TomIRL: Autoritär versus ??

Wunderschönen guten Abend,
Ich hab mal ein Thema welches normalerweise in die Lounge gehört.
Was ist eigentlich der Gegensatz zu autoritär?

Ich habe folgende Dinge bisher "gefunden"
Aus der Politik:
libertär
In Anlehnung an die deutsche Fürsten die dem deutschen Kaiser Libertät abgerungen haben und sich so seiner Autorität widersetzten

Aus der Wirtschaftswissenschaft.
Kooperativ man unterscheidet zwischen 2 grundsätzlichen Führungstilen Autoritär und Kooperativ.

Aus den Erziehungswissenschaften:
antiautoritär

Letzteres scheint mir allerdings kein wirklicher Gegensatz zu sein.

Gibt es überhaupt DEN Gegensatz zu autoritär?
Sind meine Interpretationen so richtig?
Kennt Ihr noch andere Gegensätze?

Viele Grüße TomIRL

  1. Moin TomIRL

    Ich hab mal ein Thema welches normalerweise in die Lounge gehört.
    Was ist eigentlich der Gegensatz zu autoritär?

    ich sags mal ganz salop: "Anti-autoritär" ?

    Gruß
    Mike

    --
    Murphy: "Wenn etwas schiefgehen kann, dann wird es auch schiefgehen."
    1. Hi,

      Was ist eigentlich der Gegensatz zu autoritär?

      ich sags mal ganz salop: "Anti-autoritär" ?

      TomIRL schrieb selbst:

      [Anti-autoritär] scheint mir allerdings kein wirklicher Gegensatz zu sein.

      Womit er wahrscheinlich recht hat, denn der Präfix "Anti-" bezeichnet, wenn mich meine ohnehin nicht sonderlich ausgeprägten etymologischen Kenntnisse hier nicht völlig im Stich lassen, eher eine Alternative, denn zwingend einen Gegensatz. "Antiautoritär" wäre mithin bedeutungsgleich einem "statt autoritär". Wie, zum bloßen Beispiel, der "Antichrist" nicht den "Gegenchristen" bezeichnet, sondern jemanden, der dessen Stelle einnimmt.

      Helfen kann ich übrigens nicht. Mir persönlich genügte "unautoritär".

      Gruß,
      Shaddai

      1. Hi,

        der Präfix "Anti-" bezeichnet, wenn mich meine ohnehin nicht sonderlich ausgeprägten etymologischen Kenntnisse hier nicht völlig im Stich lassen, eher eine Alternative, denn zwingend einen Gegensatz.

        Dann wurdest Du heute wohl mal im Stich gelassen ;)

        "Antiautoritär" wäre mithin bedeutungsgleich einem "statt autoritär". Wie, zum bloßen Beispiel, der "Antichrist" nicht den "Gegenchristen" bezeichnet, sondern jemanden, der dessen Stelle einnimmt.

        Nein - wie zwar der Gegenpapst ein Alternativpapst war, aber dennoch dagegen. "Anti-" bedeutet weiterhin "gegen-". Antimaterie ist ebenfalls Materie, aber eben das Gegen-Stück.

        "Gegen" ist aber immer auch eine Alternative, von daher ist Deine Interpretation nicht ganz abwegig.

        Viele Grüße,
        Bubax

        1. Hi,

          der Präfix "Anti-" bezeichnet, wenn mich meine ohnehin nicht sonderlich ausgeprägten etymologischen Kenntnisse hier nicht völlig im Stich lassen, eher eine Alternative, denn zwingend einen Gegensatz.

          Dann wurdest Du heute wohl mal im Stich gelassen ;)

          Da bin ich mir nicht so sicher ...

          "Antiautoritär" wäre mithin bedeutungsgleich einem "statt autoritär". Wie, zum bloßen Beispiel, der "Antichrist" nicht den "Gegenchristen" bezeichnet, sondern jemanden, der dessen Stelle einnimmt.

          Nein - wie zwar der Gegenpapst ein Alternativpapst war, aber dennoch dagegen. "Anti-" bedeutet weiterhin "gegen-". Antimaterie ist ebenfalls Materie, aber eben das Gegen-Stück.

          Über "Antimaterie" will ich mich nicht auslassen, die Wortfinder mögen ihre Gründe gehabt haben; dennoch: Ich bin eine glatte Null im Bereiche der Physik, doch trifft auf "Antiteilchen" die Übersetzung dieser Vorsilbe mit "stattdessen" statt "gegen" nicht ebenso zu (ich weiß, daß die Teilchen *gegen*teilig geladen sind)?

          Ich weiß überdies durchaus, was "Anti-" im *heutigen* Sprachgebrauch bedeutet, bin mir allerdings ziemlich sicher, daß der heutige Sprachgebrauch abermals fehl geht. Bibelforscher (um beim "Anti-Christen" zu bleiben) weisen übrigens immer wieder auf die korrekte Bedeutung der Vorsilbe "Anti" hin. Dank Google stieß ich abermals auf die Netzniederlassung meiner Lieblingsfundis von torah.de:

          "Das Wort Anti bedeutet nicht, wie im Allgemeinen
             angenommen gegen, sondern anstatt. Ein Antichrist
             ist also eine Person, die sich anstatt bzw. an
             Stelle des rechtmäßigen Inhabers der entsprechenden
             Position, ohne Gottes Hinzutun, selbst ernennt."

          Freilich auch nicht wirklich mehr wert als meine eigene Mutmaßung ... Doch vielleicht lesen ja "(Alt-)Griechen" mit; ich wäre selbst sehr froh um Aufklärung.

          "Gegen" ist aber immer auch eine Alternative, von daher ist Deine Interpretation nicht ganz abwegig.

          Hehe, damit hast Du freilich ohnehin recht.

          Gruß,
          Shaddai

          1. Hi Shaddai,

            der Präfix "Anti-" bezeichnet [...] eher eine Alternative, denn zwingend einen Gegensatz.

            Dann wurdest Du heute wohl mal im Stich gelassen ;)

            Da bin ich mir nicht so sicher ...

            Ich mir aber ;)

            Über "Antimaterie" will ich mich nicht auslassen, die Wortfinder mögen ihre Gründe gehabt haben

            Darüber brauchen wir auch nicht zu sprechen - Etymologie und heutiger Sprachgebrauch gehen teilweise arg auseinander. Aber auch da war der Grund das "Dagegen".

            doch trifft auf "Antiteilchen" die Übersetzung dieser Vorsilbe mit "stattdessen" statt "gegen" nicht ebenso zu (ich weiß, daß die Teilchen *gegen*teilig geladen sind)?

            Nein - es ist hier, wie mit den Antipoden: es sind _Gegen_füßler ;) - Auch herrscht gerade bei der Begegnung von Materie mit Antimaterie kein "stattdessen" mehr vor, sondern eher ein "wir sind uns einig, daß wir uns nun gegenseitig vernichten" ;)

            Bibelforscher (um beim "Anti-Christen" zu bleiben) weisen übrigens immer wieder auf die korrekte Bedeutung der Vorsilbe "Anti" hin.

            Bibelforscher haben ihre eigene Sprache - und die hat derartige mythologische und besonders historische Einfärbungen, daß sie teilweise noch weniger an der Etymologie sich orientiert, als der allgemeine Sprachgebrauch von heute ;)

            Dank Google stieß ich abermals auf die Netzniederlassung meiner Lieblingsfundis von torah.de:

            torah.de - ein Fundus für Fundis ;)

            "Das Wort Anti bedeutet nicht, wie im Allgemeinen
               angenommen gegen, sondern anstatt.

            Diese Aussage ist _falsch_.

            1. "Anti" ist kein Wort, sondern eine Vorsilbe
            2. bedeutet "anti-" nicht nur "gegen-" sondern sogar auch noch feindlich(!)

            Ein Antichrist
               ist also eine Person, die sich anstatt bzw. an
               Stelle des rechtmäßigen Inhabers der entsprechenden
               Position, ohne Gottes Hinzutun, selbst ernennt."

            Das ist die Auslegung eines konkreten mythologischen Tatbestandes durch einen Teil der christlich-mythologisch tätigen Obrigkeit.

            Freilich auch nicht wirklich mehr wert als meine eigene Mutmaßung

            Im Kontext der Christ-Antichrist-Antithesis hat die von Dir gefundene Aussage ihre Berechtigung ("anti" als "anstatt" anstatt "gegen"). Etymologisch gesehen aber ist sie falsch. Und hier orientiert sich auch der allgemeine Sprachgebrauch eher an der Etymologie.

            ... Doch vielleicht lesen ja "(Alt-)Griechen" mit; ich wäre selbst sehr froh um Aufklärung.

            Sicherlich gibt es hier noch kompetentere Altgriechen, als mich - aber ich denke, die würden mich bestätigen.

            Viele Grüße,
            Bubax

          2. Hallo Shaddai,

            Nein - wie zwar der Gegenpapst ein Alternativpapst war, aber dennoch dagegen. "Anti-" bedeutet weiterhin "gegen-". Antimaterie ist ebenfalls Materie, aber eben das Gegen-Stück.

            Ich weiß überdies durchaus, was "Anti-" im *heutigen* Sprachgebrauch bedeutet, bin mir allerdings ziemlich sicher, daß der heutige Sprachgebrauch abermals fehl geht. Bibelforscher (um beim "Anti-Christen" zu bleiben) weisen übrigens immer wieder auf die korrekte Bedeutung der Vorsilbe "Anti" hin. Dank Google stieß ich abermals auf die Netzniederlassung meiner Lieblingsfundis von torah.de:

            "Das Wort Anti bedeutet nicht, wie im Allgemeinen
               angenommen gegen, sondern anstatt. Ein Antichrist
               ist also eine Person, die sich anstatt bzw. an
               Stelle des rechtmäßigen Inhabers der entsprechenden
               Position, ohne Gottes Hinzutun, selbst ernennt."

            Freilich auch nicht wirklich mehr wert als meine eigene Mutmaßung ... Doch vielleicht lesen ja "(Alt-)Griechen" mit; ich wäre selbst sehr froh um Aufklärung.

            Ich bin zwar kein Altgrieche, aber als überzeugter Atheist bin ich ja schon zu Schulzeiten aus dem katholischen Religionsunterricht aus- und in den evangelischen eingetreten:

            Dort habe ich gelernt, dass das Wort "Anti-Christ" eine Wortschöpfung Martin Luthers ist, mit der er den damaligen Papst bezeichnete. Auch die Amtsnachfolger sehen sich ja bis heute als "Stellvertreter". Vielleicht kommt ja auch die negative Bedeutung dieser Vorsilbe überhaupt nur von dieser Amtsanmaßung, mit der sich die Päpste letztlich nur selbst diskreditiert haben.

            Gruß Gernot

      2. Hallo Shaddai,

        ich wiederhole mich zwar, aber ich denke Autorität ist etwas Positives, jeder sollte sie anstreben, und zwar durch eigene Leistung. "Der Inhaber ehrt das Amt, nicht umgekehrt" (So oder so ähnlich, von wem ist das eigentlich?)

        Das von "Autorität" abgeleitete Adjektiv "autoritär" hat es nicht verdient, negativ verstanden zu werden. Anstatt etwa von "autoritärem Führungsstil" zu sprechen, sollte man so etwas lieber "tyrannisch" oder "diktatorisch" nennen. Das Gegenteil davon wäre dann "demokratisch".

        [Anti-autoritär] scheint mir allerdings kein wirklicher Gegensatz zu sein.

        Richtig, diese Wortschöpfung halte ich für genausowenig durchdacht wie die entsprechenden Erziehungsmethoden, die sich so nennen. Man sieht ja, was dabei rauskommt.

        Womit er wahrscheinlich recht hat, denn der Präfix "Anti-" bezeichnet, wenn mich meine ohnehin nicht sonderlich ausgeprägten etymologischen Kenntnisse hier nicht völlig im Stich lassen, eher eine Alternative, denn zwingend einen Gegensatz. "Antiautoritär" wäre mithin bedeutungsgleich einem "statt autoritär". Wie, zum bloßen Beispiel, der "Antichrist" nicht den "Gegenchristen" bezeichnet, sondern jemanden, der dessen Stelle einnimmt.

        In dem Zusammenhang fällt mir auch noch der "Anti-Alkoholiker" ein, der ja in aller Regel nichts gegen den Alkoholgenuss anderer hat, sondern nur selbst (teilweise nach mühevoller Entwöhnung) -stattdessen- andere Getränke zu sich nimmt.

        Gruß Gernot

  2. Hallo Tom,

    Was ist eigentlich der Gegensatz zu autoritär?

    Ich würde da spontan liberal einsetzen. Liberal im klassischen Sinne, nicht
    in dem einer Spaßpartei. ;)

    Aus der Politik:
    libertär

    Das geht meines Wissens mehr in Richtung »Anarchie«. Nicht unbedingt die
    Anarchie im Sinne von Chaos, sondern eher in Richtung komplette Deregulierung
    in Wirtschaft und teilweise auch Politik

    Bei Telepolis gab es mal eine interessante Artikelserie über diesen Begriff
    bzw. über die Entstehungsgeschichte der dazugehören Ideologien. Mutet aus
    heutiger Sicht sehr 90er-Jahre-artig an.
    http://www.heise.de/tp/deutsch/special/libi/default.html

    Aus der Wirtschaftswissenschaft.
    Kooperativ man unterscheidet zwischen 2 grundsätzlichen Führungstilen
    Autoritär und Kooperativ.

    Ein Nicht-autoritäres Verhalten muß nicht zwangsläufig kooperativ sein.
    Es sei denn, man empfindet schon ein »Leben und Leben lassen« als
    kooperativ.

    Aus den Erziehungswissenschaften:
    antiautoritär
    Letzteres scheint mir allerdings kein wirklicher Gegensatz zu sein.

    »Sei AA die Menge aller Verhaltensstile, die nicht in der Menge A der
    autoritären Verhaltensstile enthalten ist, sei AA also gleich A^-1 ...«

    ;o)

    Tim

    1. Hi,

      Ich würde da spontan liberal einsetzen. Liberal im klassischen Sinne, nicht
      in dem einer Spaßpartei. ;)

      Liberal heißt in liberalem Sinne liberal... *SCNR*

      Viele Grüße,
      Bubax

  3. Hi,
    ich denke, das kommt auf den Kontext an.

    Aus den Erziehungswissenschaften:
    antiautoritär

    das hieß zur Zeit meiner ersten Ausbildung "laissez-faire" und bezeichnete ziemlich genau das Gegenteil von autoritär, während der empfohlende Mittelweg sozial-integrativ war.

    freundliche Grüße
    Ingo

    1. Sup!

      das hieß zur Zeit meiner ersten Ausbildung "laissez-faire" und bezeichnete ziemlich genau das Gegenteil von autoritär, während der empfohlende Mittelweg sozial-integrativ war.

      Sozial-integrativ... ich bin weiterhin der Meinung, wer Mist baut, dem muss eindeutig vor Augen geführt werden, dass er den Boden des gesellschaftlichen Konsens verlassen hat, durch eine entsprechend drastische Vor-Augen-Führung... sozial-integrativ hört sich nach schwächlicher Kuschel-Pädagogik an...

      Gruesse,

      Bio

      --
      Tötet DJ Ötzi! (Nicht wirklich!)
      1. Hi,

        sozial-integrativ hört sich nach schwächlicher Kuschel-Pädagogik an...

        das ist (bzw. war zu meiner Ausbildungszeit) nicht unbedingt der Fall. Der Sinn hinter diesem Erziehungsstil ist schon die Vermittlung gesellschaftlicher Werte und auch der Einsatz von Sanktionen, wenn es anders nicht geht.

        freundliche Grüße
        Ingo

        1. Sup!

          das ist (bzw. war zu meiner Ausbildungszeit) nicht unbedingt der Fall. Der Sinn hinter diesem Erziehungsstil ist schon die Vermittlung gesellschaftlicher Werte und auch der Einsatz von Sanktionen, wenn es anders nicht geht.

          Na okay... dann mag das angehen ;-)

          Gruesse,

          Bio

          --
          Tötet DJ Ötzi! (Nicht wirklich!)
  4. Sup!

    Wie einfach zu erkennen ist, ist autoritär eine Wortschöpfung ähnlich elit-är, reaktion-är etc..
    "auto" heisst "selbst" oder "eigen". Es handelt sich also bei einem "autoritären Führungsstil" um die Begründung des eigenen Machtanspruchs aus sich selbst heraus, also quasi Machtentfaltung ohne jegliche logische Begründung des Anspruchs, quasi Macht-Inhaben allein durch Ansprucherhebung auf Macht.
    Das Gegenteil dazu müsste irgendetwas sein, was ausdrückt, dass man objektiv Recht hat und darum den Anweisungen, die man gibt, natürlich Folge zu leisten ist. Quasi "realjustifiziertführend" oder so...

    Gruesse,

    Bio

    --
    Gebt mir noch drei Jever!
    1. Tachchen!

      Das Gegenteil dazu müsste irgendetwas sein, was ausdrückt, dass man objektiv Recht hat und darum den Anweisungen, die man gibt, natürlich Folge zu leisten ist. Quasi "realjustifiziertführend" oder so...

      Sagt man dazu nicht legitimiert oder legitim?

      Gruß

      Die schwarze Piste

      --
      ie:{ fl:( br:^ va:) ls:# fo:) rl:( n4:& ss:{ de:] js:| ch:? mo:) zu:$
      http://www.smartbytes.de
    2. Hi,

      Das Gegenteil dazu müsste irgendetwas sein, was ausdrückt, dass man objektiv Recht hat und darum den Anweisungen, die man gibt, natürlich Folge zu leisten ist.

      Das klingt mir irgendwie - verdammt autoritär ;)

      Viele Grüße,
      Bubax

    3. Hi Bio,

      "auto" heisst "selbst" oder "eigen". Es handelt sich also bei einem "autoritären Führungsstil" um die Begründung des eigenen Machtanspruchs aus sich selbst heraus, also quasi Machtentfaltung ohne jegliche logische Begründung des Anspruchs, quasi Macht-Inhaben allein durch Ansprucherhebung auf Macht.

      Insofern erwächst die Realität Gottes auch direkt aus dem Begriff Gottes, weil der Gedanke eines allmächtigen Wesens in sich widersprüchlich wäre, wenn ihm die simple Fähigkeit zur Existenz abgesprochen würde. Insofern ist der Begriff Gottes Beweis für seine Existenz. Es bleibt allerdings die Frage offen, ob Gott einen Stein schaffen kann, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht wieder aufheben kann. Soviel zum Thema causa sui.

      Das Gegenteil wäre übrigens nicht-autoritär, nicht anti-autoritär, was eher eine Gegnerschaft zu autoritären Konzepten als das Gegenteil beinhaltet.

      Viele Grüße
      Mathias Bigge

    4. Hi,

      Wie einfach zu erkennen ist, ist autoritär eine Wortschöpfung ähnlich elit-är, reaktion-är etc..

      es scheint mir eher eine Franzoesisierung zu sein.

      "auto" heisst "selbst" oder "eigen".

      Wenn es von 'auto' kommen wuerde.

      Quellen:
      http://app.mr-check.de/a31db05310e9661a316a6a618b708208/v2.0/Mrcheck.php?CID=tanto1&SB=autoritaet http://home.t-online.de/home/prehfeld/lexlaa.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Autorit�t

      Gruss,
      Ludger

  5. Hallo TomIRL,

    autoritär kommt von Autorität. "Autoritas" ist Lateinisch und heißt letztlich nichts weiter als "Ansehen". Solange man sich das Ansehen durch eigene Leistung erworben hat, habe ich nichts dagegen, finde sie sogar gut. Wenn jemand jedoch glaubt, seine "Autorität" nur aus dem verleihenen Amt beziehen zu können, habe ich überhaupt keinen Respekt mehr vor ihm, und das kriegt er dann auch von mir zu spüren. Möglicherweise habe ich es deshalb im Beruf auch noch nicht weit gebracht.

    Was ist das Gegenteil von autoritär? "Antiautoritär", den Ausdruck halte ich für puren Quatsch, "libert(in)är" passt auch überhaupt nicht:

    Wenn jemand wahre Autorität hat, dann folge ich ihm aus Überzeugung und freiwillig. Das einzige passende Antonym zu "autoritär" ist "verachtenswert", und das sind paradoxerweise viele, die sich nach falschem Verständnis eines sogenannt "autoritären" Führungsstils befleißigen.

    Gruß Gernot

  6. Hi,

    Was ist eigentlich der Gegensatz zu autoritär?

    Es gibt nicht *den* Gegensatz zu "autoritär" - es kommt auf den Kontext an. Spontan würde mir "liberal" einfallen - aber Du mußt selbst entscheiden, was in Deinem Fall in Frage kommt. Oder uns nach weiterer Aufklärung entscheiden lassen :)

    Mit liberalen Grüßen,
    Bubax

    1. Hallo Bubax,

      du bist wohl kein Lateiner? Ich finde ja eigentlich auch, man sollte heutzutage lieber lebendige Programmiersprachen lehren. Zumal wenn es um die Schulung des logischen Verständnisses geht, ist das doch allemal sinnvoller!

      Gruß Gernot

      1. Hi Gernot,

        du bist wohl kein Lateiner? Ich finde ja eigentlich auch, man sollte heutzutage lieber lebendige Programmiersprachen lehren. Zumal wenn es um die Schulung des logischen Verständnisses geht, ist das doch allemal sinnvoller!

        Danke, ich fasse die Frage einfach mal als Kompliment auf... Ich muß Dich aber enttäuschen: Ich bin sowohl Lateiner, als auch Altgrieche[1]! Das eine schließt das andere halt nicht aus ;)

        Viele Grüße,
        Bubax

        [1] besonders letzteres zwar mit eher miserablen Ergebnissen, aber es ist dennoch einiges haften geblieben. Mich selbst eingeschlossen ;)

        1. Hallo Bubax

          ich sehe gerade, ich muss mich korrigieren; es heißt auf Lateinisch "au_c_toritas", hab das noch mal nachgeschaut, nobody is perfect. Mein Latein hat auch sehr nachgelassen, obwohl ich es bis zum Abitur hatte (also mehr als "großes" Latinum).

          Gruß Gernot

          1. Hi Gernot,

            ich sehe gerade, ich muss mich korrigieren; es heißt auf Lateinisch "au_c_toritas",

            Das lag mir halb auf der Zunge, aber...

            Mein Latein hat auch sehr nachgelassen, obwohl ich es bis zum Abitur hatte (also mehr als "großes" Latinum).

            ...ich hatte vor dem Abitur damit aufgehört - auch mit Großem Latinum. Doch es hat so nachgelassen, daß ich mich nun klein fühle vor dem großen Latein... Immerhin funktioniert mein viel schlechteres Griechisch noch einigermaßen...

            Viele Grüße,
            Bubax

            1. Hallo Bubax

              ...ich hatte vor dem Abitur damit aufgehört - auch mit Großem Latinum. Doch es hat so nachgelassen, daß ich mich nun klein fühle vor dem großen Latein... Immerhin funktioniert mein viel schlechteres Griechisch noch einigermaßen...

              So weit, dass du dich darin als "Autorität" bezeichnen würdest, geht dein Griechisch aber auch nicht. Aber schon bei "einigermaßen" ziehe ich den Hut vor dir.

              Ich hatte nie Griechisch, weder in der Schule, noch auf der Uni, was mich aber nie gehindert hat, mich auch darüber auszulassen. Aber ich würde mich da natürlich auch nicht als Konifere bezeichnen.

              http://home.arcor.de/gernotback/Magister/Combining_Forms.html

              Gruß Gernot

  7. Hallo.

    Kennt Ihr noch andere Gegensätze?

    Da autoritäres Handeln bedeutet, sich auf gewaltsame oder totalitäre Autorität zu stützen, muss das Gegenteil zum Ausdruck bringen, dass zwar eine Autortät gegeben ist, diese aber nicht gewaltsam oder totalitär angewandt wird. Hierfür stehen im Deutschen beispielsweise wie Begriffe "gnädig" oder "gnadenvoll", gegebenenfalls auch abschätzig "nachlässig".
    Im Deutschen hat übrigens interessanterweise "krank" das gleiche Gegenteil wie "ungesund", also "krank machend". Das führt dazu, das die Umkehrung manchmal falsch angewandt wird, etwa bei der "ungesunden Gesichtsfarbe", bei der so das Symptom zur Ursache gemacht wird.
    MfG, at

    1. Hallo At,

      schön, dass wir uns hier mal wieder aneinander "reiben" können. Ich habe gerade einen netten Link gefunden.

      http://www.freundin.com/cgi-bin/wwffreundin/wwfneu/wwf.cgi?_AKT=20&_ID=281590&x=29263

      Das scheint ja auch ein schnuckeliges Forum zu sein. In dem genannten Ursprungs-Posting werden drei weibliche "Vorbilder" genannt:

      Hillary Clinton, Renate Künast und Elena Ceaucescu. Glaubst du nicht auch, dass letztere im Unterschied zu ersteren beiden eigentlich gar keine Autorität hatte? Dass Frau Ceaucescu in ihrem Herrschaftsbereich (ihren Mann wahrscheinlich eingeschlossen) von allen genannten Frauen am tyrannischsten geherrscht hat, dass sie Macht hatte, steht außer Frage, aber hatte sie deshalb jemals Autorität?

      "Gnädig" war Frau Clinton mit ihrem Mann, dafür hat sie meine Hochachtung, und wenn Frau Künast die Belange des Verbraucher- oder Umweltschutzes tatsächlich durchsetzt (das bleibt ja noch abzuwarten), hat sie Autorität und darf dabei meinethalben auch gerne ein bisschen "autoritär" sein.

      Ich hoffe bei o.g. Posting tatsächlich, dass sich da nur ein "Troll" einen üblen Scherz mit dem Freundin-Forum erlaubt hat, denn wenn jemand Frau Ceaucescu tatsächlich als Vorbild oder Autorität auch nur erwägen sollte, falle ich vom Glauben ab.

      Gruß Gernot

      1. Hallo.

        schön, dass wir uns hier mal wieder aneinander "reiben" können.

        Ja, um sprachliches geht es hier ja bekanntermaßen selten. Und wenn du dich zu deiner zweiten Spezialität Javascript äußerst, stehe ich nur manchmal staunend in der Ecke.

        Ich habe gerade einen netten Link gefunden.

        http://www.freundin.com/cgi-bin/wwffreundin/wwfneu/wwf.cgi?_AKT=20&_ID=281590&x=29263

        Das scheint ja auch ein schnuckeliges Forum zu sein.

        Ich mag schon den Ansatz des Magazins nicht, die dauerjugendliche, trendbewusste und dadurch oberflächliche unter des Frauenzeitschriften zu sein. Daher dürften mich die Themen eines solchen Forums wahrscheinlich entweder völlig kalt lassen oder gänzlich zur Verzweiflung treiben, nur eben nicht interessieren.

        In dem genannten Ursprungs-Posting werden drei weibliche "Vorbilder" genannt:

        Hillary Clinton, Renate Künast und Elena Ceaucescu. Glaubst du nicht auch, dass letztere im Unterschied zu ersteren beiden eigentlich gar keine Autorität hatte? Dass Frau Ceaucescu in ihrem Herrschaftsbereich (ihren Mann wahrscheinlich eingeschlossen) von allen genannten Frauen am tyrannischsten geherrscht hat, dass sie Macht hatte, steht außer Frage, aber hatte sie deshalb jemals Autorität?

        Die Frage stellt sich meines Erachtens anders herum: Wenn jemand autoritär handelt, handelt er implizit mit Autorität. Aber handelte Elena Ceaucescu tatsächlich autoritär, oder vielleicht doch nur oppressiv? Dann jedenfalls viele die Komponente der Autorität weg.

        "Gnädig" war Frau Clinton mit ihrem Mann, dafür hat sie meine Hochachtung, und wenn Frau Künast die Belange des Verbraucher- oder Umweltschutzes tatsächlich durchsetzt (das bleibt ja noch abzuwarten), hat sie Autorität und darf dabei meinethalben auch gerne ein bisschen "autoritär" sein.

        Autorität ist ene Frage der Relation: Wenn du deine Kinder -- nun gut, das ist jetzt eher unwahrscheinlich -- autoritär erzögest, in deiner Lebenspartnerschaft aber selbst unter dem Pantoffel stündest, hättest du doch zumindest bis zum Erfassen der geasmten Situation seitens der Kinder eine gewisse Autorität inne, opbwohl dies von außen betrachtet nicht der Fall wäre.

        Ich hoffe bei o.g. Posting tatsächlich, dass sich da nur ein "Troll" einen üblen Scherz mit dem Freundin-Forum erlaubt hat, denn wenn jemand Frau Ceaucescu tatsächlich als Vorbild oder Autorität auch nur erwägen sollte, falle ich vom Glauben ab.

        Davon gehe ich aus. Die Reihe der Damen scheint mir doch sehr gewagt. Und wer heute noch Elena Ceaucescu kennt, hat sie sicher nicht in guter Erinnerung.
        MfG, at