Mathias Bigge: Nothing mind!

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Hi Armin,

"Design the media" sagt mir nichts.
Aber wie gesagt, solche "Buzzwords" und Phrasen hoere und lese ich hier auch immer wieder mal. Manchmal kann ich damit was anfangen, meisten ueberlese und/oder vergesse ich sie gleich wieder.

Ja, die Werbung schaffte das aber auch prima auf Deutsch.

Und so richtig peinlich wird es mir wenn mir selber solche Sachen durchrutschen wenn ich Deutsch rede.

Es gibt auch eine positive, spielerische Seite der Tatsache, dass das Deutsche immer schon so offen für Wörter aus anderen Sprachen war. Jedes Kind hat Spaß an neuen, möglichst unverständlichen Begriffen, vielleicht aus anderen Sprachen, vielleicht aus dem Reich der Phantasie.

Es gab im Nachklang der Studentenbewegung mal eine ganz interessante Diskussion zum Thema Anglizismen: Aus Antiamerikanismus hatte man ganz bewusst deutsche Begriffe wiederverwendet, die außer Mode gekommen waren, und hatte dabei übersehen, dass man, ohne es zu bemerken, teilweise Begriffe aus dem Nazi-Jargon übernommen hatte....

Die deutsche Sprache zeichnet sich auch aufgrund ihrer Offenheit durch einen großen Wortschatz aus und bietet damit hervorragende Möglichkeiten, Dinge sehr exakt zu benennen. Was das bedeutet, kann man vielleicht am Gegenbeispiel China sehen, wo jeder Begriff aus den bekannten Bildzeichen zusammengesetzt werden muss und dadurch die ganze Sprache einen hohen Reichtum an Doppeldeutigkeiten und Metaphern aufweist, was natürlich auch seinen Reiz hat.

Ich sehe im IT-Bereich die Integration derart vieler Begriffe aus dem Englischen eher als Vorteil, auch weil sich beim Programmieren die Befehle so sauber vom übrigen Text abheben. Natürlich gibt es die von Dir genannten Beispiele wirklich, bei denen es lächerlich wird....

Viele Grüße
Mathias Bigge