Utz: 40 Jahre Beatclub

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Hallo,

Abba: "Waterloo" und "Honey Honey" (beides 74) - deutlich unterschiedlich :-)
wie bekommt man sowas schnell raus? oder hast du bloss zuviel zeit? ;-)

Indem man die schon erwähnten, praktischen Bücher von http://www.taurus-press.de/ im Regal hat - das ist nach Interpreten sortiert, wenn man also erst mal rausgefunden, wo etwa im Alphabet der Buchstabe "A" steht, geht's ganz schnell :-)

na, immerhin. wohin?

Auf 1993. Begründung s. unten.

ach ja, was ist mit iron maiden, kiss, black sabbath oder billy idol?

Komisch, die weiß ich jetzt gar nicht auswendig, muss ich heute abend in meinen schlauen Büchern nachsehen :-) Ich denke, bei Black Sabbath dürften es "Paranoid" und "Iron Man" gewesen sein, sehr unterschiedlich. Ob Iron Maiden außer mit "Run To The Hills" überhaupt jemals in den Charts war, bezweifel ich jetzt (ohne nachschauen zu können) einfach mal. Heute abend mehr dazu.

ja, der bohlen ist halt schon ein extremfall. *geistesblitz* aber natuerlich! modern talking ist doch eine band, deren lieder sich _alle_ ziemlich gleich anhoeren. und die sind aus den 80ern. aetsch! ;-)

Erwischt - aber eigentlich hatte ich mich gestern schon selber erwischt (und Du es nicht gemerkt :-) mit Boney M. - die ersten Hits waren "Daddy Cool" und "Sunny", beide 76. Beide mit ähnlichem Sound und ähnlichem Beat, mit 127 vs. 124 BPM nahezu gleich schnell, und beide mit einem rhythmisch und melodisch(?, ist nicht so genau erkennbar *g*) _identischen_ Zweitonmotiv als Hook. Warum es trotzdem funktioniert hat? Die Nachfolgesingle war melodisch viel stärker als der erste Hit (war ja auch ne Coverversion *g*) - das ist natürlich ein Weg, aus der One-Hit-Wonder-Falle zu kommen, indem man den Nachfolger einfach viel besser macht als den Erstling (wenn's denn nur auch so leicht getan wie gesagt wäre!).

Somit können wir das Kriterium "Erste beide Hits ähnlich/unterschiedlich" nicht alleine stehen lassen - da kommen schon noch andere Faktoren dazu.

Ich modifiziere meine These also dahingehend: Strukturell klassisch als One-Hit-Wonder zu vermutende Acts haben in den 80ern zunehmend auch dauerhaften Erfolg mit der immer selben Masche gehabt. Ab den frühen 90ern wurde diese bisherige Ausnahme eher zur Regel - ein und dieselbe Nummer immer wieder leicht abgeändert neu zu produzieren ist seitdem kein Hinderungsgrund mehr für eine mehrjährige große Karriere.

was ist aber z.b. mit metallica,

Kann ich nix zu sagen, da mich Metallica irgendwie nie interessiert hat.

oder was ist mit nirvana, die anfangs noch wie ein symbol gegen den sog. kommerz waren, welches man aber selbstverarschend in windeseile tausendfach auf t-shirts, hosen und allem moeglichen anderen gesehen hat? da sind die lieder die gleichen geblieben, aber die vermarktung hat sich geaendert.

Ich erinnere mich an Interviews im Vorfeld zu "In Utero", dass man die Musik viel schroffer machen wolle, um aus der Kommerzfalle zu kommen. Hat nicht geklappt, die Leute haben's trotzdem gekauft wie blöd. Ich denke nicht, dass bei Nirvana Marketing eine große Rolle gespielt hat. Die sind eins der Beispiele, dass die Leue schlicht ihre Musik klasse fanden und sie deswegen kauften. (Darf ich als Fußnote erwähnen, dass ich speziell bei Nirvana große Probleme habe, ihre Stücke auseinanderzuhalten? Also jetzt nicht "Teen Spirit", das geht schon, aber sonst...)

*assoziationsblitz* ach, elvis war doch auch so ein medien-heini, der es zwar imho musikalisch ziemlich drauf hatte, aber doch vor allem wegen seiner praesentation so beruehmt wurde. (welches waren seine beiden ersten erfolgreichen singles?)

"Heartbreak Hotel" und "I Want You, I Need You, I Love You" (beide 56), sehr unterschiedlich (und beide nicht der typische Elvis-Rock'n'Roll :-)

Grüße,
Utz

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Mitglied im Ring Deutscher Mäkler