Uwe: Tut mir leid...

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Hallo Jules,

<Das Geschäftsleben ist hart und ungerecht, kein Thema, aber die Methoden die MS anwendet, sind doch wirklich schon krass, oder ?>

Wenn du auf das rechtlich äußerst bedenkliche Geschäftsgebahren anspielst: Ja ! Daß MS seine Marktmacht zum wirtschaftlichen Vorteil des Unternehmens nutzt, kann man ihnen meiner Meinung nach allerdings nicht vorwerfen (sofern es denn legal bleibt). Ökonomischer Erfolg ruft immer Neider auf den Plan - das war schon in früheren Zeiten so, als z.B. IBM von Mitbewerbern und Presse auf ähnliche Weise angegriffen wurde wie heute MS. Die meisten Konkurrenten vergessen nämlich gerne, sich die Frage zu stellen, warum der Marktführer erfolgreicher ist. Reine Marktmacht kann's nicht sein, denn ein miserables Produkt läßt sich nun mal nicht verkaufen.

Natürlich gebe ich dir in einer Beziehung recht: Wenn ein Unternehmen wie MS faktisch eine Monopolstellung erreicht hat, dann bleiben technischer Fortschritt und Konkurrenz ggf. auf der Strecke. Ich bin allerdings so optimistisch (naiv ???) zu glauben, daß sich neue Ideen und Firmen letztendlich durchsetzen, wenn ihr Produkt besser ist als das des Monopolisten. Ohne diesen Automatismus wäre IBM heute immer noch das "Monstrum" von einst und Intel und Microsoft wären nie zu dem geworden, was sie heute sind.

<Klar, aber du musst doch auch irgendwie an die User denken. Meinst du, denen (damit schliess ich uns mit ein...) macht es Spass, alle 3 Monate ein Update des Betriebssystems zu machen, nur damit es vernünftig läuft?>

Na ja, ganz so schlimm ist M$ nun auch wieder nicht. Service Releases kommen zwar immer mal wieder raus, aber bei einer Software mit derartig vielen Modulen und Codezeilen kann man Bugs nie ganz vermeiden. In gewisser Weise habe ich da sogar Verständnis für Microsoft. Ähnliches erlebt man doch auch bei Netscape, Corel, Inprise (ich nutze Delphi4 als Plattform) und wie sie alle heißen, oder ? Das bedeutet natürlich nicht, daß ich die MS Produktpolitik immer für akzeptabel halte. Mich nervt vor allem, daß sie "ständig" mit neuen Betriebssystemen auf den Markt kommen, die die Bugs der Vorgängerversion übernehmen und weitere hinzufügen. Besser wäre es sicherlich, das Versionskarussell etwas langsamer zu drehen und erstmal die Instabilitäten in den alten Versionen zu beseitigen.

<Ich hoffe nur, dass sich Linux so langsam mal durchsetzt, und diese 90% (oder mehr) Markanteile von Windows bald schrumpfen.>

Hätte ich absolut nichts gegen einzuwenden ... sofern der Marktanteil von Linux eines Tages die 90 % erreicht <g>

Mach's gut
Uwe