Alexander (HH): HARDWARE: Wechselrichter / Inverter

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Moin Moin!

Das Gehäuse liegt auf den Erdkontakten der Steckdosen.

Wir haben per Umschaltschütz einen Pol auf Null-Potential der Generatoranlage geschaltet und den anderen auf L1.

jeder Generator hat ein Schütz und der Wandler auch. Die sind gegeneinander blockiert (mutual exclusion). Wenn der Wandlerschütz abfällt, liegt die Kühlgeräteleitung auf dem Generator-Sammelpunkt.

Schaltest Du unter Last hart um? Ohne Generator und Wandler zu synchronisieren? Da bekommst Du nette Lastspitzen, wenn der Generator L1 gerade zufällig +300 V relativ zu N liefert und der Wandler im selben Moment -300 V relativ zu N.

Das könnte die Lösung des Rätsels sein. Die Schütze sind zu schnell. Da hat der Wandler eventuell Restspannung aus den Geräten bekommen, so wie Du das sagst.

Das hätte den Wandler aber vermutlich in deutlich weniger als 10 Sekunden gekillt und nicht erst nach 30 Sekunden. Oder der Wandler hätte das knurrend zur Kenntnis genommen und sich trotzum Chef der Leitung gemacht, je nach dem, wie sehr sich die Last gegen die neuen Verhältnisse wehren kann und wie sehr sich die Halbleiter gegen die widerspenstige Last durchsetzen können.

Der Wandler hat alleine fliegendes Potential. Bleibt für mich nur die Frage, ob man einen Pol auf N legen darf, oder ob das schädlich für das Gerät ist.

Wenn der Wandler Ein- und Ausgang galvanisch trennt, und das solle er bei 230 V Ausgangsspannung, dann hängen beide Ausgangskontakte in der Luft, wie hinter einem Trenntrafo. Vermutlich gibt es im Wandler ein paar X- bzw. Y-Kondensatoren, die die Ausgangskontakte HF-mäßig untereinander und gegen Erde (Schutzleiter, Gehäuse) kurzschließen, um Funkstörungen zu vermeiden, das sollte aber ab Werk die einzige Verbundung vom Ausgang zur Erde sein.

PE ist ja wohl hoffentlich überall gut verbunden und dauerhaft geerdet. Wenn in der Installation N an einem Punkt sauber geerdet ist und nicht irgendwo zwischen den Generatoren fröhlich herumschwebt, sehe ich nicht, was dagegen spricht, einen der beiden Ausgangskontakte des Wandlers auch mit N zu verbinden. Ganz im Gegenteil, für FI-Schalter halte ich eine dauerhafte Verbindung von einem der Wandler-Ausgangskontakte mit N für zwingend notwendig. Frag da bitte aber nochmal einen Elektro-Meister, der muß das wissen und kann Dir definitiv eine fachlich korrekte Antwort geben. Ich hab zwar über die Jahre einiges an Fachwissen aufgeschnappt, aber keine formelle Ausbildung in diesem Fachbereich. IANACE (I am not a certified electrician)!

Hast Du übrigens mal spaßeshalber gemessen, ob Batterie-Minus (oder Plus) galvanisch mit dem Gehäuse des Wandlers bzw. PE verbunden ist? Nicht, dass irgendein anderes Gerät, insbesondere der Lader, ein anderes Batteriepotenzial auch nochmal erdet. Akkus im Bereich 600 Ah haben wenig Mitleid mit dünnen Leitungen in Kurzschlüssen und schieben Energie nach, bis der Kurzschluß weg ist.

Sowas könnte Dir übrigens auch den Wandler weggeheizt haben, der hätte dann nicht auf der Ausgangsseite einen Schaden, sondern auf der Eingangsseite oder eben auf der Verbindung von Minus oder Plus mit PE.

Alexander

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