Mattes: HTTP/2 ist fertig - mal gespannt...

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aha, mein FF nutzt SPDY? Das nützt nur dann etwas, wenn der Server, von dem ich die Seite beziehe, ebenfalls SPDY unterstützt. Und das tun meines Wissens nach noch nicht viele.

Wie beschrieben: Die Anbieter, die gefühlte 50% der Seitenaufrufe in Europa und Nordamerika auf sich ziehen, unterstützen SPDY. Das Ding ist in Grundzügen also schon längst da – und keinen juckt's.

Die theoretischen Verbesserungen sind nicht abzusprechen, aber es sollte niemand erwarten, Webseiten würden sich mit einem Male merklich schneller aufbauen. Das werden sie nicht.

Aha, und warum nicht? Nur weil wir jetzt schon den Tempovorteil nutzen?

Die Geschwindigkeit, mit der sich eine Seite aufbaut, hängt nicht nur am Protokoll und seinen Stolpersteinen. Eine Seite von 500 KByte flutscht nicht schneller durch die Leitung, weil protokollseitig fünf KByte und 100 ms für zusätzlichen Verbindungsaufbau eingespart werden, um's mal etwas platt auszudrücken.

Dass die Optimierung für den Endanwender keine merklichen Auswirkungen hat, ist daran zu erkennen, dass der Wechsel von HTTP/1 zu SPDY niemandem aufgefallen ist, obwohl jeder (außer dir) es schon benutzt.

Auf Serverseite sieht das sicher anders aus, und je größer der Anbieter, desto größer der Nutzen. Dass SPDY bei Google entstanden ist und Facebook zu den ersten Umsetzern gehört, kommt nicht von ungefähr.