Alexander (HH): HARDWARE: Wechselrichter / Inverter

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Moin Moin!

Aber Du hast Recht, ein Lastwiderstand am offenen Leitungsende und ein geeigneter Diac müssten es eigentlich tun. Das sollte dann auch die Öffner schonen.

L      X     Y     N
    Gen    Inv   Inv    |
     |      |     |     |
     --      --   |     |
Si    /      /    |     |
     /      /     |     |
     |      |     |     |
     |      |     |     |
     --   /--      \    |
         /1.1    1.2---+
         |              |
         +----|||||-----+   15 kOhm, 5W
         |     Rs       |
         |              |
         +---->|<-------+   340V  (Us * 1,05)
         |    Diac      |
         v              v
       Last           Last
         L              N

So könnte es gehen.

Warum so viel Aufwand? Glühlampe dran, fertig. Wenn Du die Schaltpause lang genug machst, verheizt die alle bösartigen Reaktionen der Last auf das Ein- und Ausschalten.

Welche Werte sollte man wählen?

15 kOhm an 230 V verheizt dauernd P=U²/R=3,5 W (Und ja, liebe passive Mitleser, für Widerstände darf ich auch an Wechselstrom wie bei Gleichstrom rechnen!) Da passen die 5 W schon, und für ein paar Sekundenbruchteile verträgt der auch deutlich mehr.

Der Diac dürfte desöfteren zünden, denn die normale Spitzenspannung im Netz ist schon 324,5 V (bei 230 V eff), wenn das Netz die 10% ausnutzt, auch mal 338,5 V (253 V eff). Da sind dann nur noch 1,5 V Luft zur nominellen Zündspannung. (Und Murphy wird die reale Zündspannung dank Exemplarstreuung IMMER deutlich tiefer legen.) Ich vermute mal, dass weder Wandler noch Generator so hart sind wie "echtes" Netz, wenn die Last also mal die Sau rausläßt, könnten die Spitzen auch noch höher werden. Und dann möchtest Du wirklich bis zum nächsten Strom(!)-Nulldurchgang Wandler bzw. Generator hart kurzschließen? Vor meinem geistigen Auge sehe ich gerade zwei Drahtstummel und ein Rauchwölkchen darüber ...

Ich hab mir die Halbleiter bislang verkniffen, aber da Du jetzt einen Diac ins Spiel bringst, ein anderer Ansatz:

Schalte nicht mechanisch zu einem zufälligen Zeitpunkt, sondern elektronisch im Nulldurchgang, und natürlich mit Pause zwischen Wandler und Generator. Im Nulldurchgang fließt bei einigermaßen kompensierten Lasten kaum Strom, und die Last ist einigermaßen spannungsfrei. Glühlampe bzw. Widerstand hinter dem Umschalter schadet definitiv nicht, um in der Umschaltpause einen sauberen Ausweg für Restenergie zu haben. Beide Energiequellen sehen nach dem Umschalten eine Last, die einigermaßen zu ihrem aktuellen Ausgangszustand paßt. Mit der Umschaltpause sollte auch kein Verbraucher mit zwei zufällig gleich gepolten Halbwellen nacheinander haben, weil zwischendurch eben der Strom lange genug aus war.

Vor der elektronischen Umschalterei würde ich trotz allem noch mechanische Schalter bzw. Sicherungsautomaten vorsehen, um Wandler bzw. Generator komplett von der Installation trenen zu können. Die haben aber mit der alltäglichen Umschalterei nichts zu tun, sondern sind nur für Wartungsarbeiten bzw. als absicherung der Elektronischen Schalter. (Was passiert, wenn beide elektronischen Schalter nach Halbleitertod dauernd einschalten? Richtig, Wandler und Generator probieren aus, wer stärker ist!)

Die elektronischen Schalter sollten hart im Nehmen sein, mit 250 V 16 A würde ich gar nicht erst anfangen, sondern 400 V 25 A nehmen.

Ggf noch einen schnellen Kondensator dazu?

Wozu? Wohin?

Alexander

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