hi!
ich dachte auch immer wir machen die cds fuer zuhoerer die sich die musik gerne zuhause anhoeren, wir wollten ne freude machen, jetzt bin ich erstaunt das das nicht so ist. wir produzieren grade ein album, sollen wirs besser bleiben lassen?
aber ne cd als kopie zu bezeichen das moechte ich aufs haefigste bestreiten (monaisa im original is eben monalisa und ne cd im original is auch ne cd, den maler haste ja auch nicht beim malen zugeschaut, oder beim ueben, oder farbenmischen, es kommt lediglich das museum auf cd zu dir nach hause sozusagen) die songs entstehen im studio oder irgendwo und live ist erst die wiederhohlbare auffuerung, wir muessen die songs ja auch vor ner tour proben es gibt sogar nen soundcheck, generalproben, alles wie in der oper :-).
wir spielen unsere cds live ein um den character des spielens nicht kaputtzumachen, das heisst wir verwenden keine overtubbs, jede spur wird so in einem stueck eingespielt was aber auch wesentlich mehr aufwand erfordert als bei nem kleinen fehler einfach neu einzusteigen.
wenn meine gitarre etwas klirrt oder quitscht dann bleibt das so. bei kleinen fehlern die live nicht weiter auffallen (ein ton bleibt mal nicht so stehn wir gewuenscht) auch weil es licht und buehnenshow gibt, muss ich dann den song von vorne einspielen, weil das auf cd einfach wiederholbar ist und das ertraegt mein ego nicht :-). es dauert auch ne zeit bis man im kalten studio "live" drauf is, aber nach einigen stunden spielen und der gedanke an die zuhoerer :-) klappt das ganz gu.t
zu live:
ich bezweifle das die zukunft live alleine gehoert, wir machen das schon viele jahre und ohne cd (niemand kennt dich) kannste nicht live spielen weil du praktisch keine gage bekommst, die unkosten die wir haben decken grade den aufwand eines livekonzertes, die roadies, techniker, lichttechniker, halle, plakate, alles kostet geld, wir verdiehnen nicht grad das meiste dabei, haben aber die meiste arbeit und das groesste risiko (ne band is eben als firma zu sehen steuerlich und wirtschaftlich).
ich weiss schon das viele hobbybands praktisch gratis spielen (einige dubiose veranstalter machen auf diese art und weise ihre geschaefte, auch mittels staatlicher subvention), naja wie das eben weitergehen soll ist mir ein kleines raetsel, weil doch die profis von den hobbisten abgekupfert werden.
wie sollen bands kohle verdiehnen wenn napster schon gratiskonzerte finanziert? mit napstermonopol oder mp3com monopol?, die kleinen unabhaengigen labels, alles neue, interessant, bleiben dabei auf der strecke, der mainstream wird perfekt.
ich habe mir am anfang meiner musikalischen taetigkeit die welt nicht so vorgestellt, wir haben uns ueber das publikum gefreut, haben unser bestes gegeben, ueberaschungen fuers publikum vorbereitet, sind bei nem gig zu ner gesamtheit verschmolzen, nach mehr als einem jahr internet bin ich aber sehr shocked und mehr als entaeuscht ueber all diese meinungen, ich weiss es is allein mein problem und das problem vieler meiner musikerkollegen
schoenen gruss
this -> *;_;* walker
*ps
ich habe hier nen netten roadie kennengelernt :-)
*pps
sind es denn nicht gerade die zeitschriften die uns kuenstler, musiker so darstellen? ich bin auch ueber die meinungen bezueglich kuenstler, urheberrecht, usw., hm, naja, irritiert?