zottelbär: Xorg Prozessorlast

Hallo zusammen,

ich habe mir am Wochenende Fedora 11 aufgespielt. Davor war ich bei Linux Mint 6. Nach einiger Zeit beginnt mein Lüfter ziemlich laut zu werden. Ein Blick in die Systemüberwachung zeigte mir, dass der Prozess Xorg bis zu 70% der Prozessorlast zieht. Im Durchschnitt sind das 50%. Die komplette Last ist aber konstant bei 98,5%-100%.
Als ich Compiz abgeschalten hatte, besserte sich das, und die Last von Xorg sank auf 50%, und bei ruhener Anzeige auf 1,7%.

Diese Probleme hatte ich mit Linux Mint nicht. Ich weiß nun auch nicht, an welcher Stelle ich ansetzen soll. Mein Prozessor ist ein Intel Celeron 2,6 Ghz.

Wenn ihr mir sagen könnt, welche möglichen Ursachen dafür denkbar wären, würde ich die einmal abchecken. Vielleicht habt ihr sogar Lösungen, das wäre natürlich ideal.

Ich danke euch schonmal im Voraus!
zottelbär

  1. Hallo,

    Wenn ihr mir sagen könnt, welche möglichen Ursachen dafür denkbar wären, würde ich die einmal abchecken.

    Mir fällt spontan ein: OpenGL deaktiviert?.
    Möglicherweise musst Du noch den OpenGL-Treiber Deiner Grafikkarte installieren/laden - tust Du das nicht, springt der Software-Renderer des Mesa-Systems ein, und dann laufen alle Grafik-Operationen über den Prozessor (was Deine Performance-Probleme erklären würde).

    Falls Du ne ATI-Karte hast:
    Was spricht "fglrxinfo"?

    Wenn da irgendwas mit Mesa steht, sowas in etwa:
    OpenGL vendor string: Mesa project: www.mesa3d.org
    OpenGL renderer string: Mesa GLX Indirect
    OpenGL version string: 1.4 (2.1 Mesa 7.0.3-rc2)

    läuft deine GraKa unbeschleunigt und alle Rechenlast landet beim Prozessor.

    Wie man das bei Nvidia-Karten rausbekommt, weiss ich leider nicht.

    Viel erfolg,

    Jörg

    1. Hi

      Mir fällt spontan ein: OpenGL deaktiviert?.

      An den Treibern habe ich bisher noch gar nichts gemacht. Das ist noch die Original-Installation.

      Falls Du ne ATI-Karte hast:
      Was spricht "fglrxinfo"?

      ... Command not found ...

      Deine Überlegung teilt auch ein Kollege. Und für mich klingt die auch sehr plausibel. Ich habe inzwischen ein wenig weitergeforscht, und mir mal von der ATI-Seite den Treiber heruntergeladen (da ist laut Beschreibung OpenGL-Unterstützung mit dabei). Hab das installiert, und neu gestartet - BAM. Nur noch ein schwarzer Bildschirm mit ca 2cm dickem bunten Pixel-Rand am oberen Bildschirmrand. Jetzt versuche ich, den Treiber wieder runter zu bekommen. Keine Ahnung wie das unter Fedora geht. Das ganze habe ich mit einer run-Datei installiert.
      Nachforschungen haben ergeben, dass Fedora 11 nicht mit dem Original ATI-Treiber zurechtkommt: http://wiki.cchtml.com/index.php/Fedora_11_Installation_Guide => https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=508594.

      Was mach ich jetzt? Konnte mich nicht per SSH auf meinen PC verbinden. Mit der Live-Fedora11-CD klappt der Boot und ich sehe zumindest meine Dateien.

      Lg
      zottelbär

      1. Hallo,

        Was mach ich jetzt? Konnte mich nicht per SSH auf meinen PC verbinden. Mit der Live-Fedora11-CD klappt der Boot und ich sehe zumindest meine Dateien.

        Mit ein bisschen Glück hat der ATI-Treiber vorher die Config-Dateien gebackupped.

        Guck mal unter
        /etc/X11/
        (weiß nicht, ob der Pfad unter Fedora auch so ist)
        ob da irgendeine alte Version der xorg.conf herumliegt die nach Backup aussieht.

        Wenn ja:
        Die bestehende xorg.conf widerrum backuppen (mv xorg.conf xorg.conf.ati o.ä.), dann die gebackuppte Datei entsprechend umbennenen und neu booten.

        ATI-Kartenm sind leider im Zusammenspiel mit Linux ziemlich grottig.
        Habe bei mir daheim (Ubuntu Linux) derzeit auch keine vernünftige 3D-Beschleunigung, weil ichs auch nicht gescheit zum Laufen kriege.

        Viele Grüße,
        Jörg

        1. Hi

          Mit ein bisschen Glück hat der ATI-Treiber vorher die Config-Dateien gebackupped.

          Diese Idee kam mir bis dato noch gar nicht...

          Guck mal unter
          /etc/X11/
          (weiß nicht, ob der Pfad unter Fedora auch so ist)
          ob da irgendeine alte Version der xorg.conf herumliegt die nach Backup aussieht.

          Eine xorg.conf braucht Fedora nicht zwingend. Aber wenn eine solche Datei in /etc/X11 liegt, wird diese benutzt. Wenn nicht, dann... keine Ahnung ...

          Beflügelt von deiner Idee mit der xorg.conf, kam mir eine Idee:
          Original-Fedora-11-CD gebootet
          system-config-display aufrufen wollen
          festgestellt dass diese nicht existiert
          system-config-display installiert
          system-config-display aufgerufen und durchgeklickert
          Prüfung: Juhuu, xorg.conf existiert nun!
          Fedora-Partition gemountet (wie mountet man eigentlich ext4?)
          Festgestellt dass nur read-only gemountet wurde
          ungemountet
          Fedora-Partition mit rw-Rechten gemountet
          /etc/X11/xorg.conf in /media/fp/etc/X11 kopiert

          Ich hatte solche Hoffnungen - aber dann blieb der Bildschirm nur noch schwarz, als ich das Festplatten-Fedora bootete. Ich sah noch, wie Fedora lädt, aber den Anmeldebildschirm sah ich schon nicht mehr.

          Ich vermute jetzt, dass irgendwo in den Tiefen von X11 nun steht: Benutze den eben installierten ATI-Treiber (besser: das eben installierte ATI-Kernelmodul). Aber so intensiv habe ich mich noch nicht mit X11 auseinander gesetzt, dass ich wüsste, wo das ist.
          Müsste man dann nicht einfach das Kernelmodul löschen können?

          Wenn ja:
          Die bestehende xorg.conf widerrum backuppen (mv xorg.conf xorg.conf.ati o.ä.), dann die gebackuppte Datei entsprechend umbennenen und neu booten.

          Hehe, also wie ich ein Datenbackup einspiele brauchst du mir nicht erklären, dafür arbeite ich schon zu lange mit Linux ;)

          ATI-Kartenm sind leider im Zusammenspiel mit Linux ziemlich grottig.

          Diese Erfahrung hab ich jetzt auch schon gemacht *G*

          Lg
          zottelbär