Linuchs: Automaten-Knacker: Ist markiertes Geld wertlos?

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Ich selbst bezahle bar und das tun auch die meisten Fahrgäste, die keine Dauerkarte haben. So meine Beobachtung.

Die eigene 5-Minuten-Beobachtung über die zwangsläufig objektiven Daten des Automaten zu stellen, finde ich immer etwas gewagt.

Naja, ich fahre seit drei Jahren unregelmäßig, deshalb also mit Fahrkarte vom Automaten. Oft Glückssache, ob das Geld (besonders Scheine) genommen wird. Da fällt es in drei Jahren schon auf, wenn Fahrgäste davor stehen und mehrmals ihren Schein reinschieben, es gibt ja vier Möglichkeiten, wie man das machen kann. Oder nach dem Ausdruck der Fahrkarte noch auf das Wechselgeld warten.

Außerdem steht im Artikel "viele Kunden", dem du dann mal eben "die meisten" entgegenstellst – das ist aber kein Widerspruch. 49% Kartenzahler sind auch viele, selbst 20% würde ich noch als viel bezeichnen.

Gut, also journalistisch-unverbindliches Geschwätz.

Okay, wo liegt der Durchschnitt? Wahrscheinlich sind 15.000 Euro hoch angesetzt.

Sich anhand einer "bis zu"-Angabe einen Durchschittswert aus den Fingern zu saugen, ist so unseriös wie die vorgeworfenen Methoden, die die Lügenpresse zur Lügenpresse machen sollen.

Du kennst die Glockenkurve, die sich bei ermittelten Werten ergibt? Selten mag der Schaden 0 Euro sein, etwa ein Kratzer, eine Beule, die nicht repariert wird. Und ebenso selten wird der Höchstschaden sein, ein fabrikneuer Automat.

Ich würde meinen, dass man fremder Leute Automaten nicht sprengt. Oder dass man wenigstens eine dem Schaden angemessene Beute macht.

Schon klar, vieles, was die Presse so berichtet, tut man nicht. Das heißt - eigentlich doch. Worüber sollte die Presse sonst berichten? Dass ich mir ehrlich ein Ticket gekauft habe?

Linuchs