Mathias Bigge: 40 Jahre Beatclub

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Hi Klaus,

Wobei, andererseits ist sicherlich zu beachten, dass gerade in den 60er die meisten heute noch aktuellen Musikstile entwickelt wurden. Alles was heute so produziert wird, unterscheidet sich meiner Meinung nach nicht mehr so wesentlich von dem aus den 60ern, während eben gerade in den 60ern ein grundlegender Stilwandel vollzogen wurde (der zugegebenermaßen bereits in dne 50ern eingeleitet wurde).

Vielleicht würden Blues-Musiker der "Väter-Generation" oder Rock'n-Roller in Bezug auf die 60er ähnlich argumentieren. Ich denke, dass Rhythmen und der Flow von House, HipHop oder Techno doch deutlich anders sind als die entsprechenden Elemente der 60er. Was etwa nicht neu ist, ist das Integrieren von Ethno-Elementen, das gab es schon in den 60ern, aber wie es geschieht, hat vielleicht doch eine neue Qualität.

Das sieht man imho aleine scho daran, dass als einziges neuere Instrument der Plattenspieler fürs Scratchen eingeführt wurde. Sämtliche anderen heute eingesetzten neueren Instrumente (E-Gitarren/Bässe, Synthesizer, Sampler, Sequencer usw.) gabe es bereit auch in den 60ern, wenn auch nicht unbedingt in der heutigen Form.

Zumindest PC und Sampler gab es in dieser Form nicht, auch das Keyboard eröffnet ganz andere Möglichkeiten, den gesamten Midi-Bereich könnte man nennen. Eine Gitarre wie in "Offramp" dürfte in den 60ern ebenfalls überrascht haben. Auch synthetische Rhythmusmöglichkeiten wurden erst nachher deutlich weiterentwickelt.

Viele Grüße
Mathias Bigge