Sven Rautenberg: Dynamic DNS selbstgemacht ?

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Moin!

Also zusammenfassend ... wenn mein Webhost den Port 5222 nicht frei gibt, kann ich meine Domain nicht verwenden.

Falsch.

Dein Webhost läuft unter einer Domain wie "www.example.com". Dahinter versteckt sich eine IP (oder auch zwei, wenn der schon IPv6 kann), und Port 80 lauscht auf anfragende Browser.

Deine Domain "example.com" kann aber auch weitere Subdomains zusätzlich zu "www" anbieten, beispielsweise "xmpp.example.com". Wenn sich dahinter dann deine heimische IP deines eigenen Servers befindet, funktioniert das bestens, denn der hat ja Port 5222 schon offen (Portforwarding im Router-Modem mal vorrausgesetzt).

Diese Subdomain kann aber anstelle einer wechselnsen IP auch einen CNAME genannten Eintrag haben, welcher auf einen anderen Domainnamen zeigt - das kann auch dein benutzter Dyndns-Domainname sein. Und hinter dem verbirgt sich dann die eigentliche IP.

Das Nutzen von CNAME macht den DNS-Lookup langsamer, weil mindestens zwei DNS-Anfragen geschickt werden müssen (deshalb sollte man CNAME vermeiden, wenn man die IP auch direkt kennen kann - das ist hier aber nicht der Fall), aber vom inneren Domainnamen sieht man außen nix: Dein XMPP-Server wäre unter "xmpp.example.com" erreichbar, obwohl dieser Name "nur" auf "deinesubdomain.dyndns-anbieter.example" verweist, wo man die aktuelle dynamische IP erfährt.

Es geht natürlich auch ohne deine "example.com"-Domain direkt mit deinem Dyndns-Domainnamen - das ist der einfachste Weg, weil: Das funktioniert JETZT schon, ohne deinen Provider zu fragen. Und wenn der Provider dir diesen CNAME nicht geben will, ist das auch der einzige Weg - außer du willst dir irgendwo einen DNS-Server mieten und deine Domain dorthin umziehen. Das wäre allerdings keine so gute Idee angesichts deines Kenntnisstandes.

Was du bei diesem ganzen Zeug aber absolut nicht benötigst: Einen Webserver. Der kann dir da bei nichts helfen.

- Sven Rautenberg