1UnitedPower: Mahnung einer Singlebörse

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Meine Damen und Herren, habe ich Ihre Aufmerksamkeit?

Erstmal möchte ich mich Christians Lob anschließen, in diesem Tonfall lässt sich viel angenehmer mit dir diskutieren.

Bleiben wir konkret, wo siehst du eine Entmündigung durch den Staat, wenn dieser versuchst seine Bürger mit einer rechtlichen Grundlage vor Internet-Betrügern zu schützen?

Ich sehe dann eine Entmündigung, wenn der Staat das Denken übernehmen will oder, wie hier, sogar soll. Natürlich muss gegen Betrüger vorgegangen werden, aber in diesem Fall wollte der OP ja den Anbieter betrügen und jammert dann, selbst betrogen zu werden.

Ich schätze die Situation ganz anders ein. Der Betrug der Partnerbörse hat schon begonnen, bevor Anonym überhaupt aufgefordert wurde seine Kontodaten einzugeben. Die Partnerbörse hat unter Vortäuschung falscher Tatsachen versucht Anonym seine Kontodaten zu entlocken, das werte ich als Phishing-Versuch. Dass Anonym da nicht noch tiefer in die Falle gegangen ist war offenbar mehr Glück als Verstand (1). Nur kann man es ihm kaum als versuchten Betrug auslegen, dass er dieser Attacke knapp entgangen ist. Anonym ist in diesem Fall ganz klar Opfer und nicht Täter.

  1. Unter anderen Umständen, nämlich wenn die Partnerbörse ein ehrliches Geschäftsmodell hätte, müsste man Anonyms Verhalten auch verurteilen. Unter solchen Umständen wäre er aber vermutlich auch gar nicht in ein solches Bedrängnis geraten, das ihn dazu angetrieben hätte.
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