Gernot Back: Darstellung einer Checkbox

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Hallo Ashura,

Von der Semiotik her ist die Checkbox eine Vergewaltigung unseres hiesigen Kulturkreises, aber eine Checkbox ist nun mal eine Check-Box!

Ich mache Häkchen (Checks) bei Korrekturen dort, wo alles stimmt, dort, worauf weder ich als Lehrer noch der Schüler in Zukunft besondere Aufmerksamkeit verschwenden sollte, weil er es ja ohnehin schon kann.

Wenn ich mit einer langen Einkaufsliste losziehe, dann mache ich die Häkchen hinter den Artikeln, die ich bereits besorgt habe, also bei den Artikeln, an die ich _nicht_ mehr denken muss.

Da finde es widersinnig, dass es in E-Shops jetzt meist umgekehrt ist. Da wähle ich mit Häkchen etwas aus und auf der nächsten Seite werde ich dann noch gefragt in welcher Ausführung ich das Produkt haben möchte und wie ich es bezahlen will. Bis das Produkt schließlich auf dem Versandweg zu mir ist, muss ich da ne ganze Menge Häkchen machen, die immer wieder dieselbe Bestellung betreffen, aber erledigt ist die Sache doch eigentlich erst, wenn die Ware bei mir eintrifft, ich sie behalten will und bezahlt habe.

Dinge-Vormerken, das geht hierzulande traditionell mit Kreuzchen und nicht mit Häkchen. Aber was soll ich mich darüber noch aufregen, wenn gewisse amerikanische Schnellimbissketten sogar das Prinzip "Erst die Ware, dann das Geld" auf den Kopf stellen können.

Gruß Gernot