Der Martin: Was sagt man bei Vorstellungsgespräch wenn man gekündigt ist

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Hi,

Eigentlich selbstverständlich, aber trotzdem noch mal erwähnt:
Nie schlecht/ negativ über ehemalige Arbeitgeber [...] reden.

ich finde das überhaupt nicht selbstverständlich, ganz im Gegenteil! Wenn es etwas zu kritisieren gibt, sollte man das meiner Ansicht nach auch tun - unabhängig davon, ob man selbst gekündigt hat oder gekündigt wurde. Natürlich sollten die Aussagen, auch wenn sie negativ sind, sachlich und wahrheitsgetreu sein.

Das ist ebenso unaufrichtig wie der Kodex, dass in Arbeitszeugnissen immer nur vordergründig positive Aussagen stehen sollten. Wenn ein Arbeitgeber mit seinem Mitarbeiter nicht zufrieden ist, dann sollten die Gründe dafür IMO ruhig im Klartext im Arbeitszeugnis stehen.

Immer "positive" eigene Gründe für einen Jobwechsel angeben!

"Die zeitraubende Anfahrt zur Arbeit wollte ich nicht länger hinnehmen und habe deswegen eine Stelle gesucht, die näher an meinem Wohnort liegt."
"Die häufigen Dienstreisen, die ich bei meinem früheren Arbeitgeber machen musste, empfand ich als zunehmende Belastung."
"Das schlechte Betriebsklima war ein wachsender Risikofaktor für eine Depression."

Das sind meiner Ansicht nach alles Dinge, die man guten Gewissens anbringen kann, auch wenn man gekündigt _wurde_. Vielleicht hat man sich aus den genannten Gründen ja schon längere Zeit mit dem Gedanken an Kündigung befasst, und der Arbeitgeber kam einem nur zuvor?

Ciao,
 Martin

--
Die späteren Ehen sind oft glücklicher als die erste, weil das natürliche Ende bereits absehbar ist.
  (George Bernhard Shaw)
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