Sven Rautenberg: Businessplan für eine Online-Plattform. Größtes Problem: Zahlen

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Moin!

An regelmäßigen Kosten kommen vorerst nur Serverkosten und Domainkosten zu.
Anfangen kann man das Projekt ja mitnem 50€ Server.
Aber wir kalkuliert man sowas richtig auf längere Zeit? Das kann man doch garnicht. Einfach weil es sein kann das über Nacht auf einmal das ganze in die Höhe schiessen kann und man von heute auf morgen 200€ zahlt.

Irgendwo im Businessplan steht ja wohl hoffentlich drin, was man plant, pro User zu verdienen.

Wenn also die Userzahlen steigen, verdient man auch mehr. Dieser Mehrverdienst sollte mindestens so stark ansteigen, wie die zusätzlichen Kosten für weitere Hardware.

Sprich: Wenn du "plötzlich" statt einem Server vier Stück benötigst, um den Live-Betrieb aufrecht zu erhalten, dann hast du auch viermal soviele User, deshalb viermal soviel Umsatz, und vermutlich auch viermal soviel Gewinn, weshalb die vierfachen Serverkosten abgedeckt werden.

Eine Sache ist allerdings nicht berücksichtigt: Wenn du dir ein System schreibst, das auf EINEM Server läuft, und dieser aus Performancegründen nicht mehr ausreicht, ist es gar nicht so banal einfach, mehr Leistung durch mehr Server sinnvoll hinzuzufügen. Gewisse Standardmaßnahmen wie "DB-Server extern" wirken toll für den unteren Bereich der höheren Leistung - sofern die Datenbank tatsächlich durch den parallel laufenden Webserver ausgebremst wurde. Aber eine Applikation vom Single-Server-Betrieb sinnvoll auf Parallelbetrieb umzustellen erfordert schon einiges an Know-How, und andererseits an Analyse des konkreten Problems. Du kannst heute noch nicht wissen, welche Probleme in Hochlastsituationen auftreten, dementsprechend kannst du auch noch keine Lösung vorwegnehmen.

Klar gibt es dann noch andere Kosten abhängig von der Rechtsform z.B. bei uns würde wohl die mittlerweile sehr beliebte Limited (LTD.) aus Großbritannien in Frage kommen da kann man mit einem Euro Kapital einsteigen..

Wenn du eine günstige Gesellschaftsform suchst: Die BGB-Gesellschaft, aka "GbR", ist extrem kostengünstig.

Und wenn's denn doch was mit Risikobegrenzung sein soll: Die deutsche Version der Limited nennt sich seit 1. November 2008 "Unternehmergesellschaft UG".

Ich kann weder vorraussagen wie die Besucher kommen werden, noch ob sie bleiben, geschweige denn wie die Serverkosten dabei steigen. Denn Ressourcen sind wohl der einzige Kostenfaktor der den Plattformen (siehe Facebook) zu schaffen macht.

Serverkosten steigen nur, wenn du mehr Server orderst. Oder wenn du zuviel Traffic erzeugst. Beides sind Zeichen dafür, dass das Projekt ins Rollen geraten ist, also positiv. Aus diesem Zustand nicht genug Profit zu schlagen, um die Betriebskosten zu decken, wäre ein Armutszeugnis.

- Sven Rautenberg