Sven Rautenberg: Berufliche Zukunft?

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Moin!

Bei uns in der Schweiz werden ca. 70% (in Lettern: SIEBZIG PROZENT!!!) aller Stellen über Vitamin B(eziehungen) vergeben. Diese Stellen gelangen gar nicht erst auf den offenen Arbeitsmarkt. Gut heissen kann das ein vernünftig denkender Mensch natürlich nicht, dennoch mein Ratschlag:

Warum nicht?

Wenn man der Illusion anhängt, es gäbe für jeden Marktteilnehmer den transparenten Markt, und die Abnehmer würden sich immer für das beste Angebot entscheiden, dann kann man auch fordern, dass Angebote nicht unter der Hand weitergegeben werden.

Aber wenn du dir alleine mal die Historie der Postings "Wer kennt einen guten Webspace" hier im Forum ansiehst: Ganz offensichtlich gibt es keinen transparenten Markt, man sieht immer nur extrem kleine Ausschnitte.

Und offensichtlich vertrauen Menschen nicht auf die nackten angegebenen Tatsachen und Zahlen eines Angebotes, sondern wünschen sich für eine Bewertung immer auch dritte Meinungen.

Insofern kann ich einfach nur sagen: Ja, Beziehungen und Kontakte sind extrem wichtig, und über "Vitamin B" läuft extrem viel in der Wirtschaft. Nichts ist besser, als von jemandem weiterempfohlen zu werden - sowohl als Dienstleister, als auch als Arbeitnehmer. "Ich kenn' den, der ist ganz gut" ist einfach ein Werturteil, dass durch keine schriftliche Bewerbungsunterlage, kein Arbeitszeugnis erreicht werden kann.

Das kann man gut oder schlecht finden. Wenn man's gut findet und nutzt, kriegt man schneller neue Aufträge oder einen Job. Wenn man's schlecht findet - nicht.

- Sven Rautenberg

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