-How-Traeger eine wichtige Funktion ausueben koennen. Nicht abstrakt, sondern ganz konkret als Helfer, die auch beachtet werden. Es entsteht das gleiche stolze Gefuehl wie bei den Leuten, die gemeinsam Sandsaecke an bedrohte Deiche schleppen, mit den Fernsehkameras daneben. Solange kein reines Flame-Forum daraus wird, und solange der fachliche Standard gehalten wird (ich habe derzeit nicht den Eindruck, als ob der unter solchen Threads leidet), gehoeren solche Dinge also aus meiner Forumsbetreibersicht zum Alltag.

viele Gruesse
  Stefan Muenz

  1. Hallo Stefan,

    nachdem ich wenigstens für einen Teil der Vermehrung
    der (MENSCHELEI) in diesem Forum hier durch mein
    etwas heftiges Flame gegen Dylan verantwortlich
    bin, mein Senf dazu (auch auf die Gefahr hin, daß
    die Quote von 10-20% überschritten wird, und ich noch ein
    paar Flames mehr bekomme :-)).
    Wie wohl bei den meisten hier, ist das nicht das einzige Forum,
    das ich lese, und die letzten Wochen haben dort mit den jeweils
    entsprechenden Reaktionen z.B. auf den Kosovo-Krieg einiges
    soziologisches 'Anschauungsmaterial' geliefert. In den meisten
    Foren ist die Diskussion nämlich hinsichtlich des emotionalen
    Niveaus erheblich wenig glimpflich abgelaufen als hier.
    Deshalb ein paar Dinge, die mir in letzter Zeit durch den Kopf
    gegangen sind:
    Es ist doch wirklich erstaunlich, daß es durch bloße schriftliche
    Äußerungen gelingt, ein persönliches Bild der einzelnen Personen
    zu vermitteln, gegeben die Tatsache, daß wir uns im 'normalen
    Leben' zum großen Teil auch stark auf solche Dinge wie Mimik, usw.
    des Gesprächspartners verlassen, um seine Intentionen zu erkennen.
    Trotzdem denke ich, daß sowas wie das etablieren einer 'Gemeinschaft'
    dadurch nicht unbedingt leichter wird, weil es einfach länger dauert, bis
    man eine Person einschätzen kann - wenn ich Dylan gegenübergestanden
    wäre, und er mir von seiner Diaboloparty erzählt hätte, hätte ich wohl
    aufgrund seines Verhaltens recht schnell gemerkt, daß er es
    'nicht böse meint',  was aufgrund ein paar Zeilen Text nicht so einfach
    ist, wenn man den Namen der betreffenden Person nicht schon
    öfters gelesen, und sich aufgrund dessen eine Meinung gebildet hat.
    Gleichzeitig ergeben sich aber auch ganz neue Möglichkeiten, sich
    in der 'Gemeinschaft' bekannt zu machen - ich denke, Elaine hat
    sich durch das schöne Wort 'Nappsülzen' dauerhafter im kollektiven
    Gedächtnis verewigt, als viele, die hier ab und an sinnvollen Rat geben.
    Leider führt das auch dazu, daß einige versuchen,
    durch qualitativ ähnliche Aktionen auch etwas ähnliches zu erreichen,
    aber das kann man wohl nicht verhindern.
    Um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Ich denke,
    die letzten Diskussionen sind im großen und ganzen so
    glimpflich abgelaufen, weil viele hier sich hinter dem Namen in
    der Nachricht auch einen Menschen aus Fleisch und Blut
    vorstellen konnten, dem es wehtut, wenn man nicht nett ist
    (ok, deliberativ primitiv ausgedrückt, aber manchmal ist das auch
    nicht verkehrt, denke ich...). Deshalb meine persönliche Meinung:
    Es ist manchmal z.B. ganz gut, die als Homepage angegebene Seite nicht
    nur deswegen anzuschauen, weil sie vielleicht das persönliche
    Interesse anspricht, sondern um den Menschen hinter der Nachricht
    ein wenig besser zu verstehen, bevor man antwortet, und sich
    selbst emotional daran zu erinnern, daß da ein *Mensch* schreibt.
    (Das hilft vielleicht auch, zu heftige Reaktionen zu verhindern - wenn ich den Namen von Cheatah nicht schon so oft hier gelesen hätte, mir seine Seiten angeschaut hätte,
    usw., wäre meine Antwort auf sein 'bitte keine off-topics mehr' in dem
    betreffenden Fall wohl auch ein wenig weniger freundlich ausgefallen, naja, man
    ist halt auch nur ein Mensch...).
    </moralisier&klugscheiß>
    Aber wie gesagt, die Leute hier haben das anscheinend erfreulicherweise
    sowieso sehr viel besser verstanden als in anderen 'Communities' :-)

    Grüße
    Stephan

    1. Hallo Stephan,

      Es ist doch wirklich erstaunlich, daß es durch bloße schriftliche Äußerungen gelingt, ein persönliches Bild der einzelnen Personen zu vermitteln, gegeben die Tatsache, daß wir uns im 'normalen Leben' zum großen Teil auch stark auf solche Dinge wie Mimik, usw. des Gesprächspartners verlassen, um seine Intentionen zu erkennen.

      Hast du mal im aktuellen SPIEGEL den Artikel ueber NEtzkommunikation gelesen? Fand ich sehr interessant, da werden diese Dinge auch angesprochen.

      Es ist manchmal z.B. ganz gut, die als Homepage angegebene Seite nicht nur deswegen anzuschauen, weil sie vielleicht das persönliche Interesse anspricht, sondern um den Menschen hinter der Nachricht ein wenig besser zu verstehen, bevor man antwortet, und sich selbst emotional daran zu erinnern, daß da ein *Mensch* schreibt.

      Und da ploetzlich zeigt sich, wozu private Homepages, die "nur" eine Art erweiterte Visitenkarte sind, eigentlich gut sind: Anschauungsmaterial ueber Menschen zu liefern, mit denen man "zu tun hat". Finde ich einen ganz wichtigen Aspekt! Auch im Hinblick auf die Gestaltung solcher Seiten.
      Ich selber klicke jedenfalls auch immer wieder gern mal auf die http-Adressen des Absenders einer Message sofern vorhanden.

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

  2. Hallo!

    Stefan und die Forumsbesucher haben eben genau das zustande gebracht, wovon die meisten (Firmen usw...) nur träumen - eine Gemeinschaft/Community. Und das ganze nur mit einer Doku und einem "simplen" Forum, völlig ohne Werbebanner und dem ganzen anderen "Müll".
    In einer Gemeinschaft _tut_ man eben Dinge zusammen, in dieser "SELFHTML-Gemeinschaft" lernt man HTML, Javascript & Co., man tauscht sich über Probleme aus, lernt etwas über den Umgang in Foren und "menschelt" ein bißchen rum. Mich fasziniert diese Gemeinschaft immer wieder neu, ich lese zwar fast nur mit und habe erst 2 oder 3 mal was gepostet, aber trotzdem lerne ich ständig neue Sachen, besonders auch über den Umgang im Netz und in Foren. Woanders habe ich solch eine Gemeinschaft im Netz noch nicht angetroffen. Das ist meist zu oberflächlich, nicht so richtig menschlich. Deshalb finde ich es auch gut, daß Stefan "Menscheleien" und aktuelle Off-Topic-Threads (wie z.B. Kosovo) ausdrücklich akzeptiert, denn sie sind erst die Würze für dieses Forum.

    Gruß
    David

  3. Hi Stefan

    danke das du das mal so deutlich sagst..

    Klar.. es ist in erster Line ein HTML-Forum.. aber warum
    nicht auch mal was anderes.. ich denke das muss zur Auflockerung
    auch einfach mal sein..
    Andererseits scheinen manche Leute die angeblich so dagegen
    sind ja auch letztendlich dafür zu sein.. sonst würden
    sie die Message wirklich einfach überlesen und sich nicht
    so drüber ereifern.. *g*

    Naja.. wie auch immer.. ich denke wen wer mal was postet
    was laut Forums-Faq nicht so angebracht ist kann man beim erstenmal drüberwechlsen.. und wenns nochmal vorkommt
    kann man ihn mal drauf hinweisen..

    Aktionen wie die geege Dylan finde ich sind zumindest eher
    ein Armutszeugnis für die Leute die seine Guestbook dichtgeballert
    haben wie für ihn der nur mal ohne die Faq zulesen hier
    ein etwas unangebrachtes Posting gebracht hat.

    Also nochmal..  Leute bleibt locker.. es sitzen immmer
    noch Menschen hinterm Computer.. und die haben auch mal
    menschliche Bedürfnisse wie z.B. normale Kommunikation...

    weia.. könnte noch stundenlang weiterschreiben .. aber
    leider bin ich auch ein Mensch un irgendwann klingelt der
    Wecker.. :((

    gruss
    Jens

    1. Das könnte von mir sein ;-)

      CIAO
      Holger

      1. Das könnte von mir sein ;-)

        CIAO
        Holger

        Huhu Holger

        Wars aber nicht.. *g*

        trotzdem fein zu hören das wer ähnlich denkt 8-)

        gruss
        Jens

  4. Hallo Stefan,

    du sprichst mir aus der Seele... :)

    Sowas ähnliches hatte ich ja demletzt schon in http://www.teamone.de/selfaktuell/self_forum/16232.html geschrieben...

    Ciao,
    Mirko

  5. Liebe Forumsbesucher

    In den letzten Tagen gab es ja mal wieder einige dieser Threads, in denen es doch sehr stark um "gemeinsame Selbstfindung" ging.

    Dass der beliebte Pruegelknabe Dylan der Ausloeser dieser Threads war, sehe ich eher als Zufall oder als "Eigendynamik". Ich halte ihn nicht fuer schlimmer als viele andere. Er hat mal gespammt, eine Privatmail entgegen der Nettiquette mit Absenderidentifikation veroeffentlicht und eine Tendenz, sich in Menscheleien zu verwickeln. Aber er ist damit sicher nicht der einzige, und ausserdem hat er in anderen Threads auch schon gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, fachkompetent mitzudiskutieren. Ich hoffe deshalb, dass sein Name in Zukunft nicht allein schon Reizreflexe ausloesen wird.

    Aber eigentlich moechte ich in dieser Message gar nicht ueber die zurueckliegenden Dylan-Threads und die damit zusammenhaengenden Auseinandersetzungen inclusive Duellier-Vorhaben im Chat reden (ich werde am Montag wenn ich Zeit habe anonym im Chat erscheinen, aber ohne Adjutanteninteresse). Ich moechte lieber hier und jetzt etwas allgemeiner ueber "Community" reden.

    "Community" ist im Deutschen mit "Gemeinschaft" uebersetzbar, was nur nicht ganz den coolen Internet-Hype-Touch trifft, den dieser Begriff im Englischen derzeit hat. Trotzdem ist es fuer das, was ich versuche hier bewusst zu machen besser, sich an den biederen deutschen Begriff zu halten als an den hippen englischen.

    Gemeinschaft entsteht, wenn sich Menschen irgendwie finden und zusammenraufen. Die deutsche Sprache ist manchmal ziemlich genial, auch in diesem Fall: "zusammenraufen" - wenn man sich das mal durch die Sinne gehen laesst, brauche ich gar nicht mehr viel zu sagen. Aus einer heterogenen Gruppe, in der die Mitglieder aufgrund eines losen Interesses (Webseitenerstellung&Co.) aufeinandertreffen und immer mehr voneinander zu hoeren (lesen) bekommen, beginnen sie immer heftiger, aufeinander zu reagieren. Schaut euch manche anderen Foren an, da wird eine Frage gestellt, eine Antwort gegeben, aber es entsteht nichts, passiert nichts weiter. Weil es gar nicht so weit kommt, dass mal jemand dieses Schema zu durchbrechen wagt. Hier habe ich selber natuerlich fruehzeitig dieses Schema zu durchbrechen versucht, weil es mir wichtig war, nicht nur ein seelenloses Frage-Antwort-Forum zu haben. Aber wie sich stattdessen alles entwickeln wuerde, wusste ich auch nicht.

    Klar ist nur: wenn man die Seelenlosigkeit durchbricht, wenn das Menschliche ploetzlich durch die Zeilen blitzt, wenn Meinungen, Emotionen sich artikulieren, dann reizt das. Es kommt dann leicht zu "explosiven" Threads, die sich vordergruendig nervig lesen, weil da wieder mal ein paar Hanseln rumflamen. Aber im grunde passiert da etwas ganz und gar Ausserordentliches: Durch ein paar Kilobyte Perl-Code gesteuert, entfaltet sich die gesamte Palette menschlicher Sympathien und Antipathien (ein Effizienz-Index fuer Software, der meines Erachtens derzeit nicht zu ueberbieten ist). Da ist ein Raum, den man sich vorstellen kann, obwohl er nur aus Buchstaben mit ein wenig Layout drumherum besteht. Aber es sind halt Menschen darin, die man mag oder auch weniger. Wie in der Stammkneipe, in der Schulklasse oder im Grossraumbuero.

    Es ist deshalb normal, wenn ein gewisser Prozentsatz der Messages (ich schaetze, es sind so um die 10-20%, und das halte ich fuer in Ordnung so) keinem fachlichen Zweck dient, sondern ausschliesslich kommunikativen Zwecken. Wie schon erwaehnt, lesen sich solche Messages manchmal wie olle Privatfehden. Aber nicht selten entsteht durch produktives Gegeneinander neuer Zusammenhalt, Gemeinschaft eben. Und deshalb akzeptiere ich Messages dieser Art, und akzeptiere sie nicht nur, sondern finde sie auch wichtig. Denn das schier unglaubliche fachliche Engagement einiger Leute hier - was glaubt ihr, woher das kommt? Richtig: diese Leute sehen hier eine Gemeinschaft, in der es viele Hilfesuchende gibt, und wo sie als Know-How-Traeger eine wichtige Funktion ausueben koennen. Nicht abstrakt, sondern ganz konkret als Helfer, die auch beachtet werden. Es entsteht das gleiche stolze Gefuehl wie bei den Leuten, die gemeinsam Sandsaecke an bedrohte Deiche schleppen, mit den Fernsehkameras daneben. Solange kein reines Flame-Forum daraus wird, und solange der fachliche Standard gehalten wird (ich habe derzeit nicht den Eindruck, als ob der unter solchen Threads leidet), gehoeren solche Dinge also aus meiner Forumsbetreibersicht zum Alltag.

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

    Hi,

    ich bin ganz Deiner Meinung. Was ist denn das Internet? Letztendlich eine Ansammlung von Computern, die aneinanderhängen und Daten austauschen. Menschlichkeit und alle damit verbundenen Eigenschaften wie Freude, Spaß, Befriedigung von Neugier und Wissensdurst können nur dadurch entstehen, daß diejenigen, die dieses Medium benutzen -die Menschen eben- sich auch menschlich verhalten. Und nur da, wo man sich menschlich verhält, fühlt sich ein Mensch i.d.R. auch wohl. Das ist ein Grund, warum ich persönlich auch gerne mal in dieses Forum schaue. Ich habe hier das Gefühl,.daß es keine dämlichen Fragen gibt (bin alles andere als ein Technikfreak *g* und frage eher, als daß ich Antworten gebe) und in den einzelnen Threads auch mal Emotionen rüberkommen, eben menschliche Reaktionen. Und zu menschlichen Reaktionen gehört eben auch, daß sich der eine mal über eine Meinung des anderen aufregen darf, auch wenns vielleicht für wiederum einen anderen mal nicht so passend erscheint.
    So, bevor ich mich in philosophischen Ergüssen verliere ein Buchtip zum Thema: "Das Trinkgelage" von Platon (JA der alte Grieche).

    Viele Grüße
    Andy