Manja: Vorgehen gegen besonders dumm-dreisten Spamer

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Hallo und auch ein gesundes neues Jahr!

Ich mach's nochmal ganz ausführlich, für alle nicht ganz so bewanderten Leutchen (also nicht böse sein, wenn ich den ganzen "Urschleim" nochmal rauskrame ;o) ):

Prinzip:

1. Machen Sie den Header der Email sichtbar. Dies geht z.B. bei Outlook Express so: rechte Maustaste auf die Email  Eigenschaften

2. Sie sollten sich also auf den untersten Received- Block kümmern, der nicht "localhost" beinhaltet. Der sendende Server (from) ist gerade der Urheber des Spams, der emfpangende Server (by) gerade der missbrauchte Mailserver irgendeines Providers.

Probleme:

1. Viele Mailserver erlauben es dem Spammer, einen beliebigen Namen als sendender Server anzugeben. Auf die IP- Nummer können Sie sich jedoch verlassen Den Inhaber der IP- Nummer finden Sie mit dem Programm whois

Online-Gateway zu whois: http://www.iks-jena.de/cgi-bin/whois

2. Beachten Sie auch, dass findige Spammer absichtlich eigene received:- Zeilen einfügen.

3. Als Hilfsmittel kann Ihnen auch die Message- ID dienen, die jedoch auch gefälscht sein könnte. Wenn der Text hinter dem @ dem entspricht, was Sie mit whois ermittelt haben, können Sie relativ sicher sein, dass Sie an die richtige Adresse gelangen.
Falls die Message ID nicht übereinstimmen sollte, betrachten Sie auch weiter oben stehende Received- Zeilen, denn die darunterstehenden könnte der Spammer schon beim Versand eingefügt haben.

Beschwerde:

1. Beschweren sollten Sie sich bei den Inhabern der IP- Adressen, die in der soeben ermittelten "Received- Zeile" unter from bzw. by angegeben sind. Die IP-Adresse, die unter from angegeben ist, gehört in der Regel dem Provider des Spammers, bei der Adresse, die unter by angegeben handelt es sich um diejenige des Mailservers, über den der Spam geschickt wurde, oft ein offenes Relay.

2. Die richtige Beschwerdeadresse können Sie bequem mit dem Dienst von Abuse.net ermitteln.

Web-Interface zu dieser Datenbank (ohne notwendige Anmeldung): http://www.abuse.net/lookup.phtml

Rechtliche Schritte:

Die meisten Spam-Mails kommen aus dem Ausland. Hier sind rechtliche Schritte meist sinnlos oder unmöglich. Erhält man unerwünschte Post von einem identifizierbaren Absender im eigenen Land, kann man versuchen rechtlich dagegen vorzugehen. Hierbei verlangt man zuerst schriftlich/per E-Mail nach der Löschung der personenbezogenen Daten und der Einstellung der Werbesendungen. Wenn dies nichts bringt, kann man den Anwalt einschalten. Spamming ist in Deutschland gesetzlich verboten, in den USA z.B. nicht! Das Gesetz richtet sich dabei nach den möglichen Kosten, die dem Empfänger entstehen können. Bei Emails entstehen ebenfalls Kosten, zumindest theoretisch. Denn sowohl der Zugang zum Internet als auch der Datentransfer verursachen Kosten. Bei einer Text-Email weniger als bei einem angehängten Prospekt mit 5 MB.

Hier finden Sie politischen Institutionen, Verbände und Personen in der Bundes- und Europapolitik, die sich mit dem Thema befassen.

Deutscher Bundestag
Ausschuß für Kultur und Medien
Bundeshaus, 53113 Bonn
http://www.bundestag.de

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Abteilung VI - Technologie- und Innovationspolitik; Neue Bundesländer
Villemombler Str. 76, 53123 Bonn
Tel.: 0228 / 615 - 21 04
Fax.: 0228 / 615 - 34 78
Homepage: http://www.bmwi.de

Ist zwar nicht viel, aber vielleicht kann man bei den Behörden mehr erfahren. Aber ruhig mit einer längeren Wartezeit rechnen. Wir Beamten brauchen immer ein bisschen länger ... ;o)-

Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen.

Grüße
Manja