TSO: Angabe korrekter persönlicher Daten

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Bei den meisten von mir geschlossenen Verträgen nenne ich meinen Namen nicht.
(verlangt der Bäcker/Supermarktkassierer/Fahrkartenautomat/... aber auch nicht)

Zitat aus dem OP: wo man ja meistens alle möglichen echten Daten angeben soll

Es geht also um verlangte Daten. Da fällt IMO ein nicht angeben aus, da sie ja sonst nicht verlangt sind. Und wenn sie verlangt sind und man will sie nicht angeben, muss man lügen ;)

Die Frage ist doch aber: Ist der Vertrag ungültig, wenn man lügt?
Ich bin der Meinung: Nein.

Die Gesetzeslage ist eindeutig geregelt: Ein Anbieter darf nur Daten erheben, die er zur Erfüllung seines Vertrages benötigt. Und in den seltensten Fällen ist zum Beispiel ein Name wirklich notwendig. Irgendjemand brachte hier das Beispiel einer Wetter-Webseite; für ein derartiges Angebot ist es absolut unerheblich, ob der Kunde nun Max Muster, Hans Müller, Egon Maier oder sonstwie heißt. Der Name ist schlicht nicht nötig.

Wenn ein Anbieter also Daten verlangt, die er nicht benötigt (auch wenn es nur so etwas scheinbar triviales wie ein Name ist), dann verstößt er damit gegen das Gesetz und ein Kunde/Vertragspartner hat das Recht diese Angaben zu verweigern und trotzdem die Leistung zu erhalten.
Da allerdings viele Vertragsabschlüsse inzwischen völlig automatisiert passieren und man in einem vorgefertigten Web-Formular oftmals gar nicht die Möglichkeit hat /angebliche/ „Pflichtfelder” leer zu lassen, ist es rechtlich absolut legitim falsche Angaben zu machen. Das ist sozusagen eine Art digitale Notwehr.

Das ist eine ähnliche Situation wie im Arbeitsrecht: Es gibt ja Fragen, die darf ein Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch nicht stellen. (Z.B. die Sache mit Schwangerschaften bei Frauen) Und jeder Rechtsgelehrte bestätigt, dass ein Bewerber – sollte eine solche Frage dennoch gestellt werden – guten Gewissens lügen darf.