Michael Schröpl: Extreme sind immer schlecht

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Hi Wolfgang,

Folge: Linux ist kein Beispiel dafür, dass sich Leute
abschotteten. Im Gegenteil zeigt es, dass es "Kristallationskeime"
gibt, an denen viele andere Leute, neben den Geeks, Angriffspunkte
und Moeglichkeiten finden.

Linux ist meiner Meinung nach ein Beispiel dafür, daß es einer guten
Lösung nicht schadet, wenn namhafte Hersteller wie IBM (und demnächst
ja sogar Sun) ihre eigenen Produkte aufgeben und statt dessen ein Open-
Source-Produkt mit ihren Maschinen ausliefern.

Der "IBM Web Server" ist ja beispielsweise auch bloß ein Apache mit ein
bißchen angepaßter Verpackung drum herum. Und diverse aktuelle Apache-
Entwickler arbeiten offiziell bei IBM und Covalent.

Solange nur irgendwelche Freaks Linux zusammenbasteln und auf ihren
privaten Maschinen einsetzen, kann man das einem Schlipsträger nicht
schmackhaft machen.
Die IBM-Fernsehwerbung "wir sind komplett ausgeraubt worden" (wo dann
der coole Geek reinkommt und sagt "nein - ist jetzt alles auf der Linux-
Kiste da hinten drauf ... hab ich Euch doch gemailt" ist eine Art der
seriösen Außendarstellung, welche die Linux Community alleine kaum hin-
kriegen würde.
(Und mit welchem Geld würde sie auch eine solche Fernsehwerbung bezahlen?)

Viele Grüße
      Michael