Moin!

Zum einen möchte ich gerade mal meinen Frust über meinen Internet-Anbieter xxx ablassen.
Meine Homepage und die von meinen Kunden inkl Email und FTP sind in dem letzten Monat mindestens an 3 Tagen nicht erreichbar gewesen.
xxx bietet 99% Verfügbarkeit an!

Verfügbarkeit im Internet ist ein komplexes Thema, da viele Beteiligte die Daten durchleiten, oder dabei scheitern können.

Kannst du belegen, dass dein Anbieter den Ausfall zu verantworten hat? Hast du ihn dementsprechend schon kontaktiert?

Schaue außerdem mal genau in seine AGB! Die Angabe einer Verfügbarkeit ist immer eine Durchschnittsangabe. Wenn dein Anbieter 99% garantiert, aber als Durchschnittswert für ein Jahr, dann erlaubt er sich damit 3,56 Tage Ausfall pro Jahr. Und deine Angabe, es gäbe 3 Tage, wäre dann noch unter dieser Grenze.

In den AGB sind außerdem möglicherweise Regelungen für eventuellen Schadenersatz vorhanden. Oft wird der Schadenersatz begrenzt auf z.B. die zu zahlenden Entgelte für die bezogene Leistung.

Ich werde demnächst komplett auf meinen VServer umziehen, doch das ist leider sehr aufwendig (Email-fächer, Homepages, etc).
Wer bezahlt mir den Umzug? Wären die 99% gegeben würde ich ja auch bei xxx bleiben, aber so muss ich leider schadensersatz von xxx fordern.

Wieso mußt du? Wer zwingt dich?

Kannst du den Schaden beziffern? Inklusive der Belege, also z.B. aufgewendete Arbeitszeit, externe Rechnungen etc.?

Kannst du laut deinem Vertrag mit deinem Anbieter überhaupt Schadenersatz geltend machen? Welche Höchstgrenze ist vertraglich zwischen dir und deinem Anbieter festgelegt? Welche Nachweise verlangt er? Schließt er bestimmte Fälle aus, macht er bestimmte Verfahren (Anmahnen, Fristsetzung) erforderlich?

Nur mal so als Beispiel und zur Info: Anbieter von Telefondienstleistungen (die Telekom und deren Konkurrenz) haben sogar eine gesetzliche Haftungsbeschränkung. Egal wieviel Scheiß die bauen, egal wieviel Verdienstausfall oder sonstiger Schaden entsteht - sie zahlen maximal irgendwas unter 20.000 Euro.

- Sven Rautenberg