Klawischnigg: Abrechnung einer Website

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Hi there,

20€/Std. klingen schon ganz gut. Nur mal so als Info für mich: Was verdient man denn, wenn man es als Freiberufler macht?

Verdienen tut man immer viel zu wenig, aber mit 20€/Std. verdient man nur nicht zuwenig, sondern man verhungert auch dabei. Wenn Du da Sozialversicherung, Pensionsvorsorge, Bürokosten, Kammerumlage, Geräte-Investitionen, Steuer etc. abziehst, bleibt Dir nicht einmal die Kohle für eine anständige Flasche Mersault über, vom Katzenfutter ganz zu schweigen.

Das ist jetzt nicht persönlich, aber eine "Firma", die einem Schüler einen Auftrag für einen Webauftritt erteilt, agiert komplett bescheuert und unprofessionell:

* die Firma erhält keine Rechnung, muss Dich also schwarz bezahlen
* die Firma kann sich bei Problemen ans Salzamt wenden, wenn Du keine Lust hast, Dich diesen Problemen zu widmen oder wenn Du gerade nicht da oder greifbar bist
* die Firma macht sich uU strafbar, wenn sie im Pfusch für sich arbeiten lässt (kenn' die Rechtslage in D nicht)
* die Firma hat niemanden, der für etwaige Folgeschäden mit ihrem Webauftritt haftet (ich sag zwar selbst immer, eine Homepage ist kein Atomkraftwerk, aber gerade bei dem in Deutschland grassierenden Abmahnungswahnsinn kann man da peinliche Rechtsprobleme nie ausschliessen). Ich kann mir schwer vorstellen, daß eine etwaige vorhandene Haftpflichtversicherung Deiner Eltern bei Pfusch auch nur einen Cent bezahlt.
* die Firma hat überhaupt rechtlich gegen Dich nichts in der Hand, wenn Du zB kurz vor der Fertigstellung des Projekts keine Lust mehr drauf hast und Du einen vielleicht erhaltenen Vorschuss bereits in Justin Biber-Poster investiert hast.

Das wär's einmal aus der Sicht der Firma, ich würd' mich auch aus Deiner Sicht mit irgendeinem "Rechtsgelehrten" unterhalten, der Dich über die Folgen für Dich informiert, ehe Du so etwas anfangst...