O'Brien: OT: Stereoanlage für ältere Dame

Hi.

Für eine 91-Jährige Dame suche ich eine neue Stereoanlage (heißt das heutzutage noch so?).

Anforderungen:

  • Radio
  • CD
  • gerne auch die ein oder andere alte Cassette hören
  • kleine Bauform (Kompaktanlage)
  • Boxen könnten von der bisherigen Anlage übernommen werden
  • gut bedienbar
  • 100…150 €

Mit Cassetten sieht es ziemlich schlecht aus, wie meine Kurzrecherche bei Ama*on ergeben hat.

Meine bisherigen Überlegungen:

1. Kompaktanlage ohne Cassettenspieler, bisheriges Cassettendeck an den AUX-Eingang anschließen

2. Kompaktanlage ohne Cassettenspieler, Cassetten auf CD überspielen (weiß aber noch nicht, wie viele das sind => evt. sehr zeitaufwändig)

Da es ihr mittlerweile ziemlich schwer fällt, Cassetten bzw. CDs zu wechseln, sie aber dennoch ihre Musik hören möchte, hatte ich folgende Gedanken:

3. Kompaktanlage mit Speicherkartenleser, CDs als MP3 auf Speicherkarte, damit sie mehr Musik ohne aufwändiges Handling im Zugriff hat. Frage ist nur, wie gut sich das ganze mit der Fernbedienung bedienen lässt, wenn man nicht direkt vor dem (meist relativ kleinen) Display der Anlage sitzt.

4. Ein kleiner, möglichst günstiger HTPC mit Anzeige auf dem TV. Hier könnte man die Bedienung komplett auf dem TV groß anzeigen, CDs direkt abspielen oder als MP3 auf HD ablegen. Hiermit kenne ich mich aber überhaupt nicht aus.

Ich werfe hier einfach mal die Frage in den Raum, ob jemand Erfahrungen oder Hinweise hat, wie das Problem am besten gelöst werden kann, welche Anlage/welcher Hersteller am ehesten in Frage kommt etc.

Kommentare jeder Art (naja, fast jeder Art) sind mir willkommen, Gehirnsturm kann losgehen :)

Schönen Sonntag noch!
O'Brien

--
Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
  1. Moin Moin!

    Wenn Du keinen Bock hast, Dich durch die Regale der Kistenschieber zu graben, geh doch einfach mal zum Fachhändler und laß Dich dort beraten.

    Alte Boxen zu recyclen ist nicht sonderlich sinnvoll. Bei den Kompaktanlagen ist fast immer ein auf die Anlage abgestimmtes Set dabei, das von den alten Hamsterkäfigen kaum übertroffen werden kann.

    Wenn die Dame mit Kassetten und CDs nicht mehr hantieren kann, wie soll sie dann mit gängigen Speicherkarten herumfummeln, die noch wesentlich kleiner sind? Ein interner Massenspeicher wäre schön, gibt's bei einigen "High-Tech"-Anlagen (z.B. Philips' Streaming-Lösungen), aber mit 150€ kannst Du Dir das abschminken.

    HTPC wäre vielleicht ein Ansatz, der braucht aber ein extrem robustes Betriebssystem. Ich denke nicht, dass die Dame viel Lust hat, sich in die "Wunderheilung" aktueller Frickel-Lösungen einzuarbeiten. Mehr wirst Du für 150 € aber kaum bekommen. Und dann mut Du der Dame noch erklären, warum sie HTPC, Fernseher und ggf. noch einen externen Verstärker in Betrieb nehmen muß, wenn sie "nur" Radio hören will.

    Aus Erfahrungen mit einigen älteren Leuten: Minimal-Lösung bevorzugen. Konfirmationsanlagen mit 500 Equalizer-Programmen, 20 Lauflicht-Varianten, Karaoke, Internet-Streaming, Ripping in 200 Variationen und ähnlichem sind mit einem Gehirn aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts schlicht nicht kompatibel (von vereinzelten Ausnahmen abgesehen).

    Die Dame braucht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Radio mit Netzschalter, Lautstärkeregler, drei bis vier Stationstasten, und eine Konservenwiedergabe-Funktion mit Start - Stop/Pause - Vor / Zurück. Für jede Funktion eine Taste mit fühlbarem Druckpunkt, keine Doppelbelegungen, große Beschriftung, starke Kontraste. Selten benutzte Funktionen (Klangeinstellung, Senderprogrammierung, CD-Ripping) können hinter einer Klappe verschwinden. Ob eine Fernbedienung überhaupt notwendig ist, ist auch noch eine Frage. Wenn die Dame körperlich fit genug ist, kann man auf die FB verzichten, das hält die Dame auch gleich noch etwas in Bewegung.

    Viel interessanter als die Funktionalität dürfte auch das Design sein. Eine riesige, silberne Blinkbox, die eine ganze Disko beleuchten kann, dürfte wesentlich schlechter ankommen als eine kleine, dezente Anlage, die zur Einrichtung paßt. Wichtige Funktionen sollten große, klar erkennbare Bedienelemente haben.

    Die Chancen, so etwas zu finden, sind beim Fachhändler deutlich größer als beim Kistenschieber. Und dort wiederum eher in der mittleren Preisklasse als beim Billig-Gerümpel. 150 € sind da allerdings schnell weg.

    Was die Leistung angeht: 2x 15 W Sinus reichen aus, um auch ein altgedientes Gehör mit genügend Pegel zu versorgen. Bei 2x 60 W Sinus hat auch der taube Nachbar noch Spaß an der Musik. "Musikleistung" und erst recht PMPO ("Peak Musik Power Output") ist Sinus mal Marketing-Faktor zwischen 2 und etwa 100, sagt also exakt gar nichts aus. Die einzige Aussage, die man aus dem Marketing-Faktor ziehen kann, ist die Qualität der Anlage, und die ist umgekehrt proportional zum Marketing-Faktor.

    Musik-Liebhabern könnte ein guter Kopfhörer helfen, den im Alter schlechter werdenden Frequenzgang zu kompensieren, wesentlich besser als Lautsprecher. Dazu muß der Kopfhörer aber einiges an Pegel aushalten. Ein originaler Sennheiser HD414 von 1968 schafft das erfahrungsgemäß locker, die rückt aber kein Liebhaber mehr raus (Ersatzteile gibt's immer noch). Mein antiker HD420 (völlig andere Preisklasse) kommt da nicht mit, der fängt schon bei verhältnismäßig geringen Lautstärken an zu scheppern. Apples kleine Schmalzbohrer sind nicht schlecht, da scheitert es aber an der Handhabung und an einem evtl. vorhandenen Hörgerät.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Hallo,

      Wenn die Dame mit Kassetten und CDs nicht mehr hantieren kann, wie soll sie dann mit gängigen Speicherkarten herumfummeln, die noch wesentlich kleiner sind?

      müsste sie das? Eine 8GB-Speicherkarte fasst locker das Äquivalent von 50..80CDs als mp3-Dateien. Viel größer ist vermutlich der Fundus an vorhandenen Tonkonserven auch nicht.

      HTPC wäre vielleicht ein Ansatz

      Das mag für unsereins interessant klingen; für ältere Leute nur, wenn sie ausgesprochen technophil veranlagt sind. Das ist bei den Damen noch seltener der Fall als bei den Herren.

      Die Dame braucht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Radio mit Netzschalter, Lautstärkeregler, drei bis vier Stationstasten, und eine Konservenwiedergabe-Funktion mit Start - Stop/Pause - Vor / Zurück.

      So ähnlich stelle ich mir das auch vor. Kriegt man aber heutzutage kaum noch.

      Was die Leistung angeht: 2x 15 W Sinus reichen aus, um auch ein altgedientes Gehör mit genügend Pegel zu versorgen.

      Unbedingt, ja. Die Frage ist, wie anspruchsvoll das Gehör der Dame (noch) ist. Eine 60W-Endstufe, die gerade so im "Standgas" fährt, erreicht meist eine erheblich bessere Qualität und einen ausgewogeneren Klang als eine kleine 5W-Endstufe, die auf dem letzten Loch pfeift.

      und erst recht PMPO ("Peak Musik Power Output")

      Das ist eh eine völlig unsinnige Angabe. Blitzgeräte für traditionelle Kameras erreichen Impulsleistungen von 40..50kW. Und was sagt das aus? Beim Blitzgerät vielleicht schon einiges, bei der Verstärker/Lautsprecher-Kombination höchstens, dass der Einschaltknack oder nach ein paar Jahren das Kratzen des Lautstärke-Potis unglaublich laut ausfallen kann.

      Musik-Liebhabern könnte ein guter Kopfhörer helfen

      Möglich. Aber wer möchte mit so'm Ding auf dem Kopf rumlaufen? Das beschränkt sich vermutlich auf eine kleine Minderheit von Musik-Enthusiasten.

      So long,
       Martin

      --
      Ich bin im Prüfungsstress, ich darf Scheiße sagen.
        (Hopsel)
      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      1. hi,

        Musik-Liebhabern könnte ein guter Kopfhörer helfen

        Möglich. Aber wer möchte mit so'm Ding auf dem Kopf rumlaufen?

        Das ist auch sehr gefährlich. Mir isses schonmal passiert, dass ich voller Hingabe meine Lieblings-CD im KH hatte, träumte aus dem Fenster, drehte mich um: Und plötzlich stand meine Alte hautnah vor mir. Das war vielleicht n' Schreck! Also Vorsicht mit Kopfhörern.

        Hotti

        --
        Wenn auf einem alten Haus weißer Schnee liegt, heißt das noch lange nicht, dass drinnen der Ofen aus ist (Charles Chaplin).
        1. Bounjoun hotti,

          stand meine Alte hautnah vor mir. Das war vielleicht n' Schreck!

          Redest Du so über Deine Frau?

          Adiou.

          --
          Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
          1. Bounjour,

            stand meine Alte hautnah vor mir. Das war vielleicht n' Schreck!
            Redest Du so über Deine Frau?

            Ja, ne, is klar, ich habe Respekt vor'm Alter, ich meine, 50 ist schon bischn alt, obwohl: über mein Alter reden wir lieber nicht ;-)

            Horst Altmann

            --
            Ich bin so alt, wie ich mich fühle. Meine Frau ist so alt, wie sie sich anfühlt.
            1. Hallo :)

              Ja, ne, is klar, ich habe Respekt vor'm Alter, ich meine, 50 ist schon bischn alt, obwohl: über mein Alter reden wir lieber nicht ;-)

              Sorge dich nicht um die Stoppelfelder deiner Zukunft,
              denke einfach an die vollen Scheunen der Vergangenheit.

              mfg
              cygnus

              --
              Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
              1. Hi.

                Sorge dich nicht um die Stoppelfelder deiner Zukunft,
                denke einfach an die vollen Scheunen der Vergangenheit.

                Du lässt zwar oftmals ziemlichen Blödsinn ab - bei dem ich gerne mitmache :) - aber diesen Spruch finde ich ausgesprochen ansprechend. Ist der wirklich von _dir_? ;)

                Schönen Sonntag noch!
                O'Brien

                --
                Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
                1. Hallo :)

                  Sorge dich nicht um die Stoppelfelder deiner Zukunft,
                  denke einfach an die vollen Scheunen der Vergangenheit.

                  Du lässt zwar oftmals ziemlichen Blödsinn ab - bei dem ich gerne mitmache :) - aber diesen Spruch finde ich ausgesprochen ansprechend. Ist der wirklich von _dir_? ;)

                  Nö, den habe ich aus dem Seniorenratgeber von der Apotheke.

                  mfg
                  cygnus

                  --
                  Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
      2. Moin Moin!

        Wenn die Dame mit Kassetten und CDs nicht mehr hantieren kann, wie soll sie dann mit gängigen Speicherkarten herumfummeln, die noch wesentlich kleiner sind?

        müsste sie das? Eine 8GB-Speicherkarte fasst locker das Äquivalent von 50..80CDs als mp3-Dateien. Viel größer ist vermutlich der Fundus an vorhandenen Tonkonserven auch nicht.

        Richtig. Da braucht's "nur" noch einen Freiwilligen, der ein paar kg Tonkonserven digitalisiert und auf die Karte schreibt.

        HTPC wäre vielleicht ein Ansatz

        Das mag für unsereins interessant klingen; für ältere Leute nur, wenn sie ausgesprochen technophil veranlagt sind. Das ist bei den Damen noch seltener der Fall als bei den Herren.

        Richtig. Deswegen ja auch der Rest des Absatzes:

        Ich denke nicht, dass die Dame viel Lust hat, sich in die "Wunderheilung" aktueller Frickel-Lösungen einzuarbeiten. Mehr wirst Du für 150 € aber kaum bekommen. Und dann mut Du der Dame noch erklären, warum sie HTPC, Fernseher und ggf. noch einen externen Verstärker in Betrieb nehmen muß, wenn sie "nur" Radio hören will.

        So ähnlich stelle ich mir das auch vor. Kriegt man aber heutzutage kaum noch.

        Im Fachhandel eher als bei den Kistenschiebern, und im mittleren Preissegment eher als beim Low-Cost-Gerümpel. Natürlich muß sich der Fachhändler Mühe geben, vielleicht auch mal den einen oder anderen Katalog ausgraben und ggf. auch mal seine Lieferanten aushorchen.

        Was die Leistung angeht: 2x 15 W Sinus reichen aus, um auch ein altgedientes Gehör mit genügend Pegel zu versorgen.

        Unbedingt, ja. Die Frage ist, wie anspruchsvoll das Gehör der Dame (noch) ist. Eine 60W-Endstufe, die gerade so im "Standgas" fährt, erreicht meist eine erheblich bessere Qualität und einen ausgewogeneren Klang als eine kleine 5W-Endstufe, die auf dem letzten Loch pfeift.

        Richtig, wobei das noch nicht die ganze Wahrheit ist. Endstufen bekommt man heutzutage ohne viel Mühe so linear, dass man sehr viel Meßtechnik braucht, um Unlinearitäten zu finden.

        Bei Lautsprechern sieht das viel gruseliger aus, kommt dann noch ein Gehäuse dazu und eine passive Frequenzweiche, wird es richtig wild. Die Kunst ist also nicht die Endstufe, sondern die Lautsprecherbox. Zu allem Übel hängt auch noch der Raum als "Last" am Lautsprecher.

        Ein anderes Problem ist das Netzteil, womit wir schon fast bei PMPO wären.

        und erst recht PMPO ("Peak Musik Power Output")

        Ein extrem "weiches" Netzteil aus einem schlappen Trafo liefert eine hohe Leerlaufspannung, die multipliziert mit dem möglichen Kurzschlußstrom eine wunderbar hohe Pseudo-Leistung (PMPO) bringt. Noch dazu ist es billig. Nur leider bricht das Netzteil immer dann ein, wenn dem Lautsprecher eine Leistungsspitze gegeben werden soll. Ergebnis ist der typische Klang eines 5-Euro-Kofferradios auf voller Lautstärke.

        Ein hartes Netzteil knickt unter Last nicht wesentlich ein, kann die Leistung tatsächlich zum Lautsprecher bringen, ohne wesentliche Klangbeeinträchtigungen. Die sabbernden HiFi-Fanatiker sehen dafür gerne riesige Elkos und konventionelle Trafos aus mehreren kg Metall, mit einem Wirkungsgrad, der einem die Tränen in die Augen triebt. Die pragmatischere Lösung ist ein Schaltnetzteil, dass die Versorgungsspannung schnell nachregeln kann, wenn man viel Aufwand treibt, sogar an die gewünschte Lautstärke anpassen kann. Leichter, effizienter, aber ohne Sabberfaktor. Einzig die Schaltfrequenz muß so gewählt sein, dass sie nicht den NF-Teil stört. Der Extremfall ist die "Klasse-D"-Endstufe, letztlich ein Schaltnetzteil, dessen Ausgangs-Sollwert direkt durch die NF bestimmt wird.

        Und ein dritter Punkt ist die Ansteuerung der Endstufe. Wenn die Ansteuerung so ausgelegt ist, dass die Endstufe gar nicht erst übersteuert werden kann, gibt es auch bei nominal kleiner Leistung keine Übersteuerung und kein Clipping. Das ist dann Deine "60W-Endstufe im Standgas", nur dass weder Netzteil noch Transistoren dauerhaft 60W liefern können müssen. Dazu muß man allerdings auch das elektrische Verhalten der Boxen einigermaßen
        kennen -- sprich: möglichst die mitgelieferten Boxen benutzen.

        Das ist sowieso empfehlenswert. Viele Lautsprecher sterben am Clipping zu *schwacher* Verstärker, dass den Lautsprecher sehr brutal (Rechteck-Signal) von einem Anschlag zum anderen prügelt. Gegen zu *viel* Leistung haben gute Boxen (die unabhängig vom Verstärker verkauft werden) meist einen Überlastschutz, oft in Form einer Sicherung oder einer in Reihe geschalteten Glühlampe. Der Witz bei der Glühlampe ist ihr Kaltleiter-Effekt. So lange die erlaubte Leistung nicht überschritten wird, ist die Glühlampe nichts weiter als ein sehr kleiner Widerstand. Bei zu viel Leistung wird der Glühfaden schließlich heiß, der Widerstand steigt und nimmt Leistung von den Lautsprechern weg. Je mehr Leistung kommt, desto heißer wird die Glühlampe und desto weniger Leistung kommt bei den Lautsprechern an. Und bei viel zu viel Leistung brennt die Glühlampe ganz selbstlos durch und die Nachbarn genießen die Stille.

        Das ist eh eine völlig unsinnige Angabe. Blitzgeräte für traditionelle Kameras erreichen Impulsleistungen von 40..50kW. Und was sagt das aus? Beim Blitzgerät vielleicht schon einiges, bei der Verstärker/Lautsprecher-Kombination höchstens, dass der Einschaltknack oder nach ein paar Jahren das Kratzen des Lautstärke-Potis unglaublich laut ausfallen kann.

        Wobei Einschalt-Knack und kratzende Potis Zeichen von billiger, veralteter Technik sind. Den Einschalt-Knack kann man ziemlich einfach mit einem Relais und ggf. einem Dummy-Widerstand erschlagen; das Relais kann man gleichzeitig auch noch dazu benutzen, die Lautsprecher bei einem Endstufen-Defekt zu schützen. Und Lautstärke-Potis sind dank Fernbedienung und einigen cleveren ICs (angefangen bei elektronischen Potis, dann komplett elektronische Lautstärke- und Klangregelung, und schließlich DSPs mit A/D- und D/A-Wandlern) ziemlich ausgerottet.

        Musik-Liebhabern könnte ein guter Kopfhörer helfen

        Möglich. Aber wer möchte mit so'm Ding auf dem Kopf rumlaufen? Das beschränkt sich vermutlich auf eine kleine Minderheit von Musik-Enthusiasten.

        Teilweise. Das sind dann die Leute, die in ihren vier Wänden mit dem Taktstock in der Hand ein unsichtbares Orchester dirigieren, dass man meinen könnte, sie hätten den einen oder anderen Finger in der Steckdose. Dabei halten sie sich aber wie ihre Vorbilder auch daran, mehr oder weniger an einem Platz zu stehen, so dass ein Kopfhörerkabel nicht wirklich stört.

        Die andere Gruppe sind Leute, die ihr Gehör mit so viel Pegel versorgen müssen, dass die Musik über Lautsprecher abgespielt Türen und Fenster aus den Rahmen drücken und den Nachbarn die Ohren bluten lassen würde.

        Die Leute aus der letzteren Gruppe haben zum Fernsehen oft auch einen Kinnbügel-Kopfhörer (von einem meiner Chefs verkauft bekommen), damit die Nachbarn nicht im Takt vom Musikantenstadl durch die Wohnung geschüttelt werden. Je nach Hörschaden und Wohnung kann man zwar auch den Kopfhörer noch im Nebenzimmer wahrnehmen, aber es muß eben nicht mehr durchs ganze Haus dröhnen.

        Alexander

        --
        Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        1. Hallo,

          Eine 8GB-Speicherkarte fasst locker das Äquivalent von 50..80CDs als mp3-Dateien. Viel größer ist vermutlich der Fundus an vorhandenen Tonkonserven auch nicht.
          Richtig. Da braucht's "nur" noch einen Freiwilligen, der ein paar kg Tonkonserven digitalisiert und auf die Karte schreibt.

          ja, bei ein paar Dutzend CDs wäre das kein Problem; bei analogen Cassetten wird das allerdings eine zeitraubende Angelegenheit, weil man -ebenso wie beim Digitalisieren von LPs- die optimale Aussteuerung meistens für jede Cassette/LP erneut wieder ermitteln muss.

          Die Frage ist, wie anspruchsvoll das Gehör der Dame (noch) ist. Eine 60W-Endstufe, die gerade so im "Standgas" fährt, erreicht meist eine erheblich bessere Qualität und einen ausgewogeneren Klang als eine kleine 5W-Endstufe, die auf dem letzten Loch pfeift.
          Richtig, wobei das noch nicht die ganze Wahrheit ist. Endstufen bekommt man heutzutage ohne viel Mühe so linear, dass man sehr viel Meßtechnik braucht, um Unlinearitäten zu finden.

          Naja, es gibt viele Effekte, die man unter dem Begriff "Unlinearität" zusammenfasst.

          Bei Lautsprechern sieht das viel gruseliger aus, kommt dann noch ein Gehäuse dazu und eine passive Frequenzweiche, wird es richtig wild. Die Kunst ist also nicht die Endstufe, sondern die Lautsprecherbox. Zu allem Übel hängt auch noch der Raum als "Last" am Lautsprecher.

          Das ist aber meistens gerade das Gute daran. Der Raum gibt der Musik ja erst einen individuellen Klang (der Lautsprecher auch, aber das ist meist weniger erwünscht). Die weiter unten erwähnten Kopfhörer produzieren dagegen meistens einen ziemlich langweiligen, sterilen Sound, eben *weil* der Einfluss der Raumakustik wegfällt.

          Die pragmatischere Lösung ist ein Schaltnetzteil, dass die Versorgungsspannung schnell nachregeln kann, wenn man viel Aufwand treibt, sogar an die gewünschte Lautstärke anpassen kann.

          Den Gedanken kann man noch weiter treiben, indem man ...

          Der Extremfall ist die "Klasse-D"-Endstufe, letztlich ein Schaltnetzteil, dessen Ausgangs-Sollwert direkt durch die NF bestimmt wird.

          Ah, ich hätte nur weiterlesen müssen. ;-)
          Genau die Class-D-Endstufen wollte ich als raffiniertes Produkt erwähnen.

          [...] höchstens, dass der Einschaltknack oder nach ein paar Jahren das Kratzen des Lautstärke-Potis unglaublich laut ausfallen kann.
          Wobei Einschalt-Knack und kratzende Potis Zeichen von billiger, veralteter Technik sind.

          Nein, keineswegs von veralteter Technik, sondern höchstens gealterter Technik.

          Den Einschalt-Knack kann man ziemlich einfach mit einem Relais und ggf. einem Dummy-Widerstand erschlagen

          Das wird zwar oft mit leidlichem Erfolg versucht; ob der laute Knack nun aber durch das Einschalten des Netzteils entsteht, wenn die Endstufe sich aufrappelt, oder durch das Relais, das den Lautsprecher schließlich auf den nie ganz ruhestromfreien Ausgang aufschaltet, ist für den Effekt ziemlich egal. Man hat also die Wahl zwischen einem harten "Knack" bei verzögerter Lautsprecher-Aufschaltung oder prellendem Netzschalter, oder einem mehr oder weniger sanften "Plopp", wenn die Endstufe ihren Arbeitspunkt einnimmt.

          Und Lautstärke-Potis sind dank Fernbedienung und einigen cleveren ICs (angefangen bei elektronischen Potis, dann komplett elektronische Lautstärke- und Klangregelung, und schließlich DSPs mit A/D- und D/A-Wandlern) ziemlich ausgerottet.

          Leider. Ich habe an meiner Hifi-Anlage noch ein echtes Drehpoti für die Lautstärke (allerdings motorgetrieben und fernbedienbar, was ich fast nie nutze), und darauf möchte ich auch nicht verzichten. Versuch mal, mit einer herkömmlichen Fernbedienung, die nur [+] und [-] für die Lautstärke kennt, schnell die Lautstärke um zwei Drittel zu reduzieren, weil das Telefon klingelt. Es geht nicht, du brauchst ein paar Sekunden! Beim Drehknopf dagegen ein Griff und eine schnelle Drehung aus dem Handgelenk; ganz abgesehen davon, dass ich die Lautstärke mit einem Poti vor allem im Bereich von Zimmerlautstärke feinfühliger einstellen kann, als es mit der gestuften quasidigitalen Einstellung je möglich ist.

          Ciao,
           Martin

          --
          Kopflosigkeit schützt nicht vor Migräne.
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          1. Moin Moin!

            Den Einschalt-Knack kann man ziemlich einfach mit einem Relais und ggf. einem Dummy-Widerstand erschlagen

            Das wird zwar oft mit leidlichem Erfolg versucht; ob der laute Knack nun aber durch das Einschalten des Netzteils entsteht, wenn die Endstufe sich aufrappelt, oder durch das Relais, das den Lautsprecher schließlich auf den nie ganz ruhestromfreien Ausgang aufschaltet, ist für den Effekt ziemlich egal. Man hat also die Wahl zwischen einem harten "Knack" bei verzögerter Lautsprecher-Aufschaltung oder prellendem Netzschalter, oder einem mehr oder weniger sanften "Plopp", wenn die Endstufe ihren Arbeitspunkt einnimmt.

            Da habe ich definitiv lieber den leisen Plopp, der den Lautsprecher nicht bis zum Anschlag prügelt.

            Bei modernen Endstufen, zum Beispiel in Fernsehern und Kompaktanlagen, hat sich das Knacken und Ploppen in den letzten 20 oder 30 Jahren deutlich verbessert, auch ohne dass ein Lautsprecher-Relais im Spiel ist. Offenbar hat man das Einschaltverhalten der Endstufen ziemlich gut in den Griff bekommen.

            Und Lautstärke-Potis sind dank Fernbedienung und einigen cleveren ICs (angefangen bei elektronischen Potis, dann komplett elektronische Lautstärke- und Klangregelung, und schließlich DSPs mit A/D- und D/A-Wandlern) ziemlich ausgerottet.

            Leider. Ich habe an meiner Hifi-Anlage noch ein echtes Drehpoti für die Lautstärke (allerdings motorgetrieben und fernbedienbar, was ich fast nie nutze), und darauf möchte ich auch nicht verzichten. Versuch mal, mit einer herkömmlichen Fernbedienung, die nur [+] und [-] für die Lautstärke kennt, schnell die Lautstärke um zwei Drittel zu reduzieren, weil das Telefon klingelt.

            Gegenargument: Die Motoren brauchen etwas Zeit zum Anlaufen, und laufen auch noch etwas nach. Ganz genau auf einen Punkt zu steuern ist da nicht ganz einfach.

            Es geht nicht, du brauchst ein paar Sekunden! Beim Drehknopf dagegen ein Griff und eine schnelle Drehung aus dem Handgelenk;

            Und per Motor dauert es deutlich länger.

            Die meisten Anlagen, die mir in den letzten Jahren vor die Nase gekommen sind, haben eine Mute-Funktion, die bringt schlagartig Ruhe, ohne die "optimale" Lautstärke zu verlieren.

            Natürlich ist Ruhe etwas anderes als 1/3 der Original-Lautstärke, aber das ist mittlerweile nur noch Software. Mein Autoradio hat für Mute eine eigens einstellbare Lautstärke. So merkt man am (optional einstellbaren) Gebrabbel im Hintergrund, dass das Radio nicht aus, sondern nur "stumm" ist. Sehr angenehm, denn ich sehe mein Radio normalerweise nicht.

            Einen ähnlichen Effekt hat man (unerwünschterweise) auch bei vielen Fernsehern, die die Lautstärke nicht komplett auf 0 regeln können. 0 ist bei ihnen einfach nur die maximale Dämpfung, aber der Eingang der Endstufe ist nicht ganz signalfrei.

            ganz abgesehen davon, dass ich die Lautstärke mit einem Poti vor allem im Bereich von Zimmerlautstärke feinfühliger einstellen kann, als es mit der gestuften quasidigitalen Einstellung je möglich ist.

            Das ist tatsächlich ein Problem der (billigen) digitalen Regelungen. Mein erster Farbfernseher hatte exakt 16 Lautstärkestufen, dank der schlappen Endstufen war das aber kein großes Problem. Die 16 Stufen findet man auch heute noch bei billigen DVD-Playern und Set-Top-Boxen. Gängiger dürften aber 25, 50, 100, 128 oder 256 Stufen sein. Klar, gegen ein Poti mit rund 10.000 Schritten über 270° ist damit nicht anzustinken, aber 10.000 Schritte kannst Du nicht mehr wahrnehmen.

            Alexander

            --
            Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
            1. Hallo,

              Man hat also die Wahl zwischen einem harten "Knack" bei verzögerter Lautsprecher-Aufschaltung oder prellendem Netzschalter, oder einem mehr oder weniger sanften "Plopp", wenn die Endstufe ihren Arbeitspunkt einnimmt.
              Da habe ich definitiv lieber den leisen Plopp, der den Lautsprecher nicht bis zum Anschlag prügelt.

              das ist doch genau das, was ich auch verteidige, und nicht die Relaiskrücken zum verzögerten Einschalten.

              Bei modernen Endstufen, zum Beispiel in Fernsehern und Kompaktanlagen, hat sich das Knacken und Ploppen in den letzten 20 oder 30 Jahren deutlich verbessert, auch ohne dass ein Lautsprecher-Relais im Spiel ist.

              Ja, stimmt. Wahrnehmbar ist es aber meist immer noch.

              Ich habe an meiner Hifi-Anlage noch ein echtes Drehpoti für die Lautstärke (allerdings motorgetrieben und fernbedienbar, was ich fast nie nutze), und darauf möchte ich auch nicht verzichten. Versuch mal, mit einer herkömmlichen Fernbedienung, die nur [+] und [-] für die Lautstärke kennt, schnell die Lautstärke um zwei Drittel zu reduzieren, weil das Telefon klingelt.
              Gegenargument: Die Motoren brauchen etwas Zeit zum Anlaufen, und laufen auch noch etwas nach. Ganz genau auf einen Punkt zu steuern ist da nicht ganz einfach.

              Das ist *ein* Grund, warum ich die motorische Lautstärkeregelung per Fernbedienung nicht nutze, sondern lieber von Hand drehe - so wie ich es überhaupt vorziehe, wenn wesentliche Funktionen noch am Gerät selbst bedienbar sind.

              Die meisten Anlagen, die mir in den letzten Jahren vor die Nase gekommen sind, haben eine Mute-Funktion, die bringt schlagartig Ruhe, ohne die "optimale" Lautstärke zu verlieren.

              Das will ich ja meistens nicht. Nicht "Stille", sondern nur "erheblich leiser".

              Natürlich ist Ruhe etwas anderes als 1/3 der Original-Lautstärke, aber das ist mittlerweile nur noch Software. Mein Autoradio hat für Mute eine eigens einstellbare Lautstärke.

              Das ist mal was vernünftiges. Mein Autoradio hat zwar kein "Mute", dafür aber eine Telefon-Taste, die die Lautstärke um 20dB absenkt. Wenn man es nicht gerade so laut eingestellt hat, dass die Scheiben klirren, ist 20dB weniger aber quasi Stille.

              Einen ähnlichen Effekt hat man (unerwünschterweise) auch bei vielen Fernsehern, die die Lautstärke nicht komplett auf 0 regeln können. 0 ist bei ihnen einfach nur die maximale Dämpfung, aber der Eingang der Endstufe ist nicht ganz signalfrei.

              Kenn ich. Bei meinem Fernseher ist "Mute" nur fast lautlos; wenn es im Raum sonst ruhig ist, höre ich den Ton noch schwach, aber deutlich. Nur wenn ich die Lautstärke auf 0 runterfahre, ist wirklich Ruhe.

              Das ist tatsächlich ein Problem der (billigen) digitalen Regelungen. Mein erster Farbfernseher hatte exakt 16 Lautstärkestufen, ...

              Meiner hat zwar 64 Stufen, die gewünschte Einstellung ist aber je nach Fernsehsender sehr verschieden, die senden mit deutlich unterschiedlichem Audio-Pegel. Dummerweise sendet aber die Fernbedienung immer so lange Impulspakete, dass eine Verstellung der Lautstärke um weniger als drei Stufen nicht möglich ist. Oft möchte ich aber wirklich nur eine Stufe mehr (oder weniger), das geht dann nur, indem ich mit genau dosiertem Fingertiming erst vier Stufen mehr Feuer gebe, dann um drei Stufen zurückfahre. Wer das ausgetüftelt hat ...

              Klar, gegen ein Poti mit rund 10.000 Schritten über 270° ist damit nicht anzustinken, aber 10.000 Schritte kannst Du nicht mehr wahrnehmen.

              Was für Schritte? Ein Poti erlaubt eine kontinuierliche, nicht gestufte Einstellung.

              So long,
               Martin

              --
              Die letzten Worte des Polizisten:
              Ich hab mitgezählt, Leute: Sechs Schuss, jetzt hat er keine Munition mehr!
              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    2. Hi.

      Wenn Du keinen Bock hast, Dich durch die Regale der Kistenschieber zu graben, geh doch einfach mal zum Fachhändler und laß Dich dort beraten.

      Das wird wohl das Sinnvollste sein, ja. Leider gibt es die ja kaum noch ...

      Alte Boxen zu recyclen ist nicht sonderlich sinnvoll. Bei den Kompaktanlagen ist fast immer ein auf die Anlage abgestimmtes Set dabei, das von den alten Hamsterkäfigen kaum übertroffen werden kann.

      OK, guter Einwand, danke. Hatte ich so noch gar nicht betrachtet.

      Wenn die Dame mit Kassetten und CDs nicht mehr hantieren kann,

      Sie kann es schon noch, das Problem liegt eher im zur-Anlage-hinlaufen und aus dem viel zu tief angebrachten Regalfach (das aber durch den historischen Schrank bedingt ist) die passende CD/Cassette herauszusuchen. Hier besteht also auch in der räumlichen Aufteilung durchaus Optimierungspotenzial.

      wie soll sie dann mit gängigen Speicherkarten herumfummeln, die noch wesentlich kleiner sind?

      Nö, das soll sie ja nicht. Ich hatte da eher an eine große Speicherkarte gedacht, auf der alle ihre Lieblings-CDs drauf sind. Ich vermute mal, 128 kBit Samplingrate sollten ausreichen, dann kriegt man ja schon einiges auf eine handelsübliche und erschwingliche Speicherkarte drauf.

      Ein interner Massenspeicher wäre schön, gibt's bei einigen "High-Tech"-Anlagen (z.B. Philips' Streaming-Lösungen), aber mit 150€ kannst Du Dir das abschminken.

      Darum dachte ich an die Speicherkarte. Einmal rein, nie mehr raus, quasi.

      HTPC wäre vielleicht ein Ansatz, der braucht aber ein extrem robustes Betriebssystem. Ich denke nicht, dass die Dame viel Lust hat, sich in die "Wunderheilung" aktueller Frickel-Lösungen einzuarbeiten. Mehr wirst Du für 150 € aber kaum bekommen. Und dann mut Du der Dame noch erklären, warum sie HTPC, Fernseher und ggf. noch einen externen Verstärker in Betrieb nehmen muß, wenn sie "nur" Radio hören will.

      Jo, schon klar. Ich dachte in meinem jugendlichen Leichtsinn, es gäbe vielleicht im OS-Bereich schon so etwas, was man auf Minimalfunktionalität einstellen kann. Vielleicht wenn ich mal 91 bin ;)

      Aus Erfahrungen mit einigen älteren Leuten: Minimal-Lösung bevorzugen.

      Ja, das war auch mein Grundansatz.

      Die Dame braucht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Radio mit Netzschalter, Lautstärkeregler, drei bis vier Stationstasten, und eine Konservenwiedergabe-Funktion mit Start - Stop/Pause - Vor / Zurück. Für jede Funktion eine Taste mit fühlbarem Druckpunkt, keine Doppelbelegungen, große Beschriftung, starke Kontraste.

      Das sind immer mehr Punkte, die mir vom Prinzip her zwar klar, aber noch nicht im Detail bedacht waren.

      Ob eine Fernbedienung überhaupt notwendig ist, ist auch noch eine Frage. Wenn die Dame körperlich fit genug ist, kann man auf die FB verzichten, das hält die Dame auch gleich noch etwas in Bewegung.

      FB ist wegen des oft schlechten Laufens erforderlich. Und Bewegung verschafft sie sich selbst genug, indem sie jeden 2. Tag zum Einkaufen in die Stadt fährt und und und.

      Wichtige Funktionen sollten große, klar erkennbare Bedienelemente haben.

      Ja, und was man da in den Kritiken teilweise bez. der FBen liest, da stehen einem die Haare zu Berge. Stecknadelspitzengroße Knöpfchen ...

      Vielen Dank für dein Hinweise!

      Schönen Sonntag noch!
      O'Brien

      --
      Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
      1. Moin Moin!

        Hi.

        Wenn Du keinen Bock hast, Dich durch die Regale der Kistenschieber zu graben, geh doch einfach mal zum Fachhändler und laß Dich dort beraten.

        Das wird wohl das Sinnvollste sein, ja. Leider gibt es die ja kaum noch ...

        Such mal bei EP (Flash-verseucht) / SP nach Fachhändlern in Deiner Nähe.

        Wenn die Dame mit Kassetten und CDs nicht mehr hantieren kann,

        Sie kann es schon noch, das Problem liegt eher im zur-Anlage-hinlaufen und aus dem viel zu tief angebrachten Regalfach (das aber durch den historischen Schrank bedingt ist) die passende CD/Cassette herauszusuchen. Hier besteht also auch in der räumlichen Aufteilung durchaus Optimierungspotenzial.

        Das läßt sich wahrscheinlich durch einfaches Umräumen sehr kostengünstig angehen.

        wie soll sie dann mit gängigen Speicherkarten herumfummeln, die noch wesentlich kleiner sind?

        Nö, das soll sie ja nicht. Ich hatte da eher an eine große Speicherkarte gedacht, auf der alle ihre Lieblings-CDs drauf sind.

        Ja, da hast Du recht. Muß halt nur mal alles gerippt werden.

        Und die Anlage braucht ein großes, leicht lesbares Display, mit dem man von der Karte die CDs (=Unterverzeichnisse) und ggf. auch einzelne Titel herausfischen kann.

        Ich vermute mal, 128 kBit Samplingrate sollten ausreichen

        Ja, erst reicht mit alten Ohren. Die c't hat da mal groß CDs und diverse Sample-Raten vergleichen, ab 128 kBit/s aufwärts braucht man schon sehr gute Ohren (oder einen sehr speziellen Hörschaden), um Unterschiede festzustellen.

        Klassik für Klassik-Kenner sollte man etwas mehr Platz gönnen, 256 kBit/s wären da vielleicht besser.

        Ein interner Massenspeicher wäre schön [...], aber mit 150€ kannst Du Dir das abschminken.

        Darum dachte ich an die Speicherkarte. Einmal rein, nie mehr raus, quasi.

        Damit wäre die Karte ein interner Massenspeicher. ;-)

        So wie in meinem Autoradio auch. Allerdings ist 1 GByte für meinen Geschmack zu wenig, irgendwann hat man alle Titel, die auf der Karte sind, zu oft gehört. Im SD-Format bekommt man zur Zeit bis zu 64 GByte, das sollte für so ziemlich jede Musik-Sammlung reichen. (Nur nicht bei Deinem Budget. ;-) ) 8 GByte sollten wahrscheinlich ausreichen, und sind nicht sonderlich teuer.

        Die Dame braucht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Radio mit Netzschalter, Lautstärkeregler, drei bis vier Stationstasten, und eine Konservenwiedergabe-Funktion mit Start - Stop/Pause - Vor / Zurück. Für jede Funktion eine Taste mit fühlbarem Druckpunkt, keine Doppelbelegungen, große Beschriftung, starke Kontraste.

        Das sind immer mehr Punkte, die mir vom Prinzip her zwar klar, aber noch nicht im Detail bedacht waren.

        Ob eine Fernbedienung überhaupt notwendig ist, ist auch noch eine Frage. Wenn die Dame körperlich fit genug ist, kann man auf die FB verzichten, das hält die Dame auch gleich noch etwas in Bewegung.

        FB ist wegen des oft schlechten Laufens erforderlich. Und Bewegung verschafft sie sich selbst genug, indem sie jeden 2. Tag zum Einkaufen in die Stadt fährt und und und.

        ok. Dann sollten aber ALLE "lebensnotwendigen" Funktionen per FB funktionieren. Und - Achtung, Gemeinheit - auch das Auswählen von CDs und Einzeltiteln von der Speicherkarte. Also brauchst Du ein richtig großes Display am Gerät oder ein etwas kleineres Display auf der FB.

        Ohne auf's Geld zu achten würde ich ja mal mit ein iPad und einen Mac Mini in die Runde werfen, mit dem iPad als WLAN-FB für den Mac, und noch einem Radio- und/oder TV-Stick. Aber dazu fehlt deinem Budget mindestens eine Null.

        Wichtige Funktionen sollten große, klar erkennbare Bedienelemente haben.

        Ja, und was man da in den Kritiken teilweise bez. der FBen liest, da stehen einem die Haare zu Berge. Stecknadelspitzengroße Knöpfchen ...

        Ja, leider. Ich weiß auch nicht, wer sich den Schwachsinn ausdenkt. Ich hab mir gerade zwei Billig-DVD-Player gekauft. Da sind die FB-Knöpfe alle identisch, stumpf in einer Matrix angeordnet und winzig beschriftet. Selbst mit guten Augen sucht man sich nach den Hauptfunktionen (Play, Stop, Menü, Eject, Power) tot.

        Technisat hat eine Weile ihren Fernsehern zwei FBs beigelegt, eine große mit allen Funktionen und eine kleine "Zapping"-FB mit exakt sieben Tasten: Power, Mute, L-/+, P-/+ und Progrmamliste.

        Sony hat ähnliches gemacht: Eine FB mit einer harten Hülle / Unterschale, die man von unten über die FB schieben konnte (gleichzeitig auch Batteriefach-Abdeckung). Die FB hatte auf der einen Seite "das volle Programm", auf der anderen Seite so um die 10 wesentlich größere Tasten für den alltäglichen Bedarf (Power, Mute, L-/+, P-/+, Oma-Taste[1]). Je nach Benutzer hat man die passende Seite nach oben gedreht, die andere Seite wurde von der Unterschale verdeckt.

        Für viele Fernseher funktionieren auch universelle "Zapper"-Fernbedienungen, die sich auf die sechs Hauptfunktionen (Power, Mute, L-/+, P-/+) beschränken, und die eigentlich die optimale Oma-Fernbedienung wären, wenn es nicht noch die verflixte siebte Taste gäbe, mit der man die Programmierung der FB so gründlich verstellen kann, dass die FB nicht mehr funktioniert.

        Für Stereo-Anlagen gibt es so etwas offenbar nicht. Mit etwas Glück findet man zu Stereo-Anlagen zwar halbwegs passende Fremd-FBs (gerade bei RC5-Systemen), aber "Zapper" habe ich jedenfalls noch nicht gesehen.

        Alexander

        [1] Oma-Taste, im Handbuch als "Optimal-Taste", "Standard-Werte", "Rückstell-Taste" benannt: Stellt Helligkeit, Kontrast, Lautstärke wieder auf Normalwerte (Werkseinstellungen bzw. Grundeinstellung nach der Installation) zurück, hebt Stummschaltung auf, je nach TV auch Ausgang für alle Einstellungsmenüs und Videotext.

        Eine echte Panik-Taste "für Oma", mit der einer meiner Ex-Chefs vielen Kunden das Warten auf den Techniker und eine Rechnung für Anfahrt, Abfahrt und Techniker-Arbeit erspart hat. "Sie haben da so eine orange Taste auf ihrer Fernbedienung. Drücken Sie die mal. Ist es jetzt wieder gut?"

        Zwei Minuten am Telefon, die zwar nicht unmittelbar Geld bringen, aber viele zufriedene Kunden, die einen weiter empfehlen. Und so manche Oma kam ein oder zwei Tage später im Laden vorbei und ließen ein paar kcal zurück ... ;-)

        --
        Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        1. Hi.

          Nö, das soll sie ja nicht. Ich hatte da eher an eine große Speicherkarte gedacht, auf der alle ihre Lieblings-CDs drauf sind.

          Ja, da hast Du recht. Muß halt nur mal alles gerippt werden.

          Das will ich wohl machen.

          Und die Anlage braucht ein großes, leicht lesbares Display, mit dem man von der Karte die CDs (=Unterverzeichnisse) und ggf. auch einzelne Titel herausfischen kann.

          Unterverzeichnisse reicht schon, aber das sollte recht gut zu erkennen sein, ja.

          ok. Dann sollten aber ALLE "lebensnotwendigen" Funktionen per FB funktionieren. Und - Achtung, Gemeinheit - auch das Auswählen von CDs und Einzeltiteln von der Speicherkarte. Also brauchst Du ein richtig großes Display am Gerät oder ein etwas kleineres Display auf der FB.

          OK, das wird wohl schwierig bei dem Budget ...

          Ohne auf's Geld zu achten würde ich ja mal mit ein iPad und einen Mac Mini in die Runde werfen, mit dem iPad als WLAN-FB für den Mac, und noch einem Radio- und/oder TV-Stick. Aber dazu fehlt deinem Budget mindestens eine Null.

          Wenn nicht gar der Faktor 10^1.

          Für viele Fernseher funktionieren auch universelle "Zapper"-Fernbedienungen, …

          Für Stereo-Anlagen gibt es so etwas offenbar nicht. Mit etwas Glück findet man zu Stereo-Anlagen zwar halbwegs passende Fremd-FBs (gerade bei RC5-Systemen), aber "Zapper" habe ich jedenfalls noch nicht gesehen.

          Danach habe ich auch schon gesucht. Vergeblich.

          [1] Oma-Taste,

          :D

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
  2. Damit wir Dir helfen können, brauchen wir detaillierte Informationen:

    • Geburtsdatum der Dame
    • Haarfarbe
    • Blusengröße
    • Körbchengröße
    • Hausnummer
    • PIN, TAN, ICQ

    bis denne...

    1. Hi.

      Damit wir Dir helfen können, brauchen wir detaillierte Informationen:

      • Geburtsdatum der Dame

      Ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nichtöffentlich.

      • Haarfarbe

      Silber.

      • Blusengröße

      Ist definitiv irrelevant. Es geht hier zwar um das Hören, aber mit den Ohren, die _du_ meinst, hat das nichts zu tun.

      • Körbchengröße

      Siehe vorige Anmerkung.

      • Hausnummer

      Was nützt dir die Hausnummer ohne Straße und Wohnort?

      • PIN, TAN, ICQ

      PIN wofür?
      TAN wird erst bei Auftrag generiert.
      ICQ benutzt sie nicht, das ist ihr zu altmodisch.

      Ja, du bist es, du bist immer und überall.

      Und verstanden hast du anscheinend nicht eine einzige der Anmerkungen in deinem Thread. Schade auch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

      Schönen Sonntag noch!
      O'Brien

      --
      Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
      1. Hi.

        Damit wir Dir helfen können, brauchen wir detaillierte Informationen:

        • Geburtsdatum der Dame

        Ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nichtöffentlich.

        • Haarfarbe

        Silber.

        • Blusengröße

        Ist definitiv irrelevant. Es geht hier zwar um das Hören, aber mit den Ohren, die _du_ meinst, hat das nichts zu tun.

        • Körbchengröße

        Siehe vorige Anmerkung.

        • Hausnummer

        Was nützt dir die Hausnummer ohne Straße und Wohnort?

        • PIN, TAN, ICQ

        PIN wofür?
        TAN wird erst bei Auftrag generiert.
        ICQ benutzt sie nicht, das ist ihr zu altmodisch.

        Was ist, ich warte auf eine zielführende Antwort von dir, und zwar schon seit Tagen, nein, Wochen.

        Schönen Sonntag noch!
        O'Brien

        --
        Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
        1. Was ist, ich warte auf eine zielführende Antwort von dir, und zwar schon seit Tagen, nein, Wochen.

          ohne ausreichende Information leider nichts zu machen, hehe...

  3. Hi.

    Für eine 91-Jährige Dame suche ich eine neue Stereoanlage (heißt das heutzutage noch so?).

    Anforderungen:

    • Radio
    • CD
    • gerne auch die ein oder andere alte Cassette hören
    • kleine Bauform (Kompaktanlage)
    • Boxen könnten von der bisherigen Anlage übernommen werden
    • gut bedienbar
    • 100…150 €

    Ich weiß zwar, dass ich damit weiter am Grab der örtlichen Einzelhändler schaufle, aber ich habe jetzt aus zeitlichen Gründen online diese Kompaktanlage bestellt. Wenn sie nichts taucht, schicke ich sie zurück und befasse mich im Weihnachtsurlaub nochmal näher damit.

    Falls Interesse besteht, werde ich dann mal über die Oma-Tauglichkeit der Anlage berichten.

    Schönen Sonntag noch!
    O'Brien

    --
    Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
    1. Moin Moin!

      Ich weiß zwar, dass ich damit weiter am Grab der örtlichen Einzelhändler schaufle, aber ich habe jetzt aus zeitlichen Gründen online diese Kompaktanlage bestellt.

      Naja, ich steh nicht so auf Sony, aber es gibt definitiv schlechteres.

      Auf jeden Fall ist das keine Konfirmationsanlage, dafür fehlt schon die True-Color-Lichtorgel und die Karaoke-Funktion. ;-)

      Falls Interesse besteht, werde ich dann mal über die Oma-Tauglichkeit der Anlage berichten.

      Mal sehen, was ich zu nörgeln finde, ohne die Anlage auf dem Tisch zu haben.

      Ich denke, das FL-Display wird etwas schwierig sein. Das leuchtet zwar schön, aber es ist ziemlich winzig, bestenfalls 1/4 so hoch wie eine Cassette. Navigation in einer großen MP3-Sammlung könnte schwierig werden

      Technische Daten:

      * 2x 5W RMS sind genug, 8 cm Breitband-Lautsprecher passen dazu -- viel Bass-Bumms ist da natürlich nicht drin
      * Bass und Höhen nicht einstellbar, nur 3 feste Equalizer-Presets und eine "Klangverbesserung" -- oft reichen die, aber nicht immer
      * Audio-Eingang und Kopfhörer-Ausgang jeweiils als Miniklinke in der Front, und auch noch direkt übereinander -- wenn die Dame Kopfhörer benutzt, könnte der im Audio-Eingang landen, das endet dann mit "mein Kopfhörer ist kaputt". Hier könnte ein dezenter Stöpsel oder ein Stückchen Klebeband helfen, den unnötigen Eingang zu tarnen
      * FM/AM reicht -- AM sollte nur schwer erreichbar sein
      * Kein externer Antennenanschluß -- kein Problem, so lange das alte Radio nicht am Breitband-Kabel hing
      * RDS -- nettes Extra
      * Sleep Timer -- "mein Radio geht immer aus!"
      * CD-R/RW-Wiedergabe -- sollte mittlerweile eigentlich selbstverständlich sein

      Google:

      * Unterstützt angeblich nur Sony-eigene USB-Geräte -- AUTSCH!
      * Bedienungsanleitung -- gibt's bei Sony nicht :-(

      Bedienungsanleitung:

      * rein mechanisches Kassettendeck -- das ist nicht fernbedienbar, leider üblich in dieser Preisklasse. Man könnte durchaus ein fernbedienbares Laufwerk einbauen, das ist aber deutlich mehr Aufwand und entsprechend tuerer.
      * UKW-Wurfantenne und MW-Rahmenantenne, offenbar mit einem einzigen(!) Stecker angeschlossen -- selten dämliche Konstruktion, ich persönlich würde die MW-Antenne per Seitenschneider / Schere bis auf zwei kurze Leitungsstücke amputieren
      * USB-Anschluß in der Front -- normalerweise OK, für Deine Idee, das USB-Medium permanent angeschlossen zu lassen, eher problematisch. Ein aus der Front ragendes Kabel sieht übel aus, und ein Stick ist eine Sollbruchstelle. Etwas Linderung könnte dieser Winkel-Adapter (BELKIN F3U134AED) schaffen, den nutze ich ganz gerne für den UMTS-Stick an meinem Netbook.
      * sehr wenig Funktionen auf der FB -- auch üblich in dieser Preisklasse, gar nicht so schlecht
      * wichtige FB-Tasten sind größer -- gut
      * das FL-Display ist einzeilig, mit gerade eben 8 14-Segment-Stellen, und ein paar festen Symbolen -- damit wird die Navigation wohl schwierig werden
      * das FL-Display nutzt längst nicht die gesamte verfügbare Breite und Höhe, auch wenn man anhand des Fotos diesen Eindruck bekommen könnte. In der Schema-Zeichnung in der Anleitung sieht das Display SEHR klein aus
      * Limits für MP3-CDs: "150 Ordner (einschließlich Stammordner), 255 MP3-Dateien, 256 MP3-Dateien und Ordner auf einer einzelnen Disc, 8 Ordnerebenen."
      * Limits für USB-Medien: "Die maximale Anzahl von Audiodateien
      und Ordnern, die ein einzelnes USB-Gerät enthalten kann, beträgt 999 (einschließlich der Ordner „ROOT“). Die Maximalzahl von Audiodateien und
      Ordnern kann je nach der Datei- und Ordnerstruktur schwanken." und etwas vorher: "Der Wiedergabestart kann sich etwas verzögern, wenn: die Ordnerstruktur kompliziert ist / die Speicherkapazität übermäßig groß ist. Sobald das USB-Gerät angeschlossen wird, liest die Anlage alle Dateien auf dem USB-Gerät. Enthält das USB-Gerät viele Ordner oder Dateien, kann der Lesevorgang des USB-Gerätes lange Zeit in Anspruch nehmen." Unter Fehlerbehebung: "Gesamtzahl der Ordner im USB-Gerät:
      maximal 100. Gesamtzahl der Dateien pro Ordner: maximal 100" -- das klingt nach einer eher kleinen Musiksammlung.
      * USB-Medium: FAT16 oder FAT32, partitioniert oder Superfloppy, nur die erste Partition wird gelesen -- reicht
      * MP3: 32 - 320 kBit/s und VBR, 32/44,1/48 kHz -- gut
      * ID3-Tags v1 und v2 werden gelesen, aber das Display kann keine Umlaute, keine Kleinbuchstaben und nur ein paar Sonderzeichen -- schade
      * Sendersuchlauf und Wechel zwischen gespeicherten Sendern läuft über die selben Tasten, abhängig davon, wie der "Tuning Mode" gerade eingestellt ist. Auch den kann man per FB umschalten. -- "Meine Sender sind weg"
      * Einschalt-Timer -- "Mein Radio geht von selbst an" Irgendwie kann sich Sony wohl nicht entscheiden, ob das Ding eine Stereoanlage oder ein Radiowecker sein soll
      * Englische Status- und Fehlermeldungen im Display -- meine alte Tante fände das weniger lustig.
      * Standby: 1 W -- auf der Website steht < 0,5 W.
      * Rein gehen max. 27 W, raus kommen 2x 4 W Sinus nach DIN, 2x 5 W wenn man 10% Klirrfaktor akzeptiert, 2x 7 W "Musik" mti 10% Klirrfaktor -- ok
      * Und tatsächlich steht weit hinten in der Anleitung der Satz "Die folgenden Sony USB-Geräte können an diese Anlage angeschlossen werden. Andere USB-Geräte können nicht auf dieser Anlage abgespielt werden." -- das könnte lustig werden, wenn das tatsächlich so ist, vor allem, weil der Rest der Anleitung den Eindruck vermittelt, dass so ziemlich jedes USB-Medium unterstützt wird.

      Ich drücke trotzdem mal die Daumen. ;-)

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Hi.

        Ich weiß zwar, dass ich damit weiter am Grab der örtlichen Einzelhändler schaufle, aber ich habe jetzt aus zeitlichen Gründen online diese Kompaktanlage bestellt.

        Naja, ich steh nicht so auf Sony,

        Die ältere Dame schon :)

        Auf jeden Fall ist das keine Konfirmationsanlage, dafür fehlt schon die True-Color-Lichtorgel und die Karaoke-Funktion. ;-)

        Oh, Mist, und gerade diese beiden Funktionen waren ihr am wichtigsten ...

        Mal sehen, was ich zu nörgeln finde,

        Ich dachte, du heißt Alex, nicht Alfred?

        Ich denke, das FL-Display wird etwas schwierig sein. Das leuchtet zwar schön, aber es ist ziemlich winzig, bestenfalls 1/4 so hoch wie eine Cassette. Navigation in einer großen MP3-Sammlung könnte schwierig werden

        Das werden wir dann sehen. Zwei Gedanken dazu:
        1. Eine große MP3-Sammlung wird es nicht sein (vgl. unten).
        2. Durch die geringe Größe der Anlage werde ich sie evt. direkt am Lieblingssessel der Dame aufstellen können, dann relativiert sich das Problem des kleinen Displays zumindest etwas.

        Technische Daten:

        * 2x 5W RMS sind genug, 8 cm Breitband-Lautsprecher passen dazu -- viel Bass-Bumms ist da natürlich nicht drin

        Sie will ja auch nur Musik hören und nicht ihren tiefergelegten, breitgepuschten Golf damit vorwärts bewegen.

        * Bass und Höhen nicht einstellbar, nur 3 feste Equalizer-Presets und eine "Klangverbesserung" -- oft reichen die, aber nicht immer

        Das kann man nur probieren.

        * Audio-Eingang und Kopfhörer-Ausgang jeweiils als Miniklinke in der Front, und auch noch direkt übereinander -- wenn die Dame Kopfhörer benutzt, könnte der im Audio-Eingang landen, das endet dann mit "mein Kopfhörer ist kaputt". Hier könnte ein dezenter Stöpsel oder ein Stückchen Klebeband helfen, den unnötigen Eingang zu tarnen

        Kopfhörer benutzt sie nicht, und der Audio-Eingang wird, da ein Kassettenspieler integriert ist, auch nicht erforderlich sein.

        * Kein externer Antennenanschluß -- kein Problem, so lange das alte Radio nicht am Breitband-Kabel hing

        Tut es nicht.

        * Sleep Timer -- "mein Radio geht immer aus!"

        :)

        * Unterstützt angeblich nur Sony-eigene USB-Geräte -- AUTSCH!

        Wird nicht genutzt, daher egal.

        * Bedienungsanleitung -- gibt's bei Sony nicht :-(

        Doch gibt es. Seltsamerweise bin ich mir ganz sicher, vor ein paar Tagen auf der Seite noch einen weiteren „Tab“ neben „Ausstattung“ und „Technische Daten“ gesehen zu haben, hinter dem sich ein Link zur BA versteckte. Über „Support“ kommt man aber auch an die BA.

        * rein mechanisches Kassettendeck -- das ist nicht fernbedienbar,

        Das war mir gar nicht aufgefallen. Muss aber zugeben, dass ich danach gar nicht geschaut habe.

        leider üblich in dieser Preisklasse.

        Leider? Geiz ist geil? ;)

        Man könnte durchaus ein fernbedienbares Laufwerk einbauen, das ist aber deutlich mehr Aufwand und entsprechend tuerer.

        Eben, für 70 € Ladenpreis kann man nun wirklich keine wolllüstige Milchsauerei verlangen.

        * USB-Anschluß in der Front -- normalerweise OK, für Deine Idee, das USB-Medium permanent angeschlossen zu lassen, eher problematisch.

        USB bzw. Speicherkarte habe ich jetzt erstmal verworfen. MP3-CDs sind auch schon eine Verbesserung, denke ich.

        Ein aus der Front ragendes Kabel sieht übel aus, und ein Stick ist eine Sollbruchstelle. Etwas Linderung könnte dieser Winkel-Adapter (BELKIN F3U134AED) schaffen,

        Falls USB doch akut werden sollte, werde ich mir den mal ansehen.

        * sehr wenig Funktionen auf der FB -- auch üblich in dieser Preisklasse, gar nicht so schlecht
        * wichtige FB-Tasten sind größer -- gut

        DAS habe ich mir auch gedacht.

        * Limits für MP3-CDs: "150 Ordner (einschließlich Stammordner), 255 MP3-Dateien, 256 MP3-Dateien und Ordner auf einer einzelnen Disc, 8 Ordnerebenen."

        Sollte reichen. Ich würde sowieso nur Ordner auf der Wurzelebene anlegen, in denen jeweils eine CD abgelegt ist.

        * Sendersuchlauf und Wechel zwischen gespeicherten Sendern läuft über die selben Tasten, abhängig davon, wie der "Tuning Mode" gerade eingestellt ist. Auch den kann man per FB umschalten. -- "Meine Sender sind weg"

        Ja, das war mir auch aufgefallen, aber wie gesagt, für 70 € ...

        * Einschalt-Timer -- "Mein Radio geht von selbst an" Irgendwie kann sich Sony wohl nicht entscheiden, ob das Ding eine Stereoanlage oder ein Radiowecker sein soll

        :-D

        * Englische Status- und Fehlermeldungen im Display -- meine alte Tante fände das weniger lustig.

        Die ältere Dame war Fremdsprachenkorrespondentin Englisch, insofern bin ich guter Hoffnung.

        Ich drücke trotzdem mal die Daumen. ;-)

        Danke, bin auch schon gespannt, was da demnächst ins Haus geflattert kommt.

        Schönen Sonntag noch!
        O'Brien

        --
        Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
        1. Hallo,

          Mal sehen, was ich zu nörgeln finde,
          Ich dachte, du heißt Alex, nicht Alfred?

          nanu, ich dachte, die hießen Waldorf und Statler? Und keiner von denen heißt mit Vornamen Alfred ...

          * USB-Anschluß in der Front -- normalerweise OK, für Deine Idee, das USB-Medium permanent angeschlossen zu lassen, eher problematisch.

          Kommt auf die Bauart des Mediums an. USB-Sicks gibt es inzwischen so klein, dass sie nur noch wenige Millimeter aus der Buchse herausragen, Und Kabel gibt's auch mit gewinkeltem Stecker (allerdings ziemlich selten).

          Ciao,
           Martin

          --
          Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten.
            (Dieter Nuhr, deutscher Kabarettist)
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. Hi.

            Mal sehen, was ich zu nörgeln finde,
            Ich dachte, du heißt Alex, nicht Alfred?

            nanu, ich dachte, die hießen Waldorf und Statler? Und keiner von denen heißt mit Vornamen Alfred ...

            ... und auch nicht Tetzlaff mit Nachnamen.

            * USB-Anschluß in der Front -- normalerweise OK, für Deine Idee, das USB-Medium permanent angeschlossen zu lassen, eher problematisch.

            Kommt auf die Bauart des Mediums an. USB-Sicks gibt es inzwischen so klein, dass sie nur noch wenige Millimeter aus der Buchse herausragen,

            Richtig, die habe ich doch auch kürzlich erst gesehen! Mann-mann-mann, manchmal hat man aber auch echt ein Brett vorm Kopf. Probieren müsste man dann nur, ob der denn von der Anlage erkannt wird.

            Schönen Sonntag noch!
            O'Brien

            --
            Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
            1. Hallo,

              Mal sehen, was ich zu nörgeln finde,
              Ich dachte, du heißt Alex, nicht Alfred?
              nanu, ich dachte, die hießen Waldorf und Statler? Und keiner von denen heißt mit Vornamen Alfred ...
              ... und auch nicht Tetzlaff mit Nachnamen.

              hmm, der sagt mir nun gar nichts. Ist wohl an mir vorbeigegangen.

              USB-Sicks gibt es inzwischen so klein, dass sie nur noch wenige Millimeter aus der Buchse herausragen,
              Richtig, die habe ich doch auch kürzlich erst gesehen! Mann-mann-mann, manchmal hat man aber auch echt ein Brett vorm Kopf. Probieren müsste man dann nur, ob der denn von der Anlage erkannt wird.

              Fällt dir irgendwas ein, was dagegensprechen könnte? Das sind "USB Mass Storage Devices" wie fast alle anderen auch, und vom USB-Host nicht von einem fingergroßen USB-Stick unterscheidbar.

              So long,
               Martin

              --
              Ein Snob ist ein Mensch, der sich auf ein Stachelschwein setzt, ohne eine Miene zu verziehen - nur weil ihm jemand gesagt hat, das sei ein Designersessel.
              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
              1. Hi.

                ... und auch nicht Tetzlaff mit Nachnamen.

                hmm, der sagt mir nun gar nichts. Ist wohl an mir vorbeigegangen.

                Schon mal „Ekel Alfred“ gehört?

                USB-Sicks gibt es inzwischen so klein, dass sie nur noch wenige Millimeter aus der Buchse herausragen,
                Richtig, die habe ich doch auch kürzlich erst gesehen! Mann-mann-mann, manchmal hat man aber auch echt ein Brett vorm Kopf. Probieren müsste man dann nur, ob der denn von der Anlage erkannt wird.

                Fällt dir irgendwas ein, was dagegensprechen könnte?

                Ja. Die Anlage erkennt nicht alle USB-Devices, vorzugsweise nur die von Sony. Laut Ama*on-Kritiken soll es aber mit etwas Glück auch mit anderen gehen.

                Schönen Sonntag noch!
                O'Brien

                --
                Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
                1. Hallo,

                  ... und auch nicht Tetzlaff mit Nachnamen.
                  hmm, der sagt mir nun gar nichts. Ist wohl an mir vorbeigegangen.
                  Schon mal „Ekel Alfred“ gehört?

                  nicht dass ich wüsste ...

                  Probieren müsste man dann nur, ob der denn von der Anlage erkannt wird.
                  Fällt dir irgendwas ein, was dagegensprechen könnte?
                  Ja. Die Anlage erkennt nicht alle USB-Devices, vorzugsweise nur die von Sony.

                  Das würde heißen, dass der USB-Controller (oder der Microprofessor im Gerät) die USB-Vendor-ID abfragt und bei "fremden" Herstellern einfach schmollt? Von Apple ist diese Strategie bekannt; dass andere Hersteller so'n Mist auch machen, war mir noch nicht klar.

                  Laut Ama*on-Kritiken soll es aber mit etwas Glück auch mit anderen gehen.

                  Mit etwas Glück. Soso. Na toll.

                  Dann viel Glück,
                   Martin

                  --
                  Es existiert kein Weg, "für" etwas zu optimieren, sondern nur gegen alles andere.
                    (Cheatah)
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                  1. Moin Moin!

                    Probieren müsste man dann nur, ob der denn von der Anlage erkannt wird.
                    Fällt dir irgendwas ein, was dagegensprechen könnte?
                    Ja. Die Anlage erkennt nicht alle USB-Devices, vorzugsweise nur die von Sony.

                    Das würde heißen, dass der USB-Controller (oder der Microprofessor im Gerät) die USB-Vendor-ID abfragt und bei "fremden" Herstellern einfach schmollt? Von Apple ist diese Strategie bekannt; dass andere Hersteller so'n Mist auch machen, war mir noch nicht klar.

                    Laut Ama*on-Kritiken soll es aber mit etwas Glück auch mit anderen gehen.

                    Mit etwas Glück. Soso. Na toll.

                    Vendor Lock-In. Hat was von Apple, oder? Nur Sony war mit solchen bekloppten Ideen früher am Markt. Zum Beispiel der Memory Stick.

                    Einer meiner Ex-Arbeitgeber hat ein riesiges Videokonferenzsystem über mehrere Standorte aufgebaut, alles Sony-Gerümpel. Kameras, Mikrofone, Fernseher, und natürlich die diversen Black Boxes, die das alles miteinander verbunden haben. Totale Bananaware, mit einem Bediensystem, an dem vier gestandene Ingenieure und Informatiker verzweifelt sind. Für Normalsterbliche war das System absolut unbenutzbar. Vor quasi jeder Konferenz mußte man erst mal neue Firmware in Pre-Alpha-Qualität einspielen, das ging trotz ISDN- und Ethernet-Anbindung ausschließlich über original Sony Memory Sticks. Die konnten nur mit einem original Sony Adapter am PC bespielt werden. Und natürlich scheiterte bei drei von vier Anläufen das Einspielen der Firmware, weil wohl irgendwo auf dem Weg vom Sony-Server über Internet, Proxy, Support-PC, Adapter, Memory Stick und eingebautem Lesegerät einige Bits umgefallen sind. Warum sollte man vor dem Flashen auch eine Prüfsumme berechnen?

                    Wahrscheinlich lag es daran, dass der Support-PC kein Sony war. ;-)

                    Das Geld, das dieser Unsinn allein durch Wartungs- und Supportarbeiten verbrannt hat, hätte ich gerne in meiner Tasche gehabt. Damit hätte ich mir einen sehr langen, sehr luxuriösen Urlaub sehr weit entfernt leisten können.

                    Von anderen Sony-Ideen (*hust* Root-Kit *hust*) will ich jetzt gar nicht anfangen.

                    Alexander

                    --
                    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                    1. Moin Moin!

                      Nachtrag:

                      [...] Und natürlich scheiterte bei drei von vier Anläufen das Einspielen der Firmware, weil wohl irgendwo auf dem Weg vom Sony-Server über Internet, Proxy, Support-PC, Adapter, Memory Stick und eingebautem Lesegerät einige Bits umgefallen sind. Warum sollte man vor dem Flashen auch eine Prüfsumme berechnen?

                      "Scheitern" im Sinne von: Gerät liegt auf dem Rücken, alle Beinchen zeigen reglos zum Himmel, keine Reaktion auf externe Stimuli.

                      Da war dann jedes mal eine richtig umständliche Recovery-Prozedur nötig, bei der man die Hardware sehr direkt davon überzeugen mußte, dass die Firmware nicht im internen Flash, sondern im Memory Stick liegt. Vorher mußte man natürlich dafür sorgen, dass auf dem Memory Stick die Firmware auch heile ankam.

                      Was haben wir in der Zeit Pentagramme gemalt, Kerzen angezündet und Hühner geopfert. Die Nachbarfirmen haben sich schon darüber beschwert, dass so viel Blut die Treppen runter floß ... ;-)

                      Alexander

                      --
                      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
          2. Moin Moin!

            * USB-Anschluß in der Front -- normalerweise OK, für Deine Idee, das USB-Medium permanent angeschlossen zu lassen, eher problematisch.

            Kommt auf die Bauart des Mediums an. USB-Sicks gibt es inzwischen so klein, dass sie nur noch wenige Millimeter aus der Buchse herausragen

            D'oh! Da hätte ich auch drauf kommen können! Wirklich gute Idee.

            Alexander

            --
            Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        2. Moin Moin!

          Ich dachte, du heißt Alex, nicht Alfred?

          Nö, ich heiß nicht Alex, ich heiße Alexander. Und damit ist Nörgeln garantiert.

          Ich denke, das FL-Display wird etwas schwierig sein. Das leuchtet zwar schön, aber es ist ziemlich winzig, bestenfalls 1/4 so hoch wie eine Cassette. Navigation in einer großen MP3-Sammlung könnte schwierig werden

          Das werden wir dann sehen. Zwei Gedanken dazu:

          1. Eine große MP3-Sammlung wird es nicht sein (vgl. unten).
          2. Durch die geringe Größe der Anlage werde ich sie evt. direkt am Lieblingssessel der Dame aufstellen können, dann relativiert sich das Problem des kleinen Displays zumindest etwas.

          Guter Plan.

          Und mit ein paar Dachlatten sind die beiden Boxen auch schnell in Ohrennähe am Sessel aufgehängt, da kann das Hörgerät auch gleich aus bleiben. *SCNR*

          Technische Daten:

          * 2x 5W RMS sind genug, 8 cm Breitband-Lautsprecher passen dazu -- viel Bass-Bumms ist da natürlich nicht drin

          Sie will ja auch nur Musik hören und nicht ihren tiefergelegten, breitgepuschten Golf damit vorwärts bewegen.

          Naja, auch bei klassischer Musik haut ab und zu jemand auf die Pauke. Und wenn die nur nach einem umgefallenen Ikea-Möbel in der Nachbarwohnung klingt, sind Klassik-Freunde auch gerne mal angefressen. Aber 5 W / 8 cm sollten durchaus ausreichen, viel mehr bekommt man in gut klingenden Fernsehern auch nicht.

          * Bass und Höhen nicht einstellbar, nur 3 feste Equalizer-Presets und eine "Klangverbesserung" -- oft reichen die, aber nicht immer

          Das kann man nur probieren.

          Richtig. Mit Klangreglern bzw. frei einstellbarem EQ könnte man es tatsächlich einstellen. Und das ärgert mich, weil ohnehin ein flexibles Bedienteil und ein DSP am werkeln sind, und sogar die EQ-Software vorhanden ist. Man müßte nur ein paar Parameter einstellbar machen, ohne ein zusätzliches Bauteil.

          * Bedienungsanleitung -- gibt's bei Sony nicht :-(

          Doch gibt es. Seltsamerweise bin ich mir ganz sicher, vor ein paar Tagen auf der Seite noch einen weiteren „Tab“ neben „Ausstattung“ und „Technische Daten“ gesehen zu haben, hinter dem sich ein Link zur BA versteckte. Über „Support“ kommt man aber auch an die BA.

          Google war einfacher als Sonys Website. Eigentlich traurig.

          * rein mechanisches Kassettendeck -- das ist nicht fernbedienbar,

          Das war mir gar nicht aufgefallen. Muss aber zugeben, dass ich danach gar nicht geschaut habe.

          leider üblich in dieser Preisklasse.

          Leider? Geiz ist geil? ;)

          Naja, die Cassette ist schon ziemlich am müffeln, und viel weiche Substanz ist auch nicht mehr auf den Knochen. Die muß wohl so langsam tot sein. ;-)

          Die meisten Cassetten-Laufwerke, die ich gesehen habe, sind mechanisch oder bestenfalls elektro-mechanisch (quasi Servo-Antrieb für die Tastenmechanik). Wirklich rein elektrisch gesteuerte Laufwerke sind sehr selten, die findet man nur in sehr edlen Tape-Decks und mit einigen Einschränkungen in einigen Autoradios.

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
          1. Hi Alexander.

            Ich dachte, du heißt Alex, nicht Alfred?

            Nö, ich heiß nicht Alex, ich heiße Alexander.

            Und das mir, der ich es nahezu hasse, andere nicht mit ihrem richtigen Namen anzusprechen. Der Merapi steht gerade neben mir und spuckt mir auf den Kopf.

            Und damit ist Nörgeln garantiert.

            Nörgeln oder kritisieren (im Sinne von „Kritik üben“)?

            Sie will ja auch nur Musik hören und nicht ihren tiefergelegten, breitgepuschten Golf damit vorwärts bewegen.

            Naja, auch bei klassischer Musik haut ab und zu jemand auf die Pauke. Und wenn die nur nach einem umgefallenen Ikea-Möbel in der Nachbarwohnung klingt, sind Klassik-Freunde auch gerne mal angefressen.

            Wir werden sehen. Nein. Hören. (Was sie dazu sagt, meine ich.)

            Richtig. Mit Klangreglern bzw. frei einstellbarem EQ könnte man es tatsächlich einstellen. Und das ärgert mich, weil ohnehin ein flexibles Bedienteil und ein DSP am werkeln sind, und sogar die EQ-Software vorhanden ist. Man müßte nur ein paar Parameter einstellbar machen, ohne ein zusätzliches Bauteil.

            Vielleicht ist das ja eine Anlage extra für ältere Damen, die nicht so viele Einstellmöglichkeiten haben wollen ;)

            Schönen Sonntag noch!
            O'Brien

            --
            Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
            1. Moin Moin!

              Und damit ist Nörgeln garantiert.

              Nörgeln oder kritisieren (im Sinne von „Kritik üben“)?

              Kommt auf die Tagesform an. Meistens kritisieren.

              Richtig. Mit Klangreglern bzw. frei einstellbarem EQ könnte man es tatsächlich einstellen. Und das ärgert mich, weil ohnehin ein flexibles Bedienteil und ein DSP am werkeln sind, und sogar die EQ-Software vorhanden ist. Man müßte nur ein paar Parameter einstellbar machen, ohne ein zusätzliches Bauteil.

              Vielleicht ist das ja eine Anlage extra für ältere Damen, die nicht so viele Einstellmöglichkeiten haben wollen ;)

              Deswegen hat die Anlage ja auch Radiowecker-Funktionen ...

              Ich finde es echt schade, dass trotz der diversen Retro-Wellen noch niemand auf die Idee gekommen ist, kommerziell(!) wieder die alten Dampfradios zu bauen, mit Gehäusen aus möbelartig aufbereitetem Holz, zwei großen Drehreglern für Lautstärke und Sender, und ein paar wenigen Tasten, um zwischen Radio- und Verstärkerbetrieb umzuschalten. Man muß ja nicht mehr mit Röhren und Mechanik werkeln. Die mechanische Skala (roter Drahtbügel an einer Seilbahn hinter bedrucktem Plexiglas) könnte man mit einem recht einfachen LCD ersetzen, nicht ganz so hübsch wie das Original, aber durchaus brauchbar.

              Mit modernem Innenleben könnte in den großen Gehäusen noch jede Menge anderes Zeug verschwinden, zum Beispiel ein MP3-Player. Und wenn man die Elektronik hochkant hinter die Skala stellt, wäre so ein Retro-Dampfradio längst nicht mehr so tief wie das Original. Man könnte auch die ganze alte Skala gegen ein Farb-LCD tauschen, das im Radio-Betrieb die alte Skala anzeigt, inklusive magischem Auge, und bei MP3-Betrieb eine große, leicht navigierbare Oberfläche.

              Alexander <-- muß dringend weg, Omas Dampfradio und ein billiges Netbook schlachten ;-)

              --
              Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
              1. Hi.

                Und damit ist Nörgeln garantiert.

                Nörgeln oder kritisieren (im Sinne von „Kritik üben“)?

                Kommt auf die Tagesform an. Meistens kritisieren.

                Eine andere Antwort hätte mich jetzt auch gewundert. Jedenfalls was deine Forumsbeiträge hier angeht.

                Ich finde es echt schade, dass trotz der diversen Retro-Wellen noch niemand auf die Idee gekommen ist, kommerziell(!) wieder die alten Dampfradios zu bauen, mit Gehäusen aus möbelartig aufbereitetem Holz, zwei großen Drehreglern für Lautstärke und Sender, und ein paar wenigen Tasten, um zwischen Radio- und Verstärkerbetrieb umzuschalten. Man muß ja nicht mehr mit Röhren und Mechanik werkeln. Die mechanische Skala (roter Drahtbügel an einer Seilbahn hinter bedrucktem Plexiglas) könnte man mit einem recht einfachen LCD ersetzen, nicht ganz so hübsch wie das Original, aber durchaus brauchbar.

                Meinst du so oder so oder so etwas?

                Alexander <-- muß dringend weg, Omas Dampfradio und ein billiges Netbook schlachten ;-)

                Ich habe hier noch ein Loewe Opta „Hellas“ herumstehen. Das soll aber nicht geschlachtet werden, sondern mal wieder laufen.

                Schönen Sonntag noch!
                O'Brien

                --
                Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
                1. Moin Moin!

                  Ich finde es echt schade, dass trotz der diversen Retro-Wellen noch niemand auf die Idee gekommen ist, kommerziell(!) wieder die alten Dampfradios zu bauen, mit Gehäusen aus möbelartig aufbereitetem Holz [...]

                  Meinst du so oder so oder so etwas?

                  Jein, Nein, Jein.

                  Das erste Radio ist eine fürchterlich billige Plastikdose, oder zumindest sieht es so aus. Google spuckt von irgendeiner Seite das Textfragment "Holzgehäuse echtholz furniert" aus, aber auf der Seite selbst ist der Text nicht zu finden. Glaube ich bei den Bildern von Amazon auch nicht. Die Gitterstäbe an den Seiten müssen wirklich nicht sein, und irgendjemand hat vorne zwei schwarze Bolzen in die Front gerammt, die da genauso wenig hin gehören. Das sieht so aus, als hätte da ein Heimwerker mit dem Bohrhammer zwei billige Potis mit Plastik-Achsen reingemeißelt. Wäre ich nicht über "Soundmaster" gestolpert, dann spätestens über die Angabe "50 W PMPO". Wenn ich mir die Klappe im Deckel (die jedem Oldie-Fan die Tränen in die Augen treiben würde, wäre das ein echter Oldie) ansehe, in der der CD-Player steckt, dann ist das Radio kaum größer als eine Philetta. Der Rest der Front, und insbesondere der Rahmen um LS-Gitter und Bedienfeld, ist allerdings ganz gut gelungen.

                  Das zweite Ding sieht eher aus wie das mißratene Kind eines Tivoli Audio-Klotz-Radios und einer schlechte Kopie eines alten Braun- oder Dual-Geräts [1]. Röhren hat man -- mit Ausnahme der Magischen Augen und der Bildröhren -- in der Zeit der Dampfradios versteckt und nicht ins Schaufenster gestellt. Das sieht ja aus wie nachts auf der Herbertstraße! Die in die rechte Seite reingefrickelte Nahbedienung / Anschlußfeld ist wohl an Häßlichkeit kaum zu überbieten. Wer soll das Ungetüm in einen Schrank stellen? Und über 200W aus den winzigen Röhren reden wir besser mal gar nicht erst.

                  Nummer drei: Auch ein billig gebauter Kasten, zu klein, falsche Proportionen des LS-Gitters und der Bedienblende, der dicke "Tragbalken" quer über die Front gehört da schonmal gar nicht hin, die Skala ist nicht in die Bedienblende integriert, zu wenige Knöpfe in der Mitte (mind. fünf!), weder Bedienblende noch LS-Gitter sind geneigt, und der Bereich um LS-Gitter und Bedienblende hat die falsche Farbe und Optik. Die Füße passen gar nicht. Gut eingefangen ist der Holz-Look (auch wenn da wohl Photoshop reichlich nachgeholfen hat), die Zierleisten und die Abrundungen links und rechts. Allerdings gehören die Abrundungen nicht an die linke und rechte Vorderkante, sondern an die linke und rechte Oberkante.

                  Was mir bei allen dreien fehlt, ist der sinnvolle Einsatz der verfügbaren Technik. Man sollte doch in der Lage sein, die Features zu implementieren, die es schon vor 40 bis 50 Jahren gab: Stereo-Betrieb, Senderspeicher [2], automatische Feinabstimmung [3], Eingang mit DIN- bzw. Line-Pegel, Baß- und Höhenregler, Antennenanschluß, abschaltbare Loudness-Funktion. MW-, KW- und LW-Empfang kann man sich schenken, UKW reicht IMHO.

                  Damit wären wir bei einem einzigen kleinen Käfer, der nur noch ein paar passive Bauteile und ein vernünftiges Bedienteil braucht, um aus einer Frequenz-Angabe und einem Antennensignal ein Audio-Signal mit Line-Pegel zu machen. So einer, wie er auf einer meiner alten ISA-Bus-Karten sitzt. Ein zweiter Käfer für die Klangregelung und Quellenumschaltung, ein dritter für die Endstufe. Das alles gesteuert von einem vierten Käfer, der seine vielen Beinchen an den Bedienelementen (Taster und Drehimpulsgeber) und der Zeiger-Simluation der Frontplatte hat, und vielleicht noch ein Beinchen an einem IR-Empfänger. Wenn man das in größeren Stückzahlen herstellt, kommt man wahrscheinlich mit weniger ICs aus, bis auf die Endstufe müßte alles locker in ein IC passen. Platz für einen SD-Card-Reader oder USB-Reader und einen MP3-Decoder wäre da vermutlich auch noch.

                  Ich habe hier noch ein Loewe Opta „Hellas“ herumstehen. Das soll aber nicht geschlachtet werden, sondern mal wieder laufen.

                  Ja, das ist ein Radio! Läuft das oder braucht es eine Reparatur? Ich hätte da einen echten Experten in der Familie, der diese Schätzchen schon professionell repariert hat, als die noch neu waren.

                  Alexander

                  [1] Ja, ich bin mir bewußt, dass diese Häßlichkeit unter dem Dual-Label vertickt wird. Aber seit Dual an Schneider/Amstrad verramscht wurde, kann ich Dual nicht mehr ernst nehmen. Mittlerweile ist Dual eine total tote Marke, wie auch AEG, Nordmende, Saba und Telefunken, die wahllos und austauschbar auf irgendwelchen Billigst-Dreck aus Fernost gepappt wird, und deren einziger Restwert im ehemals guten Namen besteht.

                  [2] Rein mechanisch, mit netzbetriebenem E-Motor, der selbständig den Sender-Knopf samt Skala und natürlich Abstimmkondensator gedreht hat.

                  [3] Ein elektronisch gesteuerter E-Motor, der wiederum am Sender-Knopf gedreht hat.

                  --
                  Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                  1. Hi.

                    Meinst du so oder so oder so etwas?

                    Jein, Nein, Jein.

                    Habe mit solchen Antworten schon gerechnet, denn dass es sich (bei dem Preis) dabei um keine hochwertigen Nachbildungen handelt, fand ich irgendwie naheliegend. ;)

                    Faszinierend finde ich aber, wie gut du dich mit den Originalen auszukennen scheinst.

                    Ich habe hier noch ein Loewe Opta „Hellas“ herumstehen. Das soll aber nicht geschlachtet werden, sondern mal wieder laufen.

                    Ja, das ist ein Radio! Läuft das oder braucht es eine Reparatur? Ich hätte da einen echten Experten in der Familie, der diese Schätzchen schon professionell repariert hat, als die noch neu waren.

                    Es sollte eigentlich laufen, aber ich möchte es ohne Vortrafo nicht benutzen. Vielleicht komme ich an den langen, dunklen Winterabenden ja mal dazu. Falls es etwas zu reparieren gibt, werde ich mich vertrauensvoll an dich wenden.

                    Schönen Sonntag noch!
                    O'Brien

                    --
                    Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
                    1. Moin Moin!

                      Hi.

                      Meinst du so oder so oder so etwas?

                      Jein, Nein, Jein.

                      Habe mit solchen Antworten schon gerechnet, denn dass es sich (bei dem Preis) dabei um keine hochwertigen Nachbildungen handelt, fand ich irgendwie naheliegend. ;)

                      Faszinierend finde ich aber, wie gut du dich mit den Originalen auszukennen scheinst.

                      Das ist nun wirklich ganz leicht zu erklären: Ich habe dem weiter oben genannten Experten zunächst unter, später über die Schulter geschaut, seit ich denken kann. Und in den "guten alten Zeiten", als mein Alter auch oktal noch locker einstellig war, hat mein Vater diese Dinger quasi täglich repariert, zusammen mit halbleiterfreien Röhrenfernsehern. Später kamen dann Video- und Audiorekorder aller Formate dazu, gelegentlich Videokameras, und natürlich das Ganze in den transistorisierten, integrierten, modularisierten, und digitalisierten Iterationen noch einmal. Irgendwann hab ich mir damit auch mal ein paar Mäuse nebenbei verdient.

                      Ich habe hier noch ein Loewe Opta „Hellas“ herumstehen. Das soll aber nicht geschlachtet werden, sondern mal wieder laufen.
                      Es sollte eigentlich laufen, aber ich möchte es ohne Vortrafo nicht benutzen.

                      Warum nicht? Wenn das Radio technisch ok und unverbastelt ist, spricht nichts dagegen.

                      Alexander

                      --
                      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                      1. Hi.

                        Ich habe hier noch ein Loewe Opta „Hellas“ herumstehen. Das soll aber nicht geschlachtet werden, sondern mal wieder laufen.
                        Es sollte eigentlich laufen, aber ich möchte es ohne Vortrafo nicht benutzen.

                        Warum nicht? Wenn das Radio technisch ok und unverbastelt ist, spricht nichts dagegen.

                        Ich habe mal - weiß schon gar nicht mehr wo - gelesen, dass die Röhren u. U. die höhere Spannung von 230 V gegenüber früher 220 V nicht so gut vertragen und schneller altern. Und es soll ja noch ein Weilchen halten, das gute Stück.

                        Schönen Sonntag noch!
                        O'Brien

                        --
                        Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
                        1. Moin Moin!

                          Es sollte eigentlich laufen, aber ich möchte es ohne Vortrafo nicht benutzen.

                          Warum nicht? Wenn das Radio technisch ok und unverbastelt ist, spricht nichts dagegen.

                          Ich habe mal - weiß schon gar nicht mehr wo - gelesen, dass die Röhren u. U. die höhere Spannung von 230 V gegenüber früher 220 V nicht so gut vertragen und schneller altern. Und es soll ja noch ein Weilchen halten, das gute Stück.

                          Teilweise richtig. Die meisten Radio-Röhren werden mit 6,3 V geheizt, einige auch mit 12 V (und einige sehr exotische mit ganz anderen Spannungen). Dazu gibt es entweder eine eigene Wicklung auf dem Netztrafo (teilweise ist der Trafo sogar NUR für die Heizung da), oder man hängt (wenn man genügend Röhren verbaut hat) alle Heizungen hintereinander wie bei einer Weihnachtsbaumkette. Letzteres klappt aber nur, wenn die Heizung von der Kathode isoliert ist.

                          Du kannst dir jetzt mal stumpf per Dreisatz ausbrüten, dass bei einem Trafo, der auf 220 V zu 6,3 V ausgelegt ist, aber mit 230 V betrieben wird, am Ende 6,3 V * 230 / 220 herauskommt, knappe 6,6 V. Oder nicht ganz zufällig 5% mehr. "Dat macht nüscht!"

                          Dann kannst Du Dir noch das Typenschild Deines Radios ansehen, dort findest Du mit ziemlicher Sicherheit für die Netzeingangsspannung die Angabe 220 V ~ +/- 10 %, also 198 V .. 242 V. Aktuell kommen aus der Steckdose 230 V +/- 5 %, also 218,5 V .. 241,5 V. Das paßt also durchaus.

                          Mit etwas Glück hat das Radio auf der Rückseite einen Spannungswahlschalter, je nach Model hat man da nur die Wahl zwischen 110 V und 220 V, oder aber auch noch 120 V und 240 V, gelegentlich noch eine krumme Spannung dazwischen. Wenn Du also sehr besorgt um Deine Röhren bist, stellst Du den Schalter von 220 V auf 240 V um, hast dadurch minimal kühlere Röhren und minimal geringere Ausgangsleistung.

                          Bei einigen Geräten liegt der Schalter innen, oder die netzseitige Verkabelung des Trafos muß umgelötet werden, einige ganz trickreiche Geräte haben auch stumpf mehrere Sicherungshalter, mit denen man Jumper-artig die Eingangsspannung wählen kann. Für alle Fälle aus diesem Absatz gilt: Stecker ziehen, Gerät einige Stunden entladen lassen, und auch dann am besten nur einen Fachmann den Eingriff vornehmen lassen. Mißachtung kann tödlich sein!

                          Viele alte Röhrengeräte legen stumpf eine der beiden Netzleitungen oder Netzmitte auf das Metall-Chassis oder im Gerät frei liegende Metallteile. Erschwerend kommt hinzu, dass Röhrengeräte generell sehr hohe Betriebsspannungen brauchen, 300 V bis 600 V Anodenspannung sind durchaus üblich und bei Berührung auch gelegentlich mal tödlich.

                          Und damit der geneigte Radiobastler auch wirklich ausgerottet wird, wird oft die Netzspannung ohne Netztrennung gleichgerichtet und mit einem großen Elko gesiebt. Das Radio kann also ahnungslose Bastler auch dann noch killen, wenn es nicht mehr in der Steckdose steckt.

                          Fast schon nur noch zur Unterhaltung: Nicht alles, was in Röhrengeräten nach Trafo aussieht, macht auch Netztrennung. Spartrafos erzeugen mit wenig Aufwand eine andere Spannung, auf Kosten der Netztrennung. Die sind natürlich auch tödlich, wenn man sie für netztrennende Trafos hält.

                          Und nun die große Frage: Warum durften solche Killer überhaupt verkauft werden?

                          Weil sie keine externen Anschlüsse hatten! Kein Line-In, kein Kopfhörer, nur einen Antenneneingang. Das gesamte Innenleben war ausreichend vor Berührungen durch den Benutzer geschützt, und für die Antenne hat man einen winzigen Trenntrafo eingebaut, der wesentlich billiger als ein fetter, galvanisch trennender Netztrafo war. Für die ersten Kopfhöreranschlüsse gab es übrigens auch Trenntrafos, damit die Kopfhörerbuchse potenzialfrei war.

                          Gelegentlich gab es auch einen Lautsprecher-Anschluß, natürlich potenzialfrei, quasi als Abfallprodukt. Röhren können zwar mit recht hohen Spannungen arbeiten, aber einen Lautsprecher mit 4 oder 8 Ohm anzusteuern, der im wesentlichen Strom braucht, wäre echte Quälerei gewesen. Daher treibt/en die Endstufenröhre/n IMMER einen Trafo, der aus viel Spannung und wenig Strom wenig Spannung und viel Strom macht. Dort ist also zwangsläufig eine Potenzialtrennung, und dort ist es dann auch kein Problem, einen LS-Anschluß herauszuführen. Man muß nur darauf achten, dass die Ausgangsimpedanz des Trafos zur Impedanz des Lautsprechers paßt, sonst gibt es Fehlanpassungen, die Trafo und Endstufenröhren killen. Besonders Leerlauf des Trafos muß man unbedingt vermeiden.

                          Zum temporären Betrieb von Geräten an Trenntrafos hab ich in http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2010/5/t197844/#m1329142 schon mal was gesagt: Trenntrafos schützen vor einigen Dämlichkeiten, aber nicht vor allen.

                          Alexander

                          --
                          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                          1. Hallo,

                            Aktuell kommen aus der Steckdose 230 V +/- 5 %, also 218,5 V .. 241,5 V.

                            was bei dir wirklch kommt, kann ich von hier aus nicht sagen. Aber die Nennspannung ist inzwischen 230V ±10% (siehe auch Wikipedia, die offizielle EN-Norm habe ich momentan nicht im Kopf).
                            Damit ist der Bereich, innerhalb dessen ein Elektrogerät klaglos funktionieren muss, 207..253V.

                            Die Realität ist allerdings, dass die Plus-Toleranz eher akademischer Natur ist. Ich messe schon lange die Netzspannung bei mir zuhause mit, und sie schwankt maximal im Bereich 225..233V. Größere Abweichungen vom Nennwert hatte ich noch nicht.
                            Allerdings wohne ich auch nur etwa 150m vom nächsten brummenden Trafohäuschen entfernt. Bei einer ländlichen Wohnlage mit 5km Leitung zur Trafostation dürfte die Spannung deutlich stärker in die Knie gehen. Nennenswerte Abweichungen nach oben erwarte ich da aber auch nicht.

                            Ciao,
                             Martin

                            --
                            Time's an illusion. Lunchtime doubly so.
                              (Douglas Adams, "The Hitchhiker's Guide To The Galaxy")
                            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          2. Hallo,

            * rein mechanisches Kassettendeck -- das ist nicht fernbedienbar,
            leider üblich in dieser Preisklasse.
            Leider? Geiz ist geil? ;)
            Naja, die Cassette ist schon ziemlich am müffeln, und viel weiche Substanz ist auch nicht mehr auf den Knochen. Die muß wohl so langsam tot sein. ;-)

            Ich habe zwar noch ein edles und dereinst mal teures Tape-Deck an der Hifi-Anlage im Wohnzimmer, habe es aber schon Jahre nicht mehr benutzt.

            Die meisten Cassetten-Laufwerke, die ich gesehen habe, sind mechanisch oder bestenfalls elektro-mechanisch (quasi Servo-Antrieb für die Tastenmechanik). Wirklich rein elektrisch gesteuerte Laufwerke sind sehr selten, die findet man nur in sehr edlen Tape-Decks und mit einigen Einschränkungen in einigen Autoradios.

            Die Zwischenlösung, die du beschreibst, kenne ich nicht. Ich habe nur entweder rein mechanische kennengelernt, oder solche, bei denen die Antriebsmechanik (Andruckrollen und Tonkopf) elektromagnetisch mit einem sanften, satten "klonk" betätigt wird. Stoptaste antippen oder Strom weg, dann macht's "klack", und die Mechanik ist wieder im Ruhezustand.

            So long,
             Martin

            --
            Niemand lebt allein von seinen Träumen.
            Aber wer träumt, lebt noch.
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
            1. Moin Moin!

              Die meisten Cassetten-Laufwerke, die ich gesehen habe, sind mechanisch oder bestenfalls elektro-mechanisch (quasi Servo-Antrieb für die Tastenmechanik). Wirklich rein elektrisch gesteuerte Laufwerke sind sehr selten, die findet man nur in sehr edlen Tape-Decks und mit einigen Einschränkungen in einigen Autoradios.

              Die Zwischenlösung, die du beschreibst, kenne ich nicht. Ich habe nur entweder rein mechanische kennengelernt, oder solche, bei denen die Antriebsmechanik (Andruckrollen und Tonkopf) elektromagnetisch mit einem sanften, satten "klonk" betätigt wird. Stoptaste antippen oder Strom weg, dann macht's "klack", und die Mechanik ist wieder im Ruhezustand.

              Ich hab so ein Laufwerk hier rumstehen, ist leider nicht mehr einsatzfähig. Design-Schwäche + Alter + keine Ersatzteile mehr = Totalschaden. Aber die Mechanik im Einsatz zu sehen ist schon beeindruckend. Der einzige(!) Motor läuft dauernd [1], sobald man eine Taste drückt, zieht ein riesiger Haufen mechanischer Kleinteile einen Schieber in die ansonsten recht konventionelle Laufwerksmechanik und rastet so die gewünschte Funktion ein. Die Tastenkappe selbst federt wieder in die Ursprungsposition zurück, glaube ich.

              Das Traurige ist, dass die eigentliche Tapedeck-Mechanik und erst recht das bißchen Elektronik einwandfrei funktioniert, nur die zusätzliche Steuermechanik rastet nicht mehr ein. Davon abgesehen ist die Antipp-Mechanik relativ langsam, man muß schon mal eine halbe bis ganze Sekunde warten, bis die Steuermechanik in der richtigen Position ist, um die Funktion einzurasten.

              Hätte der Hersteller ein robustes, rein mechanisches Laufwerk verbaut (von denen er zu der Zeit einige im Sortiment hatte), würde das Gerät wahrscheinlich noch heute bei seinem ersten Besitzer arbeiten und jungen Leuten den Umgang mit Mikrofon und Gitarre näher bringen.

              So verdient sich das Gerät sein Gnadenbrot bei mir durch die eingebaute Aktivbox[2], die Mikrofon, E-Gitarre und Line verträgt, wahlweise aus Netz oder 12V= betrieben werden kann, und die einfach einen wahnsinnig guten Klang hat. Sehr beliebt z.B. in Kombination mit einem tragbaren CD-Player (vor Ewigkeiten) oder mit einem iPod, auch mal am Laptop als Nachbrenner oder als Subwoofer.

              Alexander

              [1] Wenn ich mich nicht ganz irre. Kann auch sein, dass das Drücken einer beliebigen Taste über ein mechanisches ODER einen Schaltkontakt schließt, der dem Motor Strom gibt, bis die restliche Laufwerkmechanik über die Stromversorgung entscheiden kann.

              [2] Eigentlich ist es anders herum: Das Tape-Deck ist in die Aktivbox eingebaut. Verstäker und Tape-Deck sind etwa gleich groß und teilen sich so etwa 10 bis 20 % des Gehäusevolumens, der Rest ist die Lautsprecherbox.

              --
              Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".